Mit Musicalstar Anton Zetterholm

Episode 64
55:16

+++NEU!! „Papa Mia!?“ auch als Video Podcast auf Spotify und Youtube+++
Der Papa mit dem ich heute sprechen darf ist einer der momentan gefragtesten Musicaldarsteller im deutschsprachigen Raum.

Er war Tarzan in Hamburg, er war Kronprinz Rudolf in Elisabeth. Er war Got2dance Juror auf Pro7 und aktuell ist er das Phantom im „Phantom der Oper“ in Wien und Tony in der „West Side Story“.

Aber noch viel wichtiger – und darüber spreche ich mir ihm: Er ist 2fach Papa und Ehemann. Anton Zetterholm ist mein Gast und er hat viel zu erzählen!

  • Warum die Schweden in Sachen Familie so ziemlich alles besser machen als wir
  • Wieso der Tag, an dem er von seiner Hauptrolle in Wien im „Phantom der Oper“ erfahren hat, der womöglich schrecklichste seines Lebens war
  • wie er und seine Frau Harriet mit den nicht geglückten Schwangerschaften umgehen

Ein unendlich ehrliches, offenes, sympathisches Gespräch! (fast) nicht über Musical…

(00:00) – Intro

(03:55) – Kindheitserinnerungen aus Schweden

(15:17) – Wenn die Natur „NEIN“ zur Familie sagt

(22:20) – Und dann war plötzlich alles zu viel…

(30:03) – So hat mich das Vater sein verändert

(40:11) – Balance zwischen Beruf und Familie

(45:18) – Eltern sein und Paar bleiben

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Transkript:

