mit Ex-Profikicker Stefan „Major“ Maierhofer

Episode 72
1:02:38

50.000 Fans die Dir nach einem entscheidenden Tor im Stadion zujubeln geben Dir nicht das Gefühl wie wenn Du Vater wirst!
–> Hier „Papa Mia!?“ beim Ö3 Podcastaward nominieren: https://oe3.orf.at/podcastaward/stories/3045973/
Ex-Profikicker und 2fach Papa Stefan Maierhofer ist in Folge 72 von „Papa Mia!?“ zu Gast und wir sprechen beim Frühstück über seine Kindheit im Wirtshaus, wie die Vaterschaft auch sein Kicker-Leben beeinflusst hat und ob das Fußballstadion ein Ort für Kinder sein kann!
So hast Du den Major wahrscheinlich noch nie mitbekommen…
Kapitel:
(00:00) – Intro
(06:56) – Aufwachsen im Wirtshaus
(10:13) – Erlernen der Selbstständigkeit im Betrieb der Eltern
(17:59) – Veränderungen durchs Papa-sein
(24:54) – Welche Werte will ich weitergeben?
(29:22) – Balance zwischen Arbeit und Familie
(32:44) – das zweite Kind
(41:43) – Alltag als Trainer mit 2 Kindern
(53:32) – Die Fussballeltern sind schrecklich
(56:00) – mit Kindern ins Stadion?
Stefans Website – https://www.stefanmaierhofer.at/
Stefan auf Insta – https://www.instagram.com/major_stm/?hl=de
Stefan auf Facebook – https://www.facebook.com/stefanmaierhofer/?locale=de_DE
Website „Papa Mia!?“ – ⁠⁠⁠www.papamia.at⁠⁠
„Papa Mia!?“ – Youtube Channel ⁠⁠https://www.youtube.com/watch?v=vlczJi3MlqA&list=PLBsmCGWpasWcYdyEE3Pcl_aOATzJ9La-K&pp=gAQB⁠⁠
Die „Papa Mia!?“ Playlist des Grauens – ⁠⁠https://open.spotify.com/playlist/7HIWtMrisEMEW8GxEbFwnD?si=1e7b8f1e464e44ec⁠⁠⁠
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Transkript:

Stefan Maierhofer: [0:00] Du schneidest da den Nagelschnur durch und du siehst dein Kind vor dir. Stefan Maierhofer: [0:05] Das waren einfach Emotionen, die kann man nicht beschreiben. Schon, ja. Und Glücksgefühle, ja. Also, ich habe keine Ahnung, vor 50.000er dort geschossen, ja, in Köln im Pokal damals für Duisburg, ja. Und dann rennst du dorthin und hast Emotionen. Und diese Emotionen dann noch einmal von jetzt so, aber auf eine andere Art und Weise. Papa Mia, reine Männersache. Bernhard Vosicky: [0:26] Der Podcast von Papas für Papas. Und für alle, die Papas mögen. Klingt cool, ist es auch. Hallo, bevor es losgeht mit der Folge mit Stefan Mayerhofer. Zwei Bieten von meiner Seite. Erstens, wenn du vielleicht neu dabei bist, lass doch eine Bewertung da, wenn es dir gefällt. Und Nummer zwei, jetzt im Februar 2025 läuft gerade die Nominierung für den Ö3 Podcast Award. Das kann man täglich machen. Vielleicht gehen die Show-Lots, da gibt es den Link und nominiere Papa Mia beim Ö3 Podcast Award. Wäre mir extrem viel wert. Danke vielmals und jetzt zum Stefan. Heute bei mir, wobei eigentlich muss ich fast zeigen, wir sind beide woanders, weil nämlich meine Frau daheim verkühlt im Bett liegt. Liebe Grüße an dieser Stelle. Sind wir in ein sehr fesches Hotel in Wien ins Max Brown im 5. Ausgewichen und dürfen da dankenswerterweise aufzeichnen. Also eigentlich noch einmal heute gemeinsam mit mir, nicht bei mir, gemeinsam mit mir vor dem Mikrofon Ex-Profi-Kicker Stefan Mayerhofer. Schön, dass du da bist. Stefan Maierhofer: [1:26] Danke für die Einladung und danke Max Brown für dieses herrliche, leckere, glutenfreie Frühstück. Bernhard Vosicky: [1:31] Ja, also wir jausen da Hotelfrühstück. Das ist schon wirklich nicht schlecht. Sollten also im Hintergrund vielleicht, man hört es eh, auch Kinder da sind. Also das sind einfach Gäste mit Kindern. Aber ich finde, es gibt keinen Podcast, wo das besser passen könnte als ein Papa-Podcast, wenn im Hintergrund auch Kinder sind. Perfekt, absolut. Das haut schon hin. Du kommst ja auch gerade vom Tochter Lina in den Kindergarten bringen, was du mir, glaube ich, erzählt hast. Genau. Die ist bald drei. Stefan Maierhofer: [1:54] Ja, mit dem Jena drei. Bernhard Vosicky: [1:55] Genau, und verabschiedet hast du dich daheim wahrscheinlich auch von deiner Partnerin, von deiner Lebensgefährtin Beatrice und von deinem Sohn Ben. Der ist nämlich im April auf der Welt gekommen, habe ich gelesen, und der erste ist bald acht Monate so ungefähr. Ja, sehr gut, sehr gut. Zweifach-Papa, wie hört sich das an für dich? Stefan Maierhofer: [2:15] Schön, es war immer ein Lebenstraum von mir, so wie du jetzt in die Schule gehst, den Schulabschluss hast, den Führerschein machst und so. Also ich möchte irgendwann mal Familienvater sein und ich habe mir das schon sehr aufgespart und nach hinten gelegt und meine Partnerin ist zehn Jahre jünger wie ich, die Bea. Und ich wollte noch vor 40 Papa werden und den Mund hat sie mir erfüllt. Es ist dann wirklich auch schnell gegangen. Aber ich glaube, das war auch gut, nicht zu viel darüber nachzudenken. Ich habe ein schönes Haus daheim mit meinen Eltern gemeinsam, ein schönes Grundstück, es passt alles. Aber so dann von heute auf morgen Papa sein, ist schon eine sehr spannende Zeit. Ich möchte aber keine einzige Sekunde davon wissen, weil es einfach so viel Liebe ist. und man kann dieses Papa-Gefühl jemandem anderen, der nicht Papa ist, nicht beschreiben. Bernhard Vosicky: [3:06] Genau, deswegen versucht man das ja so ein bisschen. Aber jetzt, Sixtus, habe ich noch ganz vergessen, essentielle Info. Du hast dein Alter angesprochen, also eigentlich das Alter deiner Frau, aber über das reden wir nicht, wir reden über Deins. Du bist ein 83er, oder? 82. 82er, August 82. Genau. Richtig, ja. 16. August, wie mein Bruder übrigens. Super Datum. Löwen. Löwen, ja. For the win, ja. Also das haut gut hin. Du bist dezent älter als ich. Ich bin März 83, also da, wir sagen mal, generationsmäßig passen wir zusammen. Stefan Maierhofer: [3:31] Auch körperlich sind wir fast auf die Höhe. Bernhard Vosicky: [3:33] Ja, auch ganz wichtig, zu 2,02 Meter, noch immer, oder ist das eine Messung von Bundesländern? Stefan Maierhofer: [3:37] 2,01 Meter, wir haben letzte Woche Leistungstests gehabt in der Akatemie und da habe ich wieder mal abgemessen, 2,01 Meter. Bernhard Vosicky: [3:41] Bei mir ist es auch, von 1,96 Meter auf 1,95 Meter, ich habe die 2 Meter nicht ganz geschafft. Die wenigen Hörerinnen und Hörer, die dich nicht kennen, du hast als Kind in Gablitz zum Kicken angefangen. Stefan Maierhofer: [3:52] Richtig, genau. Bernhard Vosicky: [3:53] Du bist dann über die Vienna ins Dullnerfeld gekommen, fußballerisch, bist dann über Bayern München nach Deutschland, dann zurück nach Österreich zu Rapid. Mit denen bist du dann auch erstmal österreichischer Meister geworden. Stefan Maierhofer: [4:04] Ja. Bernhard Vosicky: [4:04] Dann nach England in die Premier League. Stefan Maierhofer: [4:06] Genau. Bernhard Vosicky: [4:07] Dann auch wieder nach Österreich, nach Salzburg. Da auch wieder Meister, Cubs, Sieger, Torschützenkönig. Genau. Super Jahr für dich gewesen. Ja. Dann waren dann noch ein paar Stationen in Europa, unter anderem slowakischer Meister, Trencin. Stefan Maierhofer: [4:17] Richtig. Bernhard Vosicky: [4:17] Und du warst auch 19 Mal im Nationaldeam. Ja. Und bist aktuell Trainer in der Fußballakademie im Burgenland, Talente-Trainer. Genau. Da fährst du nachher auch hin, nach dem Interview, nach dem Frühstück. Sehr gut. Was habe ich jetzt großartiges vergessen? Haustiere, Schuhgröße? Stefan Maierhofer: [4:34] Schuhgröße 48,25. Bernhard Vosicky: [4:36] Geht eigentlich. Stefan Maierhofer: [4:36] UK 13. Nein, ist okay, ja. Bernhard Vosicky: [4:38] Kriegt man noch was? Stefan Maierhofer: [4:39] Es ist noch so an der Grenze, dass wenn du Schuh kaufen gehst, ist vielleicht noch ein Paar da und meistens haben sie vielleicht so ein oder zwei Paar in dieser Größe. Bernhard Vosicky: [4:46] Aber die holen schon verstaubt aus dem Lager. Stefan Maierhofer: [4:48] Genau, so ist es. Bernhard Vosicky: [4:49] Ja, ich verstehe. Was ist besser? Spieler oder Trainer? Stefan Maierhofer: [4:54] Boah, ich habe so eine wirklich tolle Karriere als Spieler gehabt. Ich bin erst spät in diesen Profifußball gekommen. Ich habe bei Bayern München mein erstes Profispiel machen dürfen. Ich habe dort eineinhalb Jahre bei dem Verein verbringen dürfen. So viele Sachen erlebt und gesehen mit Oliver Kahn, mit so Fußballgrößen, Schweinsteiger, Podolski, Lahm, Pizarro, wie sie alle heißen, zusammen spielen dürfen. Und jetzt als Trainer, ich war ein Jahr Spielertrainer in Krems und jetzt bin ich seit eineinhalb Jahren Talente-Trainer in der Fußballakademie Burgenland unten. Es ist gerade diese Phase in meinem Leben, auch mit der Familie zusammen, mit diesem Papa-Sein, passt das gerade sehr gut für mich rein. Und ich hoffe, dass ich als Trainer auch ansatzweise so eine gute Karriere mache, wie ich als Spieler gehabt habe. Bernhard Vosicky: [5:34] Aber kannst nicht sagen, was da mehr dauert. Stefan Maierhofer: [5:36] Noch nicht, noch nicht. Also mir dauert das Trainer extrem. Ich bin auch gerade in der UEFA-Polizenz-Trainer-Ausbildung, sehr intensiv, extrem erfordern auch, auch zeitintensiv. Aber die Spielerkarriere, also es war schon sehr, sehr schön. Es waren sehr viele schöne, tolle Momente dabei. Du hast die Auslandsstation angesprochen. Für mich als Mensch persönlich, ich habe dort extrem viel mitnehmen können. Und ich hoffe, dass es auch als Training irgendwann mal ins Ausland geht. Bernhard Vosicky: [6:03] Für alle Fußballfans, du hast jetzt ein bisschen was über Fußball erzählt. Für alle, die bei mir hören und das auch schon kennen, wir müssen uns von diesem Fußball jetzt kurzfristig verabschieden. Weil ich habe extra auch in der Anfrage geschrieben, wir werden nicht über Fußball reden oder nur zumindest wenig. Natürlich haben wir jetzt ein bisschen Streifen, das geht gar nicht anders, weil es ein großer Teil von dir ist. Aber es geht ums Papa sein. Und das ist ja wahrscheinlich mittlerweile ein noch größerer Teil in deinem Leben. Drei große Teile habe ich jetzt mit dir vor. Deine Kindheit, wie du quasi mit deinem Papa und mit deiner Mama und deiner Familie aufgewachsen bist. Das zweite ist, wie du dann vom selber Sohn zum Papa geworden bist. Das ist ein großer Schnitt. Und auch wie du jetzt Papa bist, wie du das lebst und wie das so für dich ist. Das sind so die drei großen Blöcke, die ich unterteilen möchte. Wie war das so? Du bist ja aufgewachsen mit einer Familie. Du warst ein Wirtshauskind, oder? Stefan Maierhofer: [6:56] Ich bin ein Wirtshauskind. Richtig. Wir haben das Wirtshaus vor fast vier Jahren her verkauft. Ich bin gelernter Koch und Restaurantfachmann. Aber meine Kindheit war sehr schön, in der Nähe von Wien, in Gablitz aufgewachsen, 32 Hektar Grund, wir haben einen Deich vom Haus gehabt. In der Zeit, wo ich aufgewachsen bin, haben wir das neue Haus gebaut. Stefan Maierhofer: [7:20] Meine Eltern waren für uns immer da. Wir haben einmal im Jahr einen Familienurlaub gemacht, das war in den Semesterferien dann immer. Im Februar waren wir Skifahren. Und wenn ich jetzt da zurückdenke, damals mit meinen