Anton Zetterholm: [0:00] Bei uns, wo es bei Instagram so wunderschön sieht. Wir sind beide blond, Anton Zetterholm: [0:03] wir singen Musicals und wir haben zwei Kinder, die so süß sind. Ich meine, es sieht fantastisch aus, aber natürlich ist das eigentlich 80 Prozent ein Struggle. So ist es. Bernhard Vosicky: [0:22] Neue Folge Papa Mia und ich sitze hier mit einem Mann, der sehr, sehr viele Persönlichkeiten hat. Er ist 38 Jahre alt, glaube ich, oder? Er ist das Phantom der Oper im Wiener Rhein-Mund-Theater. Er ist Tony in der West Side Story in der Volksoper. Er war Tarzan, er war Got2Dance-Juror bei Sat.1. Und er ist auch einfach Anton, der Ehemann und Papa von zwei Kindern. Hallo, Anton Zetterhoff. Anton Zetterholm: [0:45] Hallo, hallo. Bernhard Vosicky: [0:46] Schön, dass du da bist. Wie stellst du dich selber vor, wenn dich jemand kennenlernt oder wenn du jemanden kennenlerst? Anton Zetterholm: [0:53] Also in Deutschland ist es halt Tarzan noch. Ich meine, das ist wirklich der Nummer eins, muss man ganz ehrlich sagen, wegen Fernsehen und so. In Schweden ist es mehr so, ja, der Zetterholm, meine Eltern oder meine Großeltern waren ein bisschen bekannter. Das heißt, der Sohn von Dark, von Ture. Ah, wirklich? Ja, ja, ja. Und in Österreich ist es jetzt das Phantom. Also ich glaube, das ist einfacher als Anton Zetterholm. Bernhard Vosicky: [1:23] Wie komme ich auf dich? Ich habe dich kennengelernt bei einer Veranstaltung vor kurzem, die ich am Wiener Rathausplatz moderieren durfte, wo du mit den Vereinigten Bühnen Wien so eine kleine Showcase gemacht hast für das Phantom der Ober. Und da habe ich dich auf der Bühne gesehen, durfte dich ankündigen und habe dann aber auch gesehen, dass du da deine Familie mitgehabt hast, du hast den Kinderwagen mitgehabt und Frau und Kinder waren mit dabei und dann mal dachte, das ist cool, der Papa interessiert mich, mit dem möchte ich reden. Das heißt, Familie ist für dich immer dabei, oder wie? Anton Zetterholm: [1:53] Ja, jetzt auf jeden Fall. Und bei so einer Veranstaltung, wo es draußen ist und wo die Kinder niemanden stört, ist das natürlich super. Dann bringen wir die mit. Und ja, ich finde, es ist auch wichtig. Die sind ja, ich bin nicht nur die Eltern für die beiden, sondern die sind ja meine Kinder. Und dann sollen die auch in mein Leben reinpassen irgendwie. Das heißt, wir trennen es nicht wirklich so Arbeit, Familienleben, sondern wir versuchen, die immer dabei zu haben, wenn es geht. ist. Und ja, ist cool. Bernhard Vosicky: [2:24] Dann klär mal vielleicht kurz die Papamia-Hörerinnen und Hörer auf, die dich nicht kennen. Familiensituation ist welche? Anton Zetterholm: [2:31] Frau aus England, Harriet heißt sie, und wir haben zwei Kinder, Elliot zwei Jahre und Noah drei Jahre. Das ist, ja, das ist, wie man hört, zwei und drei. Bernhard Vosicky: [2:44] Das ist anstrengend. Anton Zetterholm: [2:46] Ja, das ist anstrengend, das ist verrückt. Und dann irgendwie auch ein Showbusiness Leben zu einer Karriere zu halten, das geht nicht immer Hand in Hand, aber Es ist spannend, es macht Spaß, aber es ist auch viel. Bernhard Vosicky: [3:01] Das glaube ich schon. Und eine kleine Enttäuschung jetzt auch gleich für alle Musical-Fans, für deine Musical-Community. Wir sprechen heute so gut wie nicht über Musical. Anton Zetterholm: [3:10] Nein, nein, nein. Bernhard Vosicky: [3:10] Das war auch mein Versprechen, das ich dir gegeben habe. Und das halte ich natürlich. Ist es okay? Magst du das überhaupt, wenn du mal was ganz anderes? Anton Zetterholm: [3:17] Oh, ja, das ist sehr schön. Ich weiß, ich habe mich überhaupt nicht vorbereitet. Ich weiß nicht, wie ich mich vorbereitet kann. Ich habe schlecht geschlafen, weil ich habe zwei Kinder. Bernhard Vosicky: [3:26] Das ist aber doch ein Dauerzustand. Anton Zetterholm: [3:27] Ja, das ist ein Dauerzustand. Und ja, ne. Bernhard Vosicky: [3:31] Okay. Ich möchte unser Interview in drei Teile gliedern. Und zwar zu Beginn einmal deine eigene Kindheit. Du bist in Schweden aufgewachsen. Vielleicht auch, inwieweit diese Kindheit so anders ist, als eine Kindheit möglicherweise in Österreich ist. Aber da schauen wir mal immer hinkommen. Als zweiten Teil so die Veränderung, wie du selbst vom Sohn zum Vater geworden bist. Bernhard Vosicky: [3:51] Und als dritten Teil dann, wie du und deine Frau so den Alltag meistert. Das sind so die drei Teile, die ich besprechen möchte. Fangen wir mal bei Teil 1 an. Anton Zetterholm: [3:58] Alles klar. Bernhard Vosicky: [3:59] Wie war denn deine Kindheit? Du kommst aus, ich kann es sicher nicht aussprechen. Anton Zetterholm: [4:03] Vexio. Ja, das ist schwierig. Aus Småland, so wie bei Ikea. Bernhard Vosicky: [4:07] Ja, aber Vexio ist ja auch eine Lampe von Ikea. Anton Zetterholm: [4:10] Es ist tatsächlich. Ja, ich komme aus Vexio, also wirklich Småland, wo Ikea herkommt, wo Brio, die kleine Züge, alles, was mit Holz produziert wird. Bernhard Vosicky: [4:24] Wie sehr geht es eigentlich in einem Schweden auf die Nerven, ständig mit Ikea assoziiert zu hören? Anton Zetterholm: [4:29] Ja, natürlich. Aber ich verstehe das auch, weil Ikea spielt ja die ganze Zeit mit diesen schwedischen Herkommens und alles mit schwedischen Namen und die schwedischen Fahnen. Sehr nationalistisch irgendwie. Die haben aber nie in Schweden Steuern gezahlt. Bernhard Vosicky: [4:44] Wirklich nicht? Anton Zetterholm: [4:45] Das heißt, für uns ist es so, ja, Ikea, aber die haben für die Wirtschaft gar nichts gemacht. Bernhard Vosicky: [4:51] Aber für die Nation Brand. Anton Zetterholm: [4:52] Ja, genau. Ja, Knäckebröd, Ikea, Abba, Volvo, H&M, dafür sind wir. Bernhard Vosicky: [4:58] Ah, okay, gut. Gut, aber das lassen wir mal weg. Aber Familie, auch Schweden hat ja auch so ein bisschen das Familienimage, auch da werden wir heute ein bisschen darüber sprechen. Wie war es so, wie du aufgewachsen bist? In der Kleinstadt ist das gewesen oder so. Also keine Großstadt, nicht Stockholm, sondern eben Kleinstadt. Wie war das? Also Familienkonstellation, Mama, Papa, Geschwister? Anton Zetterholm: [5:22] Eine Schwester habe ich, zwei Jahre jünger. Es war sicher, es war offen, es gab bei uns keine Regeln. Es war wirklich für Kinder irgendwie traumhaft. Das klingt jetzt blöd, aber wir wohnten, meine Mama und Papa hat sich ziemlich früh getrennt, aber haben dann trotzdem als Nachbarn uns aufgezogen. Das heißt, wir haben gesehen, dass okay, das ist wichtig, dass wir noch trotzdem in Kontakt bleiben und für die Kinder, dass wir in der Nähe sind und das war für uns irgendwie traumhaft, weil wenn wir nicht bei Papa waren, dann waren wir bei Mama und könnten dazwischen rennen, es gab so einen Spielplatz dazwischen und wir waren nur draußen die ganze Zeit und es war ziemlich frei, ziemlich irgendwie so ein Bohemian Lifestyle, muss ich sagen. Was natürlich... Das ist jetzt alles, was ich kenne und jetzt als Vater dazu kommen will, ist es natürlich an, die Welt hat sich verändert, wir wohnen nicht mehr in so einem sicheren Ort mit einem kleinen Wald und das war wirklich ein bisschen wie ein Astrid Linger im Film irgendwie, auch wenn es Wohnungen war, sondern nicht die roten Häuser, aber sehr sicher, sehr viele Kinder und einfach draußen die ganze Zeit. Bernhard Vosicky: [6:42] Und hast du das genossen, dass du auch eine Schwester gehabt hast, war das ein cooles Team? Anton Zetterholm: [6:46] Ja, wir waren ein cooles Team, aber zwei Jahre ist ziemlich viel, wenn man jung ist und sie war ein Mädchen und ich war so der sportliche Typ, das Interessen hatten wir ganz unterschiedliche, aber ich habe sie nie geschlagen, was ich ganz oft höre, ob ich ein guter Bruder weiß ich nicht, aber es gab nicht so viel Ärger, glaube ich, als wie es jetzt in meiner Familie manchmal. Bernhard Vosicky: [7:16] Okay, aber