Vatern dort zum Lift gehen und die Liftkarten kaufen und der holt den Mozart raus, 5.000 Schilling hingelegt und hat die Liftkarten gezahlt. Und jetzt, wenn ich mit meiner Frau, Freundin, darüber spreche, Familienurlaub vielleicht zu Weihnachten, drei, vier Tage in Österreich, unter 1.500, 2.000 Euro tut sich dann nicht. Es ist einfach brutal. Und jetzt rückwirkend eben das mitzuerleben, was uns unsere Eltern damals geboten haben, so eine Woche Skifahren, Skipass, Mittagessen gehen und und und, das war immer schon auch der schönste Urlaub. Also wir haben halt eben das Gasthaus gehabt und im Sommer war einfach die Saison, da hast du nicht eine Woche zusperren können oder zwei Wochen, das war einfach nicht möglich und deswegen haben wir diesen Urlaub da immer auch sehr genossen und Skifahren und jetzt wie gesagt rückwirkend. Ist eine Woche Sommerurlaub im Mai, Juni, Juli, irgendwann wegfliegen, ja, nicht so teuer wie eine Woche Skifahren im Februar in Österreich, in Bagrain. Also das habe ich immer sehr geschätzt und schätze jetzt im Nachgang noch viel, viel mehr, weil ich einfach weiß, was das für Kosten auch beinhaltet. Aber die Zeit mit der Familie dort noch mit Freunden war immer sehr schön und da denke ich extrem gern dran zurück. Und auch die Zeit zu Hause mit meiner Familie. Wir waren bei Niedern mal niemals zu Hause. Bernhard Vosicky: [8:43] Ja, das ist natürlich ein Vorteil, oder? Stefan Maierhofer: [8:44] Ja, auch wenn sie nicht extrem viel Zeit gehabt haben, Aber das, was sie uns geboten haben oder uns als Kinder, ich habe einen älteren Bruder gehabt, das war einfach top. Wir waren den ganzen Tag an der frischen Luft draußen, wir haben Fußball gespielt, wir waren Fahrrad fahren, wir waren fischen, wir haben alles gehabt. Und vielleicht haben wir auch hin und wieder mithelfen müssen, dürfen. Und das hat mich aber einfach auch als Mensch, als Person, glaube ich, zu dem gemacht, der ich einfach auch heute bin. Bernhard Vosicky: [9:07] Du hast da quasi auch immer aussuchen können, was zum Essen gibt wahrscheinlich. Du hast in die Küche gegangen, bis du sagst, ich hätte gerne heute Schnittsammel. Stefan Maierhofer: [9:12] Ja, so einfach war es dann auch nicht, vor allem um den Mittagsteil, wenn dann viel los war. Aber meine Mutter hat schon versucht, auch für uns, so wie auch diesen normalen Haushalt zu Hause, andere Sachen zu kochen für uns, dass es nicht nur diese Speisekarte gibt. Und das hat eigentlich gut funktioniert. Bernhard Vosicky: [9:26] Wer hat da gekocht? Papa oder Mama? Mama hat gekocht. Stefan Maierhofer: [9:29] Mein Vater war der Kellner, der im Service tätig war. Und meine Mutter war die, die in der Küche war. Bernhard Vosicky: [9:34] Jetzt sagt man oft bei Wirtshauskindern, also wenn man jetzt heute sagt, ein Wirtshauskind, dann ist das meistens eins, das einfach überhaupt nicht fremdelt. Dass quasi auf jeden Schoß von irgendwem sitzt und weitergeben wird und so. War das bei dir auch so? Also warst du quasi, war die große Wirtshausgesellschaft auch, da wird es ja mehr als nur einen Kellner gegeben haben wahrscheinlich, warst du so eine große Familie quasi, hat dich so diese ganze Firma erzogen oder aufgezogen? Stefan Maierhofer: [9:58] Also meine Großeltern haben noch einen sehr großen und langen Teil mitgeholfen, es hat wirklich schon Familienbetrieb. Und ich habe, glaube ich, bis zu meinem dritten Lebensjahr nicht gesprochen. Ich wollte mit niemandem reden. Glaubt man halt gar nicht. Bernhard Vosicky: [10:12] Du holst einiges nach. Stefan Maierhofer: [10:13] Mein Großvater hat damals zu meinen Eltern gesagt, der wird das nie übernehmen, der wird nicht in der Gastronomie tätig sein, der geht auf keine Leute zu. Aber es war dann irgendwann so dieser Moment und dann habe ich das natürlich gemacht. Ich glaube, das hat mir jetzt auch im Nachgang in meiner Karriere im Fußball sehr geholfen, dass ich aus diesem Gastronomiebetrieb komme. Immer auf Leute zugehen hat müssen, offenbar. Und das hat mir schon in meiner Karriere, glaube ich, einiges erleichtert. Auch für mich dieses Selbstständige sein. Ich habe für mich kochen können, ich habe meine Wäsche selber gemacht. Also ich bin von meiner Mutter, von meinen Eltern so erzogen worden. Ich habe mein Bett, keine Ahnung, mit sieben, acht Jahren schon selber überzogen, weil meine Mutter halt einfach auch nicht diese Zeit gehabt hat. Natürlich hat sie uns geholfen, unterstützt bei allem drum und dran, aber für solche Sachen wollte sie uns einfach auch erziehen, Selbstständigkeit zu haben. Das, glaube ich, hat sehr, sehr gut funktioniert. Bernhard Vosicky: [11:02] Also bequem war es nicht, aber wichtig? Nein, richtig. Kann man das so sagen? Stefan Maierhofer: [11:06] Definitiv. Bernhard Vosicky: [11:07] Jetzt hast du gesagt, du hast dann eben damals auch schon mit dem Fußballspieler angefangen, weil halt, ich hab Zeit gehabt, älterer Bruder, hat mal einen guten Gegner, den man wieder übertrumpfen will wahrscheinlich. Wie war das so mit dem Bruder? War das super zum Aufwachsen? Stefan Maierhofer: [11:21] Ja, also wir haben eine tolle Kindheit gehabt, das war gut. Natürlich hat er dann seinen Freundeskreis gehabt, ich hab meinen Freundeskreis gehabt. Bernhard Vosicky: [11:26] Wie viele waren es auseinander? Stefan Maierhofer: [11:27] Zwei Jahre. Und wir sind auch noch in die selbe Schule gegangen. Beim Fußballspielen war es dann so, dass er noch in Gablitz dann gespielt hat und ich aber dann schon nach Turm gewechselt bin. Wir hätten zwar beide, meine Mutter hat uns das damals organisiert, ein Probetraining bei Rapid gehabt. Dann hätten sie mich genommen, ihn nicht. Aber ich habe dann auch mit dem Hin- und Herfahren nicht die Zeit gehabt, dass ich dort wirklich hingehe. Weil am Wochenende, also Gablitz-Hütteldorf, das war mit dem Bus 20 Minuten, das wäre okay gewesen. Aber auch mit der Schule und mit allem drum und dran, am Wochenende zu den Spielen fahren, haben wir in etwa keine Zeit gehabt. Deswegen hat sich dann Dulln sehr für mich bemüht. Dann bin ich nach Dulln gewechselt und das war im Nachgang perfekt für mich, absolut. Superschule, also quasi Fußballschule Bernhard Vosicky: [12:11] In dem Sinn? Stefan Maierhofer: [12:12] Nein, ich habe nie eine Fußballschule besucht. Aber ja, ich war in der Hauptschule mit einer Dominikanerin in Wien und habe dann in Dulln aber Fußball gespielt, also glaube ich ganz andere Richtung. Aber von einem Vater, der von einem Spieler von mir in Dulln gespielt hat, der war bis Siemens und ist immer durch Gabels durchgefahren. Jetzt hat mich der von zu Hause mitgenommen zum Training und der Trainer hat mich am Abend dann wieder nach Hause gebracht. Bernhard Vosicky: [12:33] Das heißt im Endeffekt, aber hättest du von deiner Familie her fast keine Möglichkeit gehabt, dass deine Eltern deine Karriereambitionen unterstützen, oder? Weil das zeitlich gar nicht geht, weil zum Dreh, weil ich kenne das, meine Tochter spielt Handball, die Große, ja, und die Halle ist neben, in Wirklichkeit, 150 Meter vom Zuhause, das geht sie aus. Trotzdem, Turniere, Wochenende und so weiter, das, und auch wenn es nur in Wien Großteils ist, ja, ist mühsam, ist anstrengend. Das heißt, dann haben wir vielleicht nicht nur ein Kind, sondern zwei, dann wollen die, die andere spielt vielleicht nicht Handball, sondern Volleyball oder Basketball oder was auch immer. Na und dann machst du das und dann musst du es auch mal machen und da brauchst du schon Unterstützung auch von den Eltern. Stefan Maierhofer: [13:10] Die Unterstützung haben wir von unseren Eltern auch immer gehabt in allen Dingen. Wir haben den Ruhetag immer am Freitag gehabt und wie dann wir zwei Kinder da waren, haben meine Eltern auch den Donnerstag dazu genommen, damit sie mit uns Kindern einfach auch dann mehr Zeit verbringen und einen Betrieb zusperren, Gastronomie, du musst immer viel herrichten und Sachen machen. Also wenn du eine Woche Urlaub hast oder zwei Wochen Urlaub hast, dann hast du nur eine Woche. Das ist einfach, du musst Sachen wieder vorbereiten, kochen, putzen und, und, und. Also es steht so viel an. Wir waren mit unseren Eltern am Freitag dann immer, ich weiß nicht, Happy Land oder in Langen, aber schwimmen, also wir haben so viele Sachen unternommen. Und ich war dann auch in der Landesauswahl und da ist mein Vater, wenn es sich zeitlich ausgegangen ist, schon auch mit mir immer gefahren. Oder mein Großvater. Und das war schon immer in Ordnung. Und meine Eltern, davon habe ich erst später erfahren, es wäre sogar mal eine Anfrage da gewesen, wo in der Akademie Admirer Und meine Eltern haben gesagt, naja, wenn er in der Schule halt nicht so gut ist, haben gesagt, ja, er muss in der Schule gut sein und auch im Sport, weil sonst würde er vielleicht nicht spielen. Und dann tut man eben und sagt, er soll lieber sein, machen wie er es jetzt macht. Und ich wollte dann auch einfach selbstständig sein. Ich wollte arbeiten gehen, ich wollte mein eigenes Geld verdienen, ich wollte den Beruf ausüben, ich wollte irgendwann mal den Betrieb meiner Eltern übernehmen. Deswegen war das für mich so damals, Akademie, Fußball, gar nicht irgendwie ein Thema. Bernhard Vosicky: [14:23] Dieses Selbstständigsein, das nehme ich jetzt schon ein bisschen aus den ersten Sätzen von dir mit, dass deine Mama euch da sehr zum Selbstständigsein erzogen. hat. Wie war der Papa da so? Was hast du da von dem mitgekriegt? Also im Sinne von, was für Werte hat er dir mitgegeben oder was für Sachen, wo er gesagt hat, das ist wichtig? Stefan Maierhofer: [14:38] Ja, Zielstrebigkeiten, dass du, wenn du etwas möchtest, dafür auch hart arbeiten musst. Und ich glaube, mein Vater Stefan Maierhofer: [14:47] Hat auch keine einfache Kindheit gehabt, mit dem Betrieb daheim und auch die Landwirtschaft damals, die es noch gehabt haben und dann auch mit dem Haus neu bauen. Um fünf in der Früh kommt der Betonmischer und er muss keine Ahnung, von fünf bis sieben oder acht, keine Ahnung, wie viele Kubikmeter Beton verteilen und mithelfen und dann sich in die normale Arbeitsgarnitur reinhauen und die Leute wieder bedienen bis, keine Ahnung, 21, 22 Uhr am Abend und am nächsten Tag in der Früh wieder aufstehen. Also da waren, glaube ich, noch Jahre dabei, wo ich einfach sage, puh, wie gesagt, jetzt im Nachgang, als Kind sieht man Sachen und man nimmt das aber nicht so auf. Und wenn man dann älter wird und wirklich drüber nachdenkt, Und viele Stunden Schlaf hat er da echt einige Jahre nicht gehabt, damit er einfach für uns ein schönes Zuhause einfach bauen kann und uns als Familie einfach auch einen gewissen Lebensstandard zu bieten. Und da hat mein Vater wirklich, oder meine Eltern, nicht mein Vater, meine Eltern wirklich viel gearbeitet. Und das habe ich von meinen Eltern einfach mitbekommen, dass man, wenn man sich in seinem Leben einfach was erarbeiten möchte, einfach auch dann wirklich selbst Hand anlegen muss und Gas geben muss. Und ich glaube, das habe ich in meiner Karriere auch als Fußballer dann immer gemacht. Ich war acht Jahre in der Gastronomie tätig, ich habe den Betrieb mit meinen Eltern auch einige Zeit geführt gemeinsam und es hat einfach auch gut funktioniert. Bernhard Vosicky: [16:09] Das heißt, Papa war ein bisschen der Geschäftsmann und der Ernährer, der Familienchief, oder? Kann man das so sagen? Stefan Maierhofer: [16:16] Ja, die Buchhaltung und alles gemacht, ist auch immer einkaufen gefahren, das war auch für uns als Kinder immer so spannend, so ja, wir fahren nach Wien einkaufen, können wir mitfahren und sind ja dort hingefahren, wo er Saugratt holt und dann sind wir beim Fischerladen noch vorbeigefahren, haben uns einen neuen Schwimmer und Haken nehmen dürfen und vielleicht einmal eine neue Angel oder keine Ahnung, Pespa-Schläger, was wir alles gekriegt haben. Ja, also war für uns auch immer schon, ja, der, wenn er die große Geldbörse gehabt hat und die Sachen immer alle auch auf Bad zahlt hat, das nimmst du einfach wahr. Er war auf jeden Fall der große Geschäftsrund, definitiv. Bernhard Vosicky: [16:48] Was nimmst du da mit, wie es das du angeht? Weil ich meine, man macht es ja meistens so, die Sachen, die man bei seinen eigenen Eltern mitbekommt, macht man entweder gleich oder ganz anders. Stefan Maierhofer: [17:01] Es ist lustig, weil ich habe immer gesagt, wenn ich einmal Kinder haben werde, weil ich ja auch im Betrieb damals extrem viele Leute gehabt habe mit Kindern, die einfach gekommen sind. Und dann hast du einfach gesehen, wie manche versuchen, ihre Kinder zu erziehen und was sie machen. Und da habe ich immer gesagt, na, das mache ich ganz anders. Ich glaube auch schon, dass wir es bei unserer Tochter anders machen. Aber trotzdem weiß die Kleine ganz genau, welche Knöpfe sie drücken muss. Und der Papa ist da und hat acht. Da muss ich selber lachen, weil es einfach ein Wahnsinn ist. Aber du musst jetzt langsam wirklich eine andere Schiene fahren, weil sie wird drei. Sie weiß ganz genau, wie und was sie macht. Und sie ist sehr mama-bezogen. Aber natürlich, wenn der Papa in die Arbeit fährt und wenn der Papa wieder heimkommt, dann ist der Papa wieder da und das ist natürlich auch schön. Bernhard Vosicky: [17:47] Verstehe ich. Auf das kommen wir später noch, wie es jetzt ist. Jetzt bleiben wir mal ganz kurz bei dem, wie du dann vor drei Jahren Papa geworden bist. Bernhard Vosicky: [17:59] Wie war das für dich? Wie hat dich das Papa-Sein verändert, das Papa-Werden? Stefan Maierhofer: [18:06] Also ich war noch, wenn wir zu dem Tag der Geburt gehen, meine Frau hat mich in der, ich sage immer Frau, Lebensgefährtin, hat mich die Bär aufgeweckt und keine Ahnung, halb zwei, zwei, durch, ich spüre irgendwas und ich glaube, und es war aber noch, ich glaube, acht Tage bis zum Termin, also das ist ein geplanter Kaiserschnitt. Bernhard Vosicky: [18:25] Also ihr habt es nicht gerechnet, dass es jetzt losgeht? Stefan Maierhofer: [18:26] Genau. Und ich so, ja, sie hat so Rücken ziehen und sie legt sich jetzt in die Badewanne. Ich habe dann quasi, glaube ich, nochmal kurz eingeschlafen und dann ist gekommen und sagt, du, irgendwie, ich glaube, irgendwas passiert, fahren wir ins Krankenhaus. Und ich habe mir gedacht, wenn wir jetzt wirklich um halb vier ins Krankenhaus fahren, ich muss mich glutenfrei ernähren im Krankenhaus in Töblingen, weiß nicht, ob wir was glutenfreies haben, aber wir haben ja noch schnell zwei Krapfen reingekauft und Dätrunken, gefrühstückt einfach. Einfach nur noch mal ins krankenhaus gefahren und zum glück ziemlich dort blieben und die ärztin die geplant für die op eigentlich auch da wer war da machen wir das gleich und dann haben es gleich gemacht und die kleine einfach da gewesen also dass ich dann auch nicht mehr so darauf vorbereiten können so jetzt morgen ist es soweit sondern jetzt ist einfach passiert und das war aber genauso wie es einfach auch sein soll ich bin dann die ersten zwar damals in der krone zeit Ich bin auch im Krankenhaus geblieben, vier Tage lang und habe jede Sekunde aufgesorgt, habe meine Frau unterstützt, als ich mein Kaiserschnitt war und habe die ersten Windeln gewechselt, habe das gleich im Krankenhaus gelernt und Ich meine, Windeln wechseln, ja, hat man sich so auch dann gar nicht vorstellen können am Anfang, ja. Und das funktioniert einfach zack, zack, zack, zack. Das ist auch keine Hexerei jetzt, ne? Nein. Bernhard Vosicky: [19:44] Man bringt ja andere Sachen auch zusammen. Stefan Maierhofer: [19:45] Ja, genau so ist es. Aber man wird dann einfach mit dem konfrontiert und die Damen dort im Krankenhaus waren super nett und haben uns das super erklärt. Und weil sie am Anfang nicht sehen haben dürfen, habe ich das die erste Zeit wirklich alles gemacht. Und bin auch froh darüber, dass ich da gleich noch so reingekommen bin und gleich drinnen war. Bernhard Vosicky: [19:59] Das bringt viel, finde ich. Also ich finde, das Schlimmste, was man am Anfang glaubt, ist, man glaubt immer, man macht irgendwas hin. Weil ich meine, dieses Kind ist ja super fragil, super quasi zerbrechlich, auch wenn es nicht stimmt, auch wenn das Kind in Wirklichkeit ausgelegt ist, dass Eltern Deppen sind, die keine Ahnung haben und das trotzdem nicht kaputt wird. Die sind schon gebaut und robust, aber trotzdem, du hast halt Angst, diese kleinen Beinchen und Füßchen und was auch immer, das ist ja Wahnsinn. Stefan Maierhofer: [20:22] Also die Damen für mich in der Privatklinik in Töbling, das war top für mich, einfach dort zu beobachten, zuzuschauen genau und wie sie das erklären und dir helfen. Und so wie du sagst, jetzt habe ich natürlich auch keine kleinen Hände und jetzt halte ich das so am Anfang, also wirklich so, wie groß war es? Ich glaube, 54 Zentimeter das war. Ja, ganz schlank, drei Kilo hat es gehabt. Stefan Maierhofer: [20:46] Aber das war unglaublich mit ihnen einfach so zu sein und das eingewickelt haben und darlegen. Das war schon, die ersten Momente waren schon unbeschreiblich. also das war lustig kaiserschnitt raus arzt rüber in den nebenraum genau nabelschnur durchschneiden und ich sage zu war mir warme ist schön das gefühl diese emotionen und so sofort hinsetzen ist alles gut na bitte hinsetzen glaubt ich verlung weil ihm das wahrscheinlich bei 100 aber mir ist nichts passiert mein freund rüber sie ist alles okay ist also geht ja das sitzt am gang passt alles gut noch eine minute hinsetzen ist alles gut mir geht es gut Und du schneidest den Nagelschnutt durch und du siehst dein Kind vor dir, das waren Emotionen, die kann man nicht beschreiben und Glücksgefühle. Ich habe vor 15.000er Tor geschossen in Köln im Pokal damals für Duisburg und dann rennst du dorthin und hast Emotionen. Und diese Emotionen dann noch einmal von jetzt so, aber auf eine andere Art und Weise. Und das ist einfach wunderschön. Unglaublich. Bernhard Vosicky: [21:54] Hast du es dir so vorgestellt gehabt? Stefan Maierhofer: [21:56] So intensiv nicht, nein. Also du denkst schon, wenn du jetzt dein Kind in den Armen hältst oder die Geburt ist und du siehst dein Kind das erste Mal und ich meine, ich weiß nicht, wie es dir bei der ersten Geburt ging. Aber du schaust und schaust die Hände an, zählst alle Finger, schaust auf die Füße, ist beim Kind alles in Ordnung. Du schaust einfach den Kindern an, du warst bei 100 Untersuchungen vorher schon, Frauenherzten. Das ist alles gut, aber dann kommt das raus und du stehst da und siehst dein Kind und du scannst das so. Dieses Gefühl dann, dein Kind ist gesund, ist jetzt alles okay, der Arzt spricht das aus, ist alles gut, super, wir machen jetzt das und das. Das in allem ist einfach schon sehr überwältigend. Bernhard Vosicky: [22:37] Aber das zeigt auch, was mir schon einige Interviewgäste gesagt haben, mit dieser ganzen Überwältigung, mit dieser Liebe, die dann plötzlich da ist, kommen auch sofort die Sorgen. Oder? Stefan Maierhofer: [22:49] Definitiv. Bernhard Vosicky: [22:50] Also du bist sofort, und das ist was, was ich zum Beispiel auch gemerkt habe, ich bin davor, ich bin immer schon jemand gewesen, ich habe immer, keine Ahnung, irgendwelche Disney-Filme, ich habe immer gerne angeschaut. Vom Kind und danach später auch, war immer super, habe ich gerne angeschaut. Und ab dem Moment, und jeder Disney-Film hat ja in irgendeiner Weise irgendwas mit den Eltern. Bambi, die Mutter, König der Löwen, der Vater. Es ist immer eigentlich was Orges mit den Eltern. Und seit ich selber Papa bin, schaue ich mir das an und das macht mich fertig emotional. Stefan Maierhofer: [23:21] Ich bin auch seit der Geburt meiner Kinder viel emotionaler, viel emotionaler. Bernhard Vosicky: [23:25] Also das heißt, diese Emotionalität auf der einen Seite und auf der anderen Seite eben ein bisschen sowas wie, also Reife, persönliche Reife nenne ich es jetzt einmal, um es nicht Weisheit zu nennen, aber man glaubt dann schon, man hat irgendwie anderen Menschen, die keine, Kinder haben, hat man irgendwas voraus? Stefan Maierhofer: [23:41] Definitiv. Also, ich bemunde ja meine Freunde und einen sehr guten Freund von mir, besten Freund. Wie wir Sachen noch unternommen haben, wie auch schon Familienvater war. Jetzt mit meinen Freunden einen Termin zu finden, jeder hat Kinder. Und einen Termin zu finden, so wie eine kleine Weihnachtsfeier, so in diesem 5-6 Freundeskreis, fast einfach rauszukommen, wir nur wie Männer, wir machen jetzt so und treffen uns einmal. Das letzte Mal habe ich alle eingeladen zu einem Brunch bei der Firma Haubis, Haubi Versum, kennst du? Bernhard Vosicky: [24:13] Ja, Petzner Küchen. Stefan Maierhofer: [24:14] Genau, top. Und da habe ich alle Freunde eingeladen und es haben aber nicht alle kommen können. Zwei haben wir abgesagt, aber trotzdem, wir waren so 12, 14 dann, cool, Eltern mit ihren Kindern. Drumherren, Spielplatz, da, da, da. Und das war einfach schön und wir sind da gesessen von halb 10 bis drei am Nachmittag. Einfach sich wieder mal treffen, austauschen, die Kinder, essen, das ist top dort. Und das war in August. Es ist Wahnsinn. Und da einfach, jeder ist berufstätig, jeder hat am Wochenende auch immer wieder Sachen und am Wochenende ist für mich einfach auch so Familie. Auch mal, ja, dann ist es mal wieder weggegangen. Es kommen immer wieder andere Sachen. Dann habe ich wieder das Spiel am Wochenende. Aber so dieses Wochenende ist dann schon für mich so auch Familie und Heiliger. Bernhard Vosicky: [24:55] Aber jetzt sind wir quasi schon an dem Punkt angelangt, wo du selber Papa bist. Jetzt sind deine Kinder, also einmal acht Monate, okay, da passt man auch auf, dass nichts passiert. Aber bei der Dreijährigen, da ist man dann schon so weit. Stefan Maierhofer: [25:07] Und noch mehr aufpassen. Bernhard Vosicky: [25:08] Erstens einmal noch mehr aufpassen, weil die kommen schon überall hin. Noch dazu wahrscheinlich mit deinen Genen, auch recht groß, oder? Groß schon. Also meine Frau ist 1,90 zum Beispiel und unsere gemeinsamen Gene, sagen wir so, diese Perzentilenrechnung, die sprengen wir immer mit den Kindern. Aber aufpassen und mittlerweile auch schon ein bisschen erziehen. Also im Sinn von, was gibst du den Kindern mit? Jetzt hast du gesagt, du hast von deinem Papa die Zielstrebigkeit und diese Ehrgeiz, schon auch. Und von der Mama, die erzieht die anderen zur Eigenverantwortung. Was davon gibst du weiter? Stefan Maierhofer: [25:42] Ich glaube, ich gebe von allem was weiter und auch meine Frau ist da sehr dahinter, dass die Lina jetzt auch einfach Werte hat, die wir einfach nach außen tragen wollen. Dieses Bitte und Danke sagen, dass wenn ich wo reingehe, hallo, mich verabschiede, grüße. Wir wohnen im selben Haus mit meinen Eltern, meine Eltern wohnen unten, wir wohnen oben. Dass ich mir früh einfach rübergehe und guten Morgen sage, mich bedanke für Sachen. Und das war einfach vorgestern. Stefan Maierhofer: [26:08] Meine Frau hat die Kleine in den Kindergarten gebracht, die ist noch bei der Tür gestanden und ich bin mit dem Kleinen spazieren gegangen, eine Runde durch die Ortschaft, dass er einfach einschlaft und bin bei der Tür weg und mache das Tor auf, dass wir aus dem Garten raus haben mit dem Wagen und sie schreiten einfach nach, Papa, ich habe euch lieb. Wahnsinn, ne? Unglaublich. Die Frau auch so, da geht das Herz einfach rauf. Die steht bei der Tür und schreit das einfach so raus. Wir probieren ja auch, Liebe mitzugeben gegenüber, auch dass wir Eltern uns auch die Liebe zeigen, die halt auch leider ein bisschen zu kurz kommen, die manchen zeigen, aber dass wir das einfach auch zeigen und vermitteln, wie man miteinander umgeht. Sie will ja den Kleinen immer umarmen und zerdrückt ihn fast wie ihre Stoffkirche. Also sie ist Wahnsinn. Nein, aber sie ist schon für ihre drei Jahre oder bald drei Jahre schon sehr auf Zack. Und ich glaube aber auch, dass dieses Soziale im Kindergarten hier sehr, sehr gut tut. Sie war in einer Kabelgruppe, jetzt ist sie schon im Kindergarten. Und da muss ich auch sagen, das ist ein Riesenkompliment an unser Land Österreich, dass wir einfach so Möglichkeiten haben, unsere Kinder in so gute Städten dort unterzubringen, wo sie einfach mit ihren Kindern im Alter sich austauschen, Spaß haben und auch Erfahrungen einfach haben und lernen. Und das ist wichtig. Und wenn sie nach Hause kommt, dann funktioniert das auch gut. Und der Mittagsschlaf, der taugt mir auch hin und wieder. Das ist super. Bernhard Vosicky: [27:24] Also als Kind gehasst, als erwachsener Leibmann. Stefan Maierhofer: [27:26] Jetzt unglaublich. Nein, aber wir probieren es schon, da diese Werte, die wir einfach auch nach außen tragen und in uns haben, ihr mitzugeben, definitiv. Bernhard Vosicky: [27:36] Hast du gesagt, sie ist ein Mama-Kind? Oder Mama-Bezug, wechselt das? Stefan Maierhofer: [27:40] Ja, sie war vor, puh, ein paar Monaten, da war der Ben noch nicht, da war sie zwei Tage im Krankenhaus, weil irgendwas war und wir waren dann nicht unten, was da ist und da war sie halt einfach nicht da. Bei der Geburt habe ich mir dann den Papamonat genommen, da war sie dann auch, sie ist relativ schnell wieder nach Hause gekommen, beim ersten Kind war sie glaube ich fünf Tage und beim zweiten war sie jetzt nur drei oder vier Tage und da war ich halt die ganze Zeit mit der Kleinen. Und wir haben halt auch die Mama im Krankenhaus besucht, dann sind wir wieder heimgefahren und sie hat das alles super verstanden und am Abend, natürlich wo ist die Mama, wenn wir im Bett liegen. Auch jetzt, ich habe halt Trainings, wo ich dann spät heimkomme, wo sie schon im Bett sind, wo die Mama sie hinlegt und wenn ich zu Hause bin, dann lege ich sie immer hin. Und dann sagt sie auch, die Mama ist draußen, die ist jetzt in der Badewanne, die macht sich die Haare, die macht jetzt auch mal ihre Sachen und so. Also sie fragt dann schon auch immer. Natürlich, wenn ich nicht da bin, fragt sie auch noch den Papa. Aber ich sage schon, sie ist dadurch, dass ich auch beruflich mehr unterwegs bin, schon noch ein bisschen mehr auf die Mama bezogen. Bernhard Vosicky: [28:41] Man muss sich halt diesen Status auch ein bisschen erholen wollen, gefühlsmäßig finde ich. Weil gerade jetzt, wenn man in einem Bereich arbeitet oder in einem Bereich lebt, wo auch in meinem Bekanntenkreis viele Väter von früh bis spät arbeiten, Frau zu Hause ist, wenn du dann am Abend heimkommst und da Ruhe haben wirst, dann noch was tun, ist halt schon ein Auftrag. Ich meine, es ist für alle ein Auftrag, aber man kriegt halt schon extrem viel Retour, wenn man das macht, weil ich finde eben das Bild, was du vorher beschrieben hast, du gehst spazieren und sie ruft dann nach, Papa, ich hab dich lieb. Ich habe auch einen Freund, der war so viel Hacken, dem hat das Kind nichts mehr erkannt. Stefan Maierhofer: [29:21] Das ist Wahnsinn. Bernhard Vosicky: [29:23] Und da musst du dann denken, hey, also ganz ehrlich, ich wüsste es. Also das ist halt schon so. Du musst halt irgendwie den Weg finden, der für dich und deine Konstellation mit dich und deiner Partnerin passt. Du kannst niemandem vorschreiben, wie er es zu tun hat, finde ich, oder? Stefan Maierhofer: [29:37] Nein, ich glaube auch schon, dass wir uns da jetzt wirklich relativ gut. Eingependelt haben mit meinem gut mit mit mit mit september mit dem neuen schulbeginn hat sich der stundenplan auch ein wenig verschoben und er ändert wann wird wie trainiert und dann seit september haben wir das jetzt wieder so dass es wirklich gut läuft also natürlich legt meine frau sie am hand öfter hin weil ich halt am haben die trainings habe und nicht da bin aber ich probiere einfach immer so schnell wie möglich nach hause zu kommen und einfach auch diesen Part zu übernehmen am Abend. Dieses Zähneputzen, waschen, jetzt anziehen, komm, wir gehen jetzt ins Bett. Sie hat jetzt auch seit eineinhalb Monaten in ihrem Zimmer ein Stockbett, wo wir jetzt neue Matratze und alles haben, wo sie liegen kann, wo sie schlafen geht. Sie geht schlafen, wir geben ihr auch diese Einschlafhilfe, wir sind bei ihr, schlafen manchmal auch selber. Klassiker, immer, oder? Top, top, vor allem mein Länderspiel ist. Bork ist raus, 80. Minute, okay, viel habe ich nicht gesehen, aber ich habe gut geschlafen mit der Kleinen. auch richtig, war besser. Und nein, dann kommt es jetzt in der Nacht rüber zu uns ins Bett und legt sich dazu und kuschelt. Der Kleine liegt neben dem Stellbett, der schläft wirklich brav, auch am Abend dann wirklich ein. Also das ist bis jetzt, wie muss ich ganz ehrlich sagen, für zwei Kinder funktioniert es, was die Nächte angeht, wirklich gut. Bernhard Vosicky: [30:57] Weil ich meine, es ist schon, also von eins auf zwei ist halt schon eine, also das ist nicht eins plus eins. Stefan Maierhofer: [31:03] Nein, also ich muss ja jetzt auch, es ist so lustig, Freunde, die dich dann so gehegelt haben, du kommst, das zweite Kind, das rennt mit, diesen Satz, den man einfach so hört und irgendwie so im Kopf hat. Das zweite Kind verändert alles. Das ist brutal. Du fangst nochmal bei Null an, fangst bei den Windeln an mit der Größe, mit der Predis kaufen musst, das, das, das, auf die Sachen, die du achten musst. Die Kleine sitzt schon beim Tisch in den Sessel und tut Essen und die Kleine muss jetzt einfach wieder... Alles ändert sich. Bernhard Vosicky: [31:32] Und ich finde, eine der größten Herausforderungen, nicht nur beim ersten, sondern auch dann beim zweiten ist halt schon, dass man nicht vergisst, es gibt ja auch noch eine Partnerschaft. Also das war für meine Frau und mich eine Mörderherausforderung, dass wir, und wir waren jetzt zusammen, wir sind zusammengekommen bei der Euro08, super Jahr, also 2008 und quasi Kind kam dann 2015. Also wir haben uns schon kennt, gut eigentlich, und waren auch schon irgendwie aufeinander eingespielt. Dann kommt ein Kind und macht einmal alles anders. Dann kommt Kind Nummer 2, 2021 und macht wieder alles anders. Und dann wieder in diese Phase zu kommen, wo du sagst, okay, jetzt langsam könnten wir, weil bei uns ist die Kleine eben jetzt dreieinhalb. Da würde schon was gehen, aber es ist wirklich, du musst das wirklich wollen und aktiv herbeiführen, dass du sagst, wir nehmen uns Babysitter, Babysitterin, wir rufen Oma, Opa an, dass wir das aufpassen können, dass wir halt wieder rauskommen, dass wir was tun. Weil wir waren vorher schon viel unterwegs und das ist natürlich jetzt ganz anders. Und wenn du nur nach Netflix schaust, dafür brauchst du keinen Partner oder keine Partnerin. Bernhard Vosicky: [32:42] Merkst du das auch, dass das Herausforderung ist? Stefan Maierhofer: [32:44] Das ist ja spannend, dieses Netflix-Thema, was du gerade sagst. Also wir sind wirklich so am Abend, wenn wir es schaffen, uns hinzusetzen und gemeinsam unsere Serie weiterzuschauen. Bernhard Vosicky: [32:52] Was schaut es gerade? Stefan Maierhofer: [32:54] Wir haben jetzt auf Netflix etwas Neues angefangen, dieses Black Dude. Da haben wir gestern jetzt neu angefangen und davor haben wir gehabt, wird das geheißen, auch irgendwas amerikanisch, so kurz Miniserie. Bernhard Vosicky: [33:06] Aber wenn ihr euch da hinsetzt am Abend? Stefan Maierhofer: [33:08] Dass wir das gemeinsam schaffen. Jetzt lege ich dann die Kleine hin, dann komme ich raus und ist drei Viertel neun, neun vielleicht, wenn es mal länger dauert. Schauen wir noch eine Stunde. Und dann machst du mal den Kamin an, dann tust du mal auf der Couch kuscheln oder ich habe so eine eigene Liege, wo ich drinnen liege. Dann sagt sie, da kommst du wieder zu mir auf die Couch also es ist schon so, dass du dich einfach auch wieder finden musst und ich glaube bei meiner Freundin und bei mir war es so ich war lange in einer Beziehung davor dann war ich fast ein Jahr alleine dann habe ich sie kennengelernt und in diesem Verliebten, allem drum und dran ist es bei uns relativ schnell gegangen, dass dann die kleine kommen ist das war schon es ändert sich, wenn du ein Kind hast das ändert sich einfach alles, mit dem zweiten Kind natürlich auch noch mehr und wir haben sie jetzt ist die kleine männer wird es drei und wir haben es letzte woche zum ersten mal geschafft papa und mama abend zu machen ins kino gange wirklich ja ja es wäre vielleicht schon früher die möglichkeit gewesen aber du hast dann einfach vielleicht auch dein kind oder deine kinder jetzt einfach nicht alleine bei der oma ist die sind im selben haus ist alles gut ja aber wir waren bin ich von dem mix eingekladen worden zur deutschen filmpremiere von der vierer war echt lustig netter abend popcorn Du sitzt im Kino, schaust einen Kinofilm, dann fährst du heim und in dem Moment, wo wir heimkommen sind, sind die