das heißt, ich habe auch zwei Geschwister, ich genieße das nach wie vor sehr, wir verstehen uns sehr gut, wir nehmen da jetzt bei mir in der Wohnung auf und hinter dieser Wand wohnt mein Bruder und unter uns wohnt meine Schwester mit Familie und das ist fantastisch, ich genieße das wirklich, das ist wirklich was sehr, sehr Schönes. Das heißt, du hast eigentlich zwei Eltern mit zwei Zuhauses gehabt. Anton Zetterholm: [7:40] Genau, ja, ja, ja, ja. Und die haben dann ein bisschen später auch neue Parten gekriegt und alle vier sind jetzt wirklich wie Eltern. Das heißt, wir haben auf meiner Seite vier Großeltern jetzt gerade und das ist natürlich irgendwas, was wir jetzt sehr oft benutzen. Und das, ja, weißt du, die fahren auch gemeinsam, das klingt jetzt sehr schwedisch, so die fahren jetzt gemeinsam alle vier manchmal mich besuchen, wir premieren und so und wir feiern alles zusammen Weihnachten und so. Und dafür habe ich ja groß Respekt irgendwie, dass meine Eltern, ich meine, die haben es nicht wirklich so, es hat nicht zusammen funktioniert, aber trotzdem haben die für die Kinder so. Ganz eng und nah geblieben und das war für uns super. Bernhard Vosicky: [8:27] Was würdest du sagen, hast du von deinen Eltern mitgenommen, so die Art und Weise, was du vielleicht jetzt selber als Papa auch machst? Gibt es da irgendwas, wo du sagst, das kopiere ich oder unabsichtlich vielleicht sogar? Anton Zetterholm: [8:42] Ich glaube unabsichtlich, das ist irgendwie drin. Ich glaube, so funktioniert das irgendwie. Und ich merke das jetzt ziemlich oft, weil meine Frau ist Engländerin, kommt aus einer Farm, wo es ganz anders war. Es war ziemlich hart, so englische Erziehung und so. Aber da merke ich den Unterschied sehr. Ah ja, auf jeden Fall. Und ich glaube, wir haben uns so in die Mitte getroffen irgendwie, die Beste von beiden Welten. Aber es ist nicht so, wo ich sage, oh, das will ich machen, weil das hat mein Vater gemacht und das will ich machen, weil meine Mama war so. Ich glaube, das steckt irgendwie einfach drin. Bernhard Vosicky: [9:32] Gibt es etwas, was du ganz anders machen möchtest? Anton Zetterholm: [9:39] Gottschwierige frage also ich die haben es wirklich toll gemacht das muss muss ich ehrlich sagen und das merke ich jetzt ich weiß unser vater hat ganz oft mit uns nach Stockholm gefahren uns zwei und wir haben da oben im zugeklettert wir waren nie still und ich kann es nicht verstehen wie er einfach da saß und war so relaxed irgendwie. Jetzt, wenn meine zwei Jungs Lärm macht bei so einer U-Bahn oder so, dann kriege ich sofort Panik. Also er hatte ganz große Nerven irgendwie. Bernhard Vosicky: [10:19] Vielleicht ist es der relaxte Zugang, wenn du dir abschauen könntest. Anton Zetterholm: [10:23] Vielleicht, ja, vielleicht. Da kann ich ein bisschen lernen. Bernhard Vosicky: [10:29] Aber so von der Rollenverteilung, Mama und Papa, wie war das in deiner Kindheit bei deinen Eltern? War das so klassisch, der Papa verdient das Geld und die Mama ist bei den Kindern oder war das eben nicht so? Anton Zetterholm: [10:41] Es war wirklich nicht so. Ich glaube, in Schweden sind wir ein bisschen weitergekommen, muss ich ganz ehrlich sagen. Das kommt mit den Elternzeit, die wir in Schweden kriegen. Also pro Kind kriegt man als Eltern eineinhalb oder zwei Jahre pro Kind, die man teilen muss. Vater muss mindestens vier Monate pro Kind nehmen, Mutter muss mindestens vier Monate nehmen und den Rest teilt man so, wie man es haben will. Anton Zetterholm: [11:13] Das ändert natürlich die ganze Wirtschaft, weil warum würde man dann einen Mann vor eine Frau anstellen? Da haben wir was, ja, ich weiß nicht, wann es zu seit 50 Jahren oder so haben es so entschieden. 70er, ja, gut. Und es funktioniert irgendwie. Und dann diese klassische Rollen hat sich dann ein bisschen geändert. Vielleicht ist es manchmal nicht das Beste, aber ich glaube für ein Land, wo Frauen und Männer irgendwie gleich behandelt werden, ist es natürlich optimal. Und da kann man viel lernen, finde ich, das merke ich jetzt. In England ist es ganz anders, der Vater kriegt zwei Wochen. Hier ist es besser, in Deutschland ist es besser, das ist, wo ich gearbeitet habe. Aber in die Nähe von Schweden kommt ihr noch nicht. Ja, so ist es. Bernhard Vosicky: [12:12] Ich habe mir das angeschaut, auch zahlentechnisch. Es ist neun von zehn Vätern, die tatsächlich dann gehen müssen, also die dann gehen auch. Also ich glaube, offenbar funktioniert das mit 90 Prozent, die Väter, die in Karenz gehen, was natürlich super ist, also Anreize funktionieren. Und es ist auch so, dass das Kindergeld sozusagen sind 80 Prozent von dem, was du davor verdient hast. Anton Zetterholm: [12:34] Genau. Bernhard Vosicky: [12:35] Maximal, glaube ich, 49.000 Euro umgerechnet im Jahr. Anton Zetterholm: [12:38] Ja, das stimmt. Bernhard Vosicky: [12:39] Und das finde ich wirklich fantastisch. da zeigt sich auch, dass die Unternehmen, dass die Wirtschaft das verstanden hat. Die meisten Arbeitgeber zahlen die Differenz, also den Unterschied zwischen diesen 80 und 100 Prozent, zahlen die drauf. Anton Zetterholm: [12:53] Ja, nicht jeder, aber das passiert. Das macht viele und ja, das klingt natürlich super. Das klingt, wenn man es so jetzt hört und das in Schweden alle meckern, dass oh, dies und das, aber die Schweden verstehen nicht, wie gut die es haben. Also, das ist wirklich, wirklich, wirklich gut und Ja, das bringt natürlich auch Probleme mit. Es gibt ganz viele Fährte, die es nicht mehr schaffen, weil es wird zu viel. Die versuchen dann trotzdem die Karriere zu behalten und dann kommt ein Kind, dann kommen zwei Kinder und dann crashen die, weil es wird zu viel. Es gibt so den zweiten Kind-Syndrom, glaube ich, nennen die das, wo es wirklich hart wird. Vielleicht ist es biologisch nicht möglich, so wie die Frauen es einfach schaffen. Vielleicht ist, ja klar, die Mama braucht, das Kind braucht die Mama, die ersten paar Monate. Das ist so, das kann man nicht ändern. Aber ja, irgendwas machen wir richtig. Und ja, was kann ich da sagen? Bernhard Vosicky: [14:01] Wir hatten das bei uns, meine Frau und ich, ich muss sagen, ich hatte im Nachhinein gesehen das Glück, dass unsere Kinder nicht gestillt worden sind. Das heißt, es gab keine Muttermilch. Von dem her war ich von Beginn an als Papa wirklich, ich konnte das Gleiche. Das war für mich und ist nach wie vor ein riesengroßer Vorteil. Das muss ich wirklich sagen, auch wenn wir uns von vielen Seiten, vor allem von vielen Müttern haben anhören müssen, dass das Stillen so wichtig ist. Die Kinder sind gesund, es geht ihnen gut, es passt alles und sind auch so gut aufgewachsen. und für mich als Vater war es ein großer Vorteil. Also da muss ich schon ganz ehrlich sagen. Aber das heißt, kommen wir vielleicht eh schon dann von deiner Kindheit zu dem Zeitpunkt, wo du dann Papa geworden bist. Du hast dich ja dann sogar aktiv eine Zeit lang künstlerisch zurückgezogen, oder? Anton Zetterholm: [14:48] Ja, habe ich. Aber es gab ja auch diese große Sache mit Corona. Okay, das heißt, es hat zusammengespielt. Es hat irgendwie gepasst. Wir haben in der Covid-Zeit zwei Kinder gekriegt. Okay, gut. Ihr habt die Zeit genützt. Ja, total. Wir auch. Bernhard Vosicky: [15:02] Wir haben auch ein Corona-Kind. Anton Zetterholm: [15:05] Und natürlich, dann waren wir beide sowieso zu Hause. Und das war, ja, es war fantastisch. Bernhard Vosicky: [15:11] Aber da muss man dazu sagen, und das ist ein Thema, das du mir vorab von dir gesagt hast, dass du darüber sprechen möchtest. Bernhard Vosicky: [15:18] Den Zeitpunkt, wann ihr Eltern geworden seid, den habt ihr euch nicht selbst ausgesucht. Anton Zetterholm: [15:22] Nein, wir hatten vier Fehlgeburten. und darüber ist es jetzt leicht zu sprechen, weil jetzt haben wir zwei fantastische Kinder, aber sonst wird nicht genug davon gesprochen, weil es ist so ein Tabuthema irgendwie und das, ja, wenn man schwanger wird, oh, du darfst niemanden zählen vor der zwölften Woche und so und ich finde das, ich finde das ein bisschen schade, dass es so ist, weil Es kann sein, und es passiert ganz oft, dass es nicht klappt. Das denkt man nicht. Man denkt, okay, wir sind schwanger und wir kriegen ein Kind. Und das ist alles, was man denkt. Weil man hört ja nicht so oft über diese zwölf ersten Wochen, wo sowas leider passiert. Ganz, ganz oft. Und so viele Frauen. Das war furchtbar. Wir waren spontan, Harriet war spontan schwanger 2017. Das war nicht geplant und wir dachten, wow, sind wir da wirklich ready? Ich glaube, man wird nie bereit. Nein, du kannst nie sagen, Bernhard Vosicky: [16:32] Dass du ready bist. Anton Zetterholm: [16:33] Das sind wir noch nicht, aber dann war es wirklich so, wow, was machen wir? Aber dann waren wir natürlich froh und dann hat es nicht geklappt. Und seitdem, dann hat meine Frau zwei, drei Jahre, wo sie ja viermal schwanger war Und sie hat nichts anderes gemacht, als darüber gelesen, gegoogelt. Jedes Mal, wenn sie auf Klo war, war das ein großer Drama. Und das hat sie total kaputt gemacht. Sie hat fast eine ganze Schwangerschaft die neun Monate gemacht, wenn man die vier zusammenrechnet. Und es ist so, so, so furchtbar mit den Hormonen, was passiert, weil es geht schnell. Ich meine, sofort, sofort man schwanger ist, dann fängt es an, alles verändert sich. Jetzt hat es geklappt und dann, finde ich, müssen wir darüber reden, weil ich finde, das ist so, ja, die Wissenschaft wissen noch nicht so viel. Also um schwanger zu sein, zu bekommen, ist nicht so schwierig. Es gibt IWF, es gibt dies und das. Da sind die wirklich so weit gekommen. Aber um es zu behalten, da hängen die noch ein bisschen nach. Bernhard Vosicky: [17:59] Das ist ein schwieriges Thema. Ich muss sagen, aus eigener Erfahrung, wir haben zwei Kinder und es waren sieben Schwangerschaften. Also ich weiß genau. Anton Zetterholm: [18:05] Wovon du sprichst. Bernhard Vosicky: [18:06] Ich weiß, und das ist etwas, auch wenn natürlich wir als Väter, oder in dem Fall hoffentlich bald Väter in dem zeitpunkt körperliche keine veränderung spüren es ist trotzdem und auch bis heute habe ich teilweise albträume und das lässt mich nicht ganz los muss ich ehrlich sagen weil bei uns war eines sehr sehr es war wirklich wenige minuten nachdem wir den großeltern gesagt haben dass sie großeltern werden bis meine frau die toilette gegangen und ja es war vorüber und das war nicht, auch nicht mit wem du reden sollst weil du wenn du das vor vorher niemandem gesagt hast du auch niemanden mit dem du dich austauschen kannst ja und das ist richtig problematisch deswegen bin ich in der meinung hey freuen wir uns gemeinsam aber wir können auch gemeinsam trauern ist ja das passt schon ja also ich finde das bitte ja das ist. Anton Zetterholm: [19:05] Wirklich schwierig und mein rat sprich mit Leuten, sprich, weil ihr werdet merken, dass es so viele, dass es so, das passiert so viele, so viele da draußen und Du Bernhard Vosicky: [19:23] Bist nicht alleine, das ist glaube ich ganz wichtig. Anton Zetterholm: [19:24] Nein, überhaupt nicht. Ganz schwierig und auch, ja, wie du sagst, es passierte nicht so viel mit unserem Körper in dieser Zeit, aber trotzdem. Mit dem Kopf passiert viel. Ja, und dann versucht man da und stark zu sein für die frau und Bernhard Vosicky: [19:40] Und das ist genau der fehler glaube ich ja ja ja kannst nur dann für andere stark sein wenn es dir selber gut her und das ist ganz wichtig aber ich glaube da sind wir und gerade dass wir jetzt darüber reden ist schon mal gut ja weil wenn das leute hören die vielleicht selber die erfahrung gemacht man ist nicht alleine also offenbar ist, Zwei von drei Schwangerschaften werden nichts. Anton Zetterholm: [20:01] Genau. Und vor allem jetzt gerade, weil wir als Eltern, wir werden älter und älter, das ist auch so eine Sache. Ich meine, damals vor 100 Jahren sah es ganz anders aus. Bernhard Vosicky: [20:12] Warst du mit 15 oder was? Anton Zetterholm: [20:13] Ja, und dann, ja, das war anders. Jetzt, das ist, ja, es ist scheiße, aber es passiert. Bernhard Vosicky: [20:22] Genau, und wenn man drüber redet, akzeptieren. Und vor allem in dem Fall muss ich ganz ehrlich sagen, du hast, wie du schon gesagt hast, zwei wunderbare Kinder. Und dementsprechend ist das schön. Anton Zetterholm: [20:32] Fühlst du dich komplett Bernhard Vosicky: [20:33] Mit der Familie? Anton Zetterholm: [20:36] Ich glaube, ja. Ein Kind war sehr einfach. Wir hatten ein Kind nicht so lange, weil nach 16 Monaten kommt der zweite, aber ein Kind, wir reisen viel und wir sind hier und da und dann war es mit einem Kind ziemlich einfach. Zwei Kinder ist... Bernhard Vosicky: [20:54] Ist nicht eins und eins ist zwei, sondern eins und eins ist drei. oder so. Anton Zetterholm: [20:57] Ja, wenn das, wenn den Zweiten kommt, dann ist es wirklich wow. Jetzt finden wir es fast schwierig, Familien zu besuchen, die nur ein Kind hat, weil das ist so, das ist so, alle sind, das ist so anders, das ist so, oh, kleine Mädels oder so, die gehen rumherum und schützen die und wir sind so, ja, ja, okay, los, ruf mich in zwei Stunden an. Ja, genau. Bernhard Vosicky: [21:25] Es atmet noch, Ja. Anton Zetterholm: [21:26] Das ist irgendwie so leicht und zwei Kinder ist wirklich eine Herausforderung. Bernhard Vosicky: [21:34] Ist absolut, aber und das sage ich auch immer Menschen, die dann zwei Kinder haben, könntest du es dir vorstellen mit nur einem jetzt? Es war langweilig und ich sage auch, also ich sage jetzt meine kleine Tochter, die jetzt auch drei ist, also die hat uns noch gefehlt. Die war so wichtig, weil die macht uns so komplett, das ist so ein eigener Charakter, so ganz anders als die Große und so perfekt Agent sind. Anton Zetterholm: [22:03] Ja, und wenn meine zwei Jungs jetzt miteinander spielen, ich meine, die fünf Prozent, wo die nicht schreiten oder sich lägen. Bernhard Vosicky: [22:12] Die kurze Zeit, wo sie sich mögen. Anton Zetterholm: [22:14] Die ist wirklich wunderbar. Das macht irgendwas, die so süß ist und man will nur, ja. Bernhard Vosicky: [22:23] Ich verstehe, was du meinst. Was hat denn das Papa-Werden mit dir gemacht? Hat dich das verändert? Anton Zetterholm: [22:29] Ja, es hat mich sehr verändert. Ich glaube, Ich habe vorher alles gemacht. Ich habe alle Jobs genommen. Ich habe jedes Interview, jede Sendung, alles, alles gemacht. Jetzt ist es nicht mehr so. Jetzt versuche ich ein bisschen mehr realistisch zu sehen, wie schaffe ich das. Ich hatte auch, muss ich sagen, ein halbes Jahr nach, oder ein Jahr, wenn mein zweites Kind ein Jahr war, dann ging es für mich nicht mehr, weil dann hatte ich so eine verrückte Zeit mit Burnout-Syndrom, wo ich in einer Hotelrezeption lag und habe einfach kramp gekampft. Und das war Schlafmangel, das war Reisen, alles Hand in Hand. Ich glaube, das würde ohne Kinder nicht passieren, aber davon lerne ich noch. Und das hat mich sehr, sehr verändert. Bernhard Vosicky: [23:28] Darf ich da nachfragen, was da genau passiert ist? Anton Zetterholm: [23:30] Ja, also ich hatte, es war einen Tag vor einer großen Disney-Premiere. Ich habe an dem Tag Phantom bekommen. Ich war also den ganzen Tag mit Agenten, mit Managern, mit Theatern, mit Intendanten, habe Sachen abgesagt, verhandelt, versucht zu planen, okay, wie kann ich dann mit meinen zwei Kindern und Frauen nach Wien ziehen und stand auch auf der Bühne und hat, dir gehört mein Herz gesungen. Und dann, es war viel, kam ins Hotel und... Ich könnte es nicht abschalten irgendwie. Und eine halbe Stunde später lag ich in so einer Attacke. Es war dann wie eine Panikattacke. Okay. Und bei mir war es dann so wie eine Epileptik. Bernhard Vosicky: [24:17] Epileptik, okay. Anton Zetterholm: [24:19] Epileptik, okay. Also das war Not, das war alles volle, volle Thema. Das heißt, ich könnte es nicht stoppen. Es war einfach bang, weil manchmal merkt man, okay, ey, den Stress ist zu viel und man hat Zeichen, dass, okay, jetzt muss ich ein bisschen was machen. Aber das ging nicht bei mir. Es kam einfach wie ein Schlag und dann war ich ganz, ganz krank. Und also ich habe noch Symptome. Jeden Tag merke ich, oh Gott, das hat mich wirklich verändert. Bernhard Vosicky: [24:53] Also Symptome meinst du, dass du, ich kenne das von mir auch. Ich hatte auch vor einem Jahr in etwa etwas mehr im Sommer, wo es mir auch nicht gut gegangen ist und da kam es dann auch von einem Tag auf den anderen plötzlich dann mit Panikattacken und, nur ganz kurz immer aber bei mir hat sich das einfach in einer Gesichtslähmung geäußert, also das heißt die eine Seite des Gesichts war einfach komplett gelähmt, von einem Tag auf den anderen, was für jemanden, der dann sprechen möchte im Beruf auch nicht gut ist weil du kannst nicht sprechen, wenn du deine Lippen nicht bewegen kannst das ist so verrückt, und ich glaube, das ist halt so etwas dass dir dein Körper sagt so, bist hier junger Mann und nicht weiter denn erstes Mal bist du kein junger Mann Ja, du bist keine 15, keine 20 mehr. Und zweitens, das ist einfach zu viel. Du mutest dir zu viel zu und du willst immer noch stark sein. Schau mal auf dich. Und jetzt merke ich schon teilweise immer, dass manchmal sogar ein bisschen eine Angst vor der Angst ist. Anton Zetterholm: [25:45] Ja, auf jeden Fall. Bernhard Vosicky: [25:46] Also ich habe Angst, dass diese Angst wiederkommt. Anton Zetterholm: [25:48] Ja, ja, ja, und das ist ganz normal. Das habe ich auch. Jetzt habe ich nicht Angst, dass es dass es mir zu viel wird, sondern ich habe nur Angst für diese Phase, wo es so schlecht war. Und das ist ganz... Bernhard Vosicky: [26:03] Was hat dir geholfen? Anton Zetterholm: [26:06] Also ich... Erstmal bin ich... Ich bin wirklich froh, dass ich noch hier sitze, weil es war so schlimm. Es war so schlimm. Ich hatte diese eine Phase, wo diese Panikattacke wollte nicht weggehen. Also das war ein Zustand, wo ich 24 Stunden pro Tag wirklich so... Das heißt, ich war im Hospital, ich habe alles gemacht. Am Ende habe ich gesagt, gib mir, was ich mich geben kann, weil ich kann nicht mehr, ich werde nicht überleben. Und ich muss schlafen. Also der Schlafmangel war, glaube ich, Ursache Nummer eins, weil unser erstes Sohn war jede Stunde vor zwei Jahren pro Nacht wach. Jede Stunde. Bernhard Vosicky: [26:48] Hart, Wahnsinn. Anton Zetterholm: [26:49] Und da Elliot, das zweite Kind, kam ja so nah, das heißt, Harriet hat dann mit dem Kleinen geschlafen und ich hatte Noah. Und Noah war jede Stunde wach, jede Stunde. Und ich glaube, den Schlafmangel, diese stressige Branche und dann kriegt man so ein Job wie Phantom, wo ich dachte, oh, ich bin eigentlich kein Phantom und dann den Stress dafür, was werden Leute denken und dies und das. Und dann ging es nicht mehr. Ich dachte nie, dass ich dann ein Jahr später hier in Wien sein würde, ich dachte ich überlebe das nicht also das war wirklich Existenzängste und das kommt Das sieht man in Schweden jetzt und dafür habe ich am Anfang gesagt, dieses zweite Kind-Syndrom, wenn das zweite Kind kommt und der Vater Verantwortung für den ersten übernimmt und dann auch die Karriere, dann wird es ein bisschen zu viel. Und man sieht das in Schweden, es gibt wirklich einen Trend, wo man es mit Vater sieht. die zwei kinder haben dass das Bernhard Vosicky: [28:04] Sowas kann ich mir durchaus vorstellen jetzt wo du sagst ja ja ist es bei mir genauso ja also ist das das kommt sicher ja weil es ist ja schon so auf der einen seite hast du vielleicht noch und das ist eine schwelle die wir jetzt in österreich momentan gerade haben du hast als vater einerseits schon noch auch von der gesellschaft die erwartung dass du dir bist ja stark ist der das geld verdient der die familie als oberhaupt auch wenn es ein Blödsinn ist. Aber das gibt es noch. Und dann gibt es aber auf der anderen Seite schon deinen eigenen Anspruch, dass du sagst, ich möchte aber der Vater sein, der da ist, der Zeit hat, der einfach die Familie, der der Familie diese Priorität gibt, die sie verdient. Aber das ist halt beides, der Tag hat halt hier auch nur. Du hast auch nur eine gewisse Grenze an Energie. Anton Zetterholm: [28:49] Genau. Und da, das meine ich auch mit vielleicht, ist das biologisch dann was anderes mit den Müttern, die das schaffen, dass die schaffenden Schlafmangel, die ersten zwei Jahre wegen Stillen oder egal was. Bernhard Vosicky: [29:01] Keine Ahnung. Anton Zetterholm: [29:03] Aber ja, es ist schwierig, weil man will ja natürlich dieser moderne Vater sein, die immer da ist und alles macht und cool und so. Und dann... Hand in Hand mit Karriere ist schwierig. Bernhard Vosicky: [29:17] Okay, also das heißt, auf der einen Seite hat es einen unglaublichen Druck, den du spürst als Papa. Und auf der anderen Seite, was hat so vielleicht jetzt auf einer oberflächigen Geschichte, ich habe gemerkt, weil ich sage jetzt schon jemanden neben mir sitzen habe, der immer Disney-Sachen sieht, ich habe, bevor ich Papa geworden bin, habe ich bei Disney-Filmen nie geweint. Dann bin ich Papa und in so gut wie jedem Disney-Film, König der Löwen, wo der Vater stirbt. oder bei Bambi, wo die Mutter stört. Das ist diese Familienebene. Plötzlich heule ich bei jedem Disney-Film, weil es so traurig ist und es macht mich fertig. Und da denke ich mir, das hat das Papa sein mit mir gemacht. Anton Zetterholm: [29:55] Ja, aber das ist irgendwie schön, weil da hat es was mit dir gemacht. Und vielleicht ist es so, den Männernbild, ohne Kinder, dann darf man das nicht. Anton Zetterholm: [30:02] Aber wenn Kinder kommen, dann ja. Ich meine, ich sehe meinen Papa, wenn mein Papa mich singen hört, er sitzt nur und weint. Und das ist irgendwie natürlich, es gibt ein schönes Video von Royal Albert Hall, wo ich singe und er sitzt auf der dritten Bernhard Vosicky: [30:15] Reihe und mein Papas. Anton Zetterholm: [30:17] Frau filmt und dann filmt die und wie sie so sieht und das ist natürlich Highlight des Karriers irgendwie. Ja, das, ja, es ist schön. Bernhard Vosicky: [30:28] Bist du auch ein bisschen, oder warst du immer schon emotional? Anton Zetterholm: [30:32] Ja, ich glaube, ich war immer ziemlich emotional und nahezu die Gefühle so. Aber es gibt ja Momente, wo man, vom Stolz zu sein oder einfach wie du sagst, wenn man sieht, wie eine Familie jemand von einer Familie stirbt und so, das ist natürlich ja, das ist jetzt Bernhard Vosicky: [30:55] Das trifft dich im Herz, oder? Und was ich auch nicht kann, ist so Zeitung lesen oder auch Fernsehberichte sehen, wo dann irgendwas mit Familie passiert. Das kann ich nicht. Anton Zetterholm: [31:06] Das muss ich weg. Bernhard Vosicky: [31:08] Das schaffe ich nicht. Anton Zetterholm: [31:09] Ja, das ist... Bernhard Vosicky: [31:12] Früher war ich wütend. Jetzt bin ich... Ich kann es aber, ich schaffe es nicht. Anton Zetterholm: [31:17] Ja, das ist schwierig. Und auch jetzt mit alles, was passiert. Und dann sieht man Beiträge und man kann es nicht fassen. Und auch in der Tierwelt irgendwie, finde ich es. Wenn man sieht, wie viel Natur... Weißt du, wenn... Ja, wenn die Kinder kommen und dann werden die weggenommen und man denkt so... Bernhard Vosicky: [31:37] Ah, ja, steht. Anton Zetterholm: [31:38] Das ist echt. Bernhard Vosicky: [31:39] Ja, genau. Oder wenn die Mutter vielleicht ihr Junge dann irgendwann einmal, abstoßen muss, damit das Junge erwachsen wird. Anton Zetterholm: [31:47] Ja, das kann ich auch nicht. Das stimmt. Bernhard Vosicky: [31:51] Aber ich verstehe, was du meinst. Und das ist ja schön, wenn man da nicht alleine ist. Wie würdest du denn sagen, hat sich auch so in Bezug auf deinen Blick was ist ein Mann, was ist ein Vater, hat sich da deine Sicht verändert dadurch, dass du selber Papa bist. Oder was ist für dich ein guter Papa? Anton Zetterholm: [32:13] Ja, also ich glaube, ich sehe das ein bisschen anders mit meiner schwedischen Herkunft, wo es so, meine Eltern waren getrennt. Das heißt, wenn wir mit Papa waren, dann war Papa einfach die Eltern, die sich für uns gekümmert hat. Und das war irgendwie normal. Und das haben ich in unserer Beziehung auch jetzt, Harriet und meine, ist es auch so, dass es ist wirklich 50-50 irgendwie. Ja, sie hat gestillt und so, Bernhard Vosicky: [32:48] Aber Aber dafür machst du andere Sachen? Anton Zetterholm: [32:50] Ja, genau und das merken wir auch, die Kinder die waren nie so, oh Mama oder Papa, sondern es ist wirklich Tag zu Tag und es ist wirklich irgendwie 50-50 und das ist natürlich sehr schön. Ich höre von Kollegen, die sehr viel arbeiten, wo die Papas nicht einmal die Kinder ins Bett gebracht haben und es tut mir so furchtbar leid für die, weil die haben das verpasst. Ja, das stimmt. Und das ist, ja, ich möchte nicht sagen, was recht ist und was fehl ist, weil ich glaube... Bernhard Vosicky: [33:24] Können Sie sagen, was für dich? Anton Zetterholm: [33:25] Für mich ist das irgendwas, die ich so bereuen würde, wenn ich das nicht gemacht hätte und das ob ich ein guter Papa bin, das weiß ich nicht. Ich habe jetzt so ein, mein Insta, wie heißt das, was ich auf meiner Insta-Story jetzt sehe. Also, ist alles nur über ein guter Papa zu sein und alles, was ich mache, klingt irgendwie falsch. Bernhard Vosicky: [33:52] Mein Feed, mein Feed. Anton Zetterholm: [33:54] Ja. Also, generiert jetzt nur so Eltern, wie man es richtig machen kann. Man kann ja, zum Beispiel kann man ja nicht richtig machen. Du kannst nicht gut sagen, du kannst nicht schlecht sagen, du musst nur so, ja, wie hast du dich gefühlt damit? Bernhard Vosicky: [34:07] Nur verständlich. Anton Zetterholm: [34:10] Irgendwie schafft man es nicht. Und dann denkt man ja jeden Teil, oh shit, das mache ich falsch und das. Und ich schicke immer die Videos zu Harriet und sage, guck mal, das müssen wir machen und das müssen wir machen. Und sie so, sie kann es nicht mehr sagen. Ich will es nicht hören, das ist egal. Bernhard Vosicky: [34:25] Weil die Frau sagt immer, du hast wieder ein Buch gelesen. Anton Zetterholm: [34:28] Ja, ja, ja. Ja, ich verstehe, was du meinst. Bernhard Vosicky: [34:31] Also das heißt, du versuchst, aber ich glaube, allein die Tatsache, dass du dich damit beschäftigst, was es bedeutet, dass du reflektierst, darüber nachdenkst, was ein guter Papa sein könnte, ob du ein guter Papa bist, allein das ist ja schon wichtig und gut. Anton Zetterholm: [34:44] Ja, das glaube ich auch. Bernhard Vosicky: [34:48] Bauchgefühl und darüber nachdenken und ich glaube, dann frage mal, wenn deine Kinder älter sind, ob sie finden, dass du ein guter Papa bist. Anton Zetterholm: [34:54] Ja, dann schauen wir mal. Bernhard Vosicky: [34:56] Dann nehmen wir das so. Anton Zetterholm: [34:57] Dann schauen wir mal. Bernhard Vosicky: [34:58] Gibt es irgendwas, wo du sagst, das sind so Werte, die du deinen Kindern mitgeben möchtest? Gibt es irgendwas, wo du sagst, da möchte ich meinen Kindern, es ist mir ganz wichtig, dass ich meinen Kindern das zeige? Oder Vorliebe, weil sie, kannst du ihnen zeigen, was du willst? Die machen ja eh das, was du tust. Anton Zetterholm: [35:13] Ja, man will ja irgendwie die alles sagen, wie die Sachen machen sollen. Man will sagen, oh, ich muss alle Menschen gleich behandeln. Und oh, ich muss immer die Kumpels rein und nie schlagen und nie das. Man will ja alles vormachen. Man will die ganze Zeit helfen. Anton Zetterholm: [35:41] Aber ich glaube, es ist einfach wichtig, dass man die Verantwortung gibt, Sachen zu lernen und nicht alles vormacht. Wenn die klettern, dann will man denen nur helfen und man will nur schützen und dies und das. Aber immer Hands-on. Aber wenn man... Ich glaube, wir haben zwei sehr einfache Kinder, kann man vielleicht sagen, schlafen. Nein, da geht es gar nicht. Aber die kommen mit neuen Menschen und die sind sofort irgendwie entspannt und relaxed. Die würden sofort hier sitzen und auf dir klettern, genauso viel wie ich. Dann das für zwei Corona-Kinder, wo man eigentlich nicht so viele Menschen getroffen Anton Zetterholm: [36:32] hat, das ist, da haben wir was richtig gemacht, finde ich. Da bin ich stolz, dass die, die sind so Menschen-Kindern, wenn man das sagen kann. Und das ist cool. Bernhard Vosicky: [36:45] Aber das heißt, du würdest irgendwie so sagen, gib ihnen die Möglichkeit, selbst zu lernen. Du hast gesagt, dieses Beispiel, was du gebracht hast mit dem Zigaretten überall raus, du willst sie eigentlich überall schützen, aber eigentlich werden sie es wahrscheinlich nur lernen, wenn sie es machen, ohne deine Hilfe. Anton Zetterholm: [37:03] Ja, und auch verstehen, dass es gefährlich ist, wenn die einmal runterfällt. Das klingt vielleicht ein bisschen schlecht, aber wir haben zwei Jungs und es gibt jeden Tag Blut, es gibt jeden Tag irgendwas im Kopf und das ist irgendwie nicht so schlimm. Bernhard Vosicky: [37:20] Du kannst ihnen nicht den ganzen Tag einen Helm aufsetzen. Anton Zetterholm: [37:23] Das geht nicht. Und das meine ich, wenn man mit Familien spielt, die nur ein Kind hat, dann ist es viel so Schütz, Bernhard Vosicky: [37:29] Schütz, Schütz. Anton Zetterholm: [37:30] Und das kommt mit dem zweiten Kind total, dass man einfach loslässt. Und dann wachsen die und dann werden die wirklich... Bernhard Vosicky: [37:41] Da können sie lernen, da können sie sich entwickeln. Ich verstehe, was du meinst. Ich komme jetzt schon quasi zu eurem Alltag, zum dritten Teil. Du hast vorhin schon gesagt, dass vielleicht, dass die Vaterschaft mit dir gemacht hat, dass du vielleicht manche Engagement was du nicht mehr annimmst oder auch deine angesprochene Vergangenheit, dass es dir eine Zeit lang nicht so gut gegangen ist. Jetzt trotzdem spielst du gerade momentan zwei riesige Rollen in Wien. Anton Zetterholm: [38:04] Ja, verrückt. Bernhard Vosicky: [38:05] Das ist ja eigentlich ein Wahnsinn. Anton Zetterholm: [38:07] Oder? Ja, das ist ein Wahnsinn, aber die sind beide in Wien. Und das ist so der Punkt, wo ich mich selber sagen kann, das ist okay, ich muss jetzt nicht wegreisen. Ich werde mit den... Ab 1 oder 2 Uhr sowieso schlafen. Die werden auf mich klettern sowieso. Und ich bin da. Ich hole die vom Kindergarten. Und ich sehe die jeden Tag. Und das ist natürlich ein großes Wert, weil das Reißen ist hart. Und das hat mich zu dem Punkt gebracht, wo es nicht mehr ging. Ja, wir wohnen in einem Staat, wo wir keine Großeltern jetzt haben. Das ist natürlich Wir haben nicht die Schwester nebenhand. Und nicht die Großeltern, Bernhard Vosicky: [38:56] Die da sind, genau. Anton Zetterholm: [38:57] Nein, das ist ein Nachteil, ganz ehrlich, weil man kann nur so viele Babysitter haben, Bernhard Vosicky: [39:06] Die man Geld hat. Anton Zetterholm: [39:08] Aber das ist anders. Es ist anders, weil wenn meine Eltern hier sind, es ist so entspannt. Man weiß, die machen es, die schaffen es, weil die wollen es auch. Die wollen die Beziehung zu meinen Kindern haben. Bernhard Vosicky: [39:20] Das muss man auch schätzen. Weil das sind nicht alle Großeltern so. Alle sind zum Glück so, die Eltern von meiner Frau sind auch so, die lieben die Kinder, die Kinder lieben sie, das ist super. Aber das ist nicht überall so. Anton Zetterholm: [39:30] Nein, okay, und das ist natürlich, da haben wir ein großes Glück, vor allem auf meiner Seite in Schweden, weil in England haben die ein Farben und das ist zu viel, die schaffen es nicht. Aber dafür waren wir auch in Schweden. Dafür haben wir nach Schweden gezogen, in der Nähe zu den Eltern zu sein. Aber mit diesem Job, ja, ich weiß nicht, wo wir nächstes Jahr sind. Ich weiß nicht, was ich mache. Schauen wir mal. Bernhard Vosicky: [39:59] Vor allem, es geht ja nicht nur um dich. Erstens geht es um deine Kinder. Das ist die andere Geschichte. Aber es geht ja ganz genau um deine Frau. Sie ist, das wissen wahrscheinlich, keine Ahnung, ob es Leute wissen, Bernhard Vosicky: [40:09] aber sie ist auch Musical-Darstellerin. Ist das eigentlich so üblich? Ich kenne so viele Musical-Darsteller. Anton Zetterholm: [40:14] Ja, ich glaube, es hat gute und schlechte Seiten. Es ist natürlich toll, dass sie mich versteht, weil sonst wäre es wirklich schwierig. Andererseits hat sie auch eine Karriere und braucht es auch für sich. Jetzt spielt sie einmal pro Woche in Deutschland. Das ist perfekt. Sie liebt es. Sie kann wegfliegen. Bernhard Vosicky: [40:37] Sie hat danach Ruhe. Anton Zetterholm: [40:38] Ja, eine Nacht im Hotel mit Hotelfrühstück. Ich meine, das ist verrückt. Das ist super. Und das passt super. Aber ja, dann haben wir auch natürlich ein großes Glück, dass wir beide sehr erfolgreich sind und können Sachen aussuchen. Das ist natürlich super, aber es ist nicht leicht und vor allem nicht für Frauen, weil wenn die Kinder da sind, dann ja, ich weiß, die kriegen nicht mehr so viele Rollen. Bernhard Vosicky: [41:06] Ah, wirklich? Ist das so? Anton Zetterholm: [41:08] Ja, es ist wirklich so. Wir Männern, wir können irgendwie durchspielen, Bernhard Vosicky: [41:12] Bis wir… Okay, ist das tatsächlich so? Ich denke mir, einerseits muss die Mutter natürlich, wenn sie, so wie deine Frau, ihre Karriere weiter ernst nimmt, damit leben, dass halt die Arbeitgeber sagen, aha, du bist nicht bei der Familie. Das ist einmal das eine. Aber dass die Rollen weniger werden. Anton Zetterholm: [41:30] Ja, auf jeden Fall. Es ist wirklich noch so. Und Körper verändert sich und wir sind ja in einer Branche, wo das sehr wichtig ist, wie man aussieht. Und ja, es ist schwierig. Es ist wirklich schwierig. Aber ja, wir sind jetzt sehr glücklich in Wien und es funktioniert wirklich, wirklich optimal. Wir haben jetzt ein tolles Kindergarten, genau ums Eck, wo die viel draußen sind. Das waren die nicht bei den ersten Kindergärten. Das war für uns ein bisschen schwierig, weil wir kommen aus Schweden. Da waren die auch im Kindergarten schon und die waren den ganzen Tag draußen. Das wollten wir, das haben wir jetzt gefunden. Und nein, es funktioniert super. Mal sehen, ob wir hier bleiben. Bernhard Vosicky: [42:18] Wie macht ihr das im Alltag? Wie schaut so ein klassischer Tag bei euch aus? Anton Zetterholm: [42:24] Ja, es fängt natürlich sehr früh an. Bernhard Vosicky: [42:28] Wann stehen Sie auf? Wenn die Kinder jede Stunde wach werden und wann sind sie endgültig wach? Anton Zetterholm: [42:32] Also ab halb sieben sind die auf jeden Fall wach. Kindergarten, 8, 8.30 Uhr. Ja, dann gibt es immer Sachen für mich ab dem Laptop oder ich habe Sachen im Stadt und so. Dann hole ich die Kinder ab um zwei, zwei Uhr dreißig und dann habe ich ein paar Stunden mit die zwei, bevor ich dann zum Theater fahre und in die Maske sitzen muss. Ja, und dann als ich nach Hause, wenn ich nach Hause komme, dann schlafe. Bernhard Vosicky: [43:09] Aber du spielst ja auch nicht jeden Tag. Anton Zetterholm: [43:11] Naja, fast. Fast, ja. Ja, aber die Zeiten ist natürlich Ich anders. Das ist das ist nicht so wie es Bernhard Vosicky: [43:22] Kein 9 to. Anton Zetterholm: [43:23] 5, nein, genau. Es ist genau umgekehrt 5 zu 11 und dann ja, Bernhard Vosicky: [43:29] Ist, ist, ist, ist Musical Darsteller sein ein familienfreundlicher Job? Anton Zetterholm: [43:33] Nein, nein, nein, nein, nein, natürlich, nein, nein, auf jeden Fall nicht. Erstens, dass die Zeiten, die stimmen überhaupt nicht. Also es ging ja bis zu dem Punkt, wo die in den Kindergarten gehen, weil davor ist es irgendwie ein Tagsrhythmus sowieso. Bernhard Vosicky: [43:51] Nach dem Kindgericht. Anton Zetterholm: [43:51] Ja, aber jetzt, wenn die in den Kindergarten da um 8.30 Uhr späten sein muss, ist es natürlich ganz anders. Klar, die könnten zu Hause sein aber für uns und unsere zwei, die brauchen Kindergarten, die brauchen die anderen die lernen, die lieben es ich habe Kollegen die Kinder zu Hause haben die ersten paar Jahre, weil sonst würden die Kinder nicht sehen und das verstehe ich aber für unsere zwei passt das mit Kindergarten und dann ist es, ja, das ist ein bisschen schwierig Und dann natürlich auch das Wir-Wissen-Nicht. Nächstes Jahr, ich habe keine Antwort. Und jetzt kriegt man langsam so die Krise hier mit, oh, die Schule fängt an, oh, Schweden, England, hier. Das ist natürlich schwierig und da muss man sich irgendwann... Bernhard Vosicky: [44:44] Und die Kinder machen bei dieser ganzen Geschichte einfach, ist das problematisch für sie, hast du das Gefühl? Anton Zetterholm: [44:50] Nein, die Kinder lieben es und ich bringe die mit ins Theater und es gibt nichts Besseres für die, als da auf die Bühne rumzurennen. Die lieben es und da haben wir das große Glück mit uns zwei, dass die sind ja so wirklich irgendwie, die lieben neue Plätze, neue Menschen und verstecken hinter der Bühne. Ich meine, es gibt nichts Besseres. Bernhard Vosicky: [45:13] Na gut, das ist ein großer Spielplatz. Anton Zetterholm: [45:15] Ja, die möchten nur da sein, was natürlich nicht geht. Aber ja. Bernhard Vosicky: [45:19] Und wie macht ihr das? Weil damit, weil es auch ich, habe ich auch gestruggled mit meiner Frau. Wie schaffst du es, dass du Eltern bist, aber schon auch noch Liebespaar? Anton Zetterholm: [45:28] Ja, das schaffe ich nicht. Nein, das schaffe ich nicht. Und das ist natürlich ein großes Thema zu Hause. und immer so... Ich habe das Gefühl, dass es gibt so Wellen. Ein Tag ist einer von euch zwei glücklich und hat einen guten Tag und dann ist der andere da unten und dann muss man irgendwie das machen und dann am nächsten Tag ist es unterschiedlich. Aber ich glaube, es ist so normal und das versuche ich mich auch zu überzeugen und sie auch, ich höre es von allen Kollegen, das ist so schwierig, weil es ist nur ein Teamwork, Es ist nicht mehr das romantische Flirtiness, das ist leider nicht mehr so, weil es ist ein Geschäft, also die man einfach zusammenführen muss und das ist so ein Teamwork. Kleinste Sachen, was die anziehen, was die essen, ich meine, das hört nie auf. Und das ist wirklich ein Business. Und ja, Hut ab zu allen Eltern da draußen, weil es ist wirklich, ja. Es ist schwierig. Ja, Fulltime-Job. Und da Zeit zu finden, wo man zusammen was Schönes macht, ohne die Kinder und so, das ist schwierig. Das ist wirklich schwierig. Bernhard Vosicky: [46:54] Man sollte es versuchen. Ja, klar. Wenn es irgendwie, bei dir kommt dazu, dass du halt am Abend, wenn du jetzt sagst, du kannst schwer Date Night machen, wenn du spielst am Abend. Aber bei uns, aus meiner Vorhinein, war es der Game Changer zu sagen, okay, Babysitterin, Babysitter organisieren und am Abend dann halt einfach einmal im Monat essen gehen. Und dann mal nicht über die Kinder reden. Das ist nämlich auch wahnsinnig schwierig. Aber es ist, also uns hat es gut getan, aber natürlich, das muss man irgendwie schaffen können. Anton Zetterholm: [47:23] Ja, nee, das ist natürlich sehr wichtig, aber was ich meine ist, dass ich, was ich höre, ist, dass jeder damit struggelt, das ist nicht, das ist wirklich, das hört zu irgendwie und ja, auch bei uns, wo es bei Instagram so wunderschön sieht, wir sind beide blond, wir singen Musicals und wir haben zwei Kinder, die so süß sind, ich meine, es sieht fantastisch aus, Aber natürlich ist das eigentlich, 80 Prozent ist ein Struggle. So ist es, ja. Bernhard Vosicky: [47:57] Instagram ist nicht das Real Life. Anton Zetterholm: [47:58] Nein, nein, nein. Bernhard Vosicky: [48:00] Instagram ist wichtig, aber es ist nicht das Real Life. Bernhard Vosicky: [48:04] Du engagierst dich ja auch über deine Rolle als Papa hinaus für Kinder. Ich habe gesehen, du machst auch Tätigkeiten als Botschafter für Brücken für Kinder, einen Verein, den du unterstützt als Botschafter. Anton Zetterholm: [48:15] Als Person. Bernhard Vosicky: [48:16] Warum sind solche Sachen wichtig? Die machen die unterschiedlichsten Dinge. Ist das einfach weil du gesagt das machst du schon bevor du ja ja doch. Anton Zetterholm: [48:26] Nicht, wenn ich so die größte Influencer bin und mit Followern und so, aber trotzdem, ich weiß, es gibt ein paar, die mich wirklich schätzen und mich seit 2008 jetzt wirklich unterstützt und verfolgt. Und ja, wenn ich irgendwas Positives machen kann, dann ist das meine Pflicht, finde ich, irgendwie. Cool. Bernhard Vosicky: [48:48] Und wenn du jetzt, ich gebe dir jetzt, ich habe jetzt keinen Zauberstab da, aber da hat meine Tochter, glaube ich, mitgekommen. Ich gebe dir jetzt einen Zauberstab. Und mit diesem Zauberstab kannst du ohne Rücksicht darüber, was es kostet oder ob es möglich ist, irgendwas ändern, damit es Kindern besser geht. Was würdest du zaubern? Was würdest du machen? Eine Superpower? Fällt dir was an? Anton Zetterholm: [49:07] Oh, jetzt würde ich mir wirklich nur wünschen, dass die gut schlafen. Weil das ist für uns so ein Thema. Und es hört nie auf. Also es klingt wie eine Kleinigkeit. und in ein paar Jahren werden die bestimmt sehr gut schlafen. Bernhard Vosicky: [49:23] Ich kann dir nur sagen, du vergisst diese Zeit. Also ich hatte diese Zeit und mein Job war ja jetzt 15 Jahre lang mit Aufstehen um 3.30 Uhr in der Früh. Also Schlafmangel kenne ich. Erstens mal ganz wichtig, fang nicht an, davor Alkohol zu trinken. Das machen viele den Fehler. Größter Fehler, den man machen kann. Und dann, man vergisst das dann aber. Also im Nachhinein vergisst man das. Der Körper lernt dazu. Es war furchtbar. Ich vergesse das. Anton Zetterholm: [49:53] Wahnsinn. Bernhard Vosicky: [49:54] In zwei Jahren wirst du nicht mehr daran denken. Anton Zetterholm: [49:56] Okay. Das ist gut. Aber dann mache ich das jetzt mit dem Zauberstab und dann hören wir uns in zwei Jahren. Bernhard Vosicky: [50:01] Gut, wir zaubern Schlaf zu den Kindern. Sehr, sehr cool. Es gibt übrigens eigene Einschlafcoaches für Kinder. Anton Zetterholm: [50:07] Haben wir probiert. Keine Chance? Alles. Wir haben alles gemacht. Bernhard Vosicky: [50:10] Okay, glaube ich dir. Also wenn man Schlafmangel hat, versucht man alles. Anton Zetterholm: [50:14] Ja, ja, ja. Okay. Bernhard Vosicky: [50:15] Stell dir vor, du stehst dem Anton gegenüber, der noch keine Kinder hat. Anton Zetterholm: [50:20] Ja. Bernhard Vosicky: [50:20] Und das, was du jetzt weißt, nachdem du seit drei Jahren Papa bist, was würdest du dem Anton ohne Kinder für einen Tipp geben? Anton Zetterholm: [50:30] Ich, ja, ich würde sagen, hey, genieß es. Weil das, was alle sagen, was man die ganze Leben gehört hat, oh, die Zeit geht so schnell und man denkt, ja, ja, whatever. Aber wenn man Kinder hat, es geht so schnell. Und Ich meine, Noah ist jetzt vier hier geworden in der Woche und ich meine, er schläft jetzt nicht mehr so an mir. Und wenn du dein Kind hier hast, das kann das Letzte sein, die das passiert. Wenn man darüber nachdenkt dann ist es so, wow, genieße es ein bisschen, versuche es wirklich zu genießen weil es kann die letzte vielleicht funktioniert es ab nächster Woche nicht mehr und das ist so was ganz magisches, diese Zeit kann ich schon ein bisschen mit Noah vermissen und genieße es relax, alles wird gut ja das haben wir gerade, Bernhard Vosicky: [51:33] Weil die Große, die Neunjährige ich genieße es wahnsinnig, wenn wir alle zu viert im Bett schlafen. Wir haben ein großes Bett. Meine Frau ist fast so groß wie ich. Ich bin 1,96, meine Frau ist knapp 1,90 und dann zwei Kinder. Das Bett ist sehr groß. Aber es geht sich aus und ich finde das super. Und gleichzeitig denke ich mir, naja, vielleicht sollte sie in ihrem eigenen Zimmer schlafen. Aber hey, ich möchte das nicht. Anton Zetterholm: [51:59] Nein, und das ist völlig okay. Und das in England ist es nicht okay. Da kriegen wir so was den Finger, wenn wir das erzählen vom Eltern, vom Schwestern, von allen. Das ist wirklich so anders. Bernhard Vosicky: [52:15] Habt ihr auch Familienbetten? Anton Zetterholm: [52:17] Ja, ja, ja. Auch wenn die jetzt in die eigenen Betten einschläft, kommen die nach einer Stunde. Aber dafür kriegen wir manchmal so viel Ärger von der Seite, weil die Erziehung sieht wirklich anders aus von Land zu Land. Aber ja, genieße es, weil es wird nicht immer so sein. Bernhard Vosicky: [52:41] Bevor wir zur letzten Frage kommen, sag ich, ob du dir dein Basketball liegen soll. Ich soll dir diesen Basketball geben, weil du sollst üben. Weil ich habe gehört, dass bei der West Side Story gibt es eine Szene, wo auf der Bühne Basketball gespielt wird. Und du als Tony bist gegenüber dem Diesel sehr im Rückstand. Weil es sieht zwar so aus, als würde das auf der Bühne immer nur gespielt sein, aber offenbar kannst du nicht gut Basketball spielen. Anton Zetterholm: [53:06] Man muss dazu gehen, die Bühne drehen sich und ich singe Maria, Maria und ich soll da ein paar Würfe machen. Manchmal klappt es und dann habe ich die besten Shows und wenn es nicht klappt, fühle ich mich so wie ein Fake News. Also da geht alles schlecht. Bernhard Vosicky: [53:28] Da steht offenbar die Regieassistentin oder die Regie-Serie daneben und schreibt mit. Anton Zetterholm: [53:32] Wer wie oft riecht. Ja, ja, ja. Bernhard Vosicky: [53:34] Das weißt du das Publikum nicht? Anton Zetterholm: [53:36] Nein. Aber jetzt schon. Aber ich kann euch sagen, ich glaube, es steht 17, 14 Diesel-Toni. Okay. Und ja, danke. Bernhard Vosicky: [53:46] Ja, genau, du wirst es üben. Sehr gut. Anton Zetterholm: [53:47] Ich werde es üben. Bernhard Vosicky: [53:48] Letzte Frage. Es gibt die Papamia-Playlist des Grauens. Also es gibt eine Playlist, auf die du einen Song hinzufügen kannst, der so schlecht ist, also schlecht gar nicht, aber den du so furchtbar findest, weil du deine Kinder schon so oft gehört hast, Welcher ist es? Anton Zetterholm: [54:04] Wir haben im Moment, es ist ein schwedisches Lied, also es heißt Dino-Danz, es geht um Dinosaurier. Wir machen ein Dino-Danz, ein Dino-Tanz, Dino-Dino-Dino-Tanz und es geht um und um, es wird schneller und schneller. Wir machen ein Dino-Tanz, ein Dino-Tanz, ein Dino-Dino-Dino-Tanz und die zwei, die rennen und ja, es ist süß, aber ich kann es nicht mehr. Bernhard Vosicky: [54:30] Kommt dazu, ist ganz bestimmt ein furchtbar schrecklicher Song und eine letzte Frage noch, weil ich in meinem letzten Podcast darüber gesprochen habe, wie man diese Fleischbällchen richtig ausspricht. Anton Zetterholm: [54:38] Schöttbullar ich Bernhard Vosicky: [54:42] Hatte gesagt Dominik. Anton Zetterholm: [54:45] Schöttbullar wunderbar fragen wir nicht warum weil wir haben auch Kalos wir haben ein hartes K, aber hier ist es Schöttbullar okay gut, Bernhard Vosicky: [54:56] Wunderbar das nächste Mal, wenn ich zur Ikea gehe kann ich reinfetzen oder kann ich angeben damit. Anton, danke dir. Anton Zetterholm: [55:03] Gerne, gerne. Sehr Spaß gemacht.

Kapitel

03:55
Kindheitserinnerungen aus Schweden
15:17
Wenn die Natur "NEIN" zur Familie sagt
22:20
Und dann war plötzlich alles zu viel...
30:03
So hat mich das Vater sein verändert
40:11
Balance zwischen Beruf und Familie
45:18
Eltern sein und Paar bleiben

Bernhard Vosicky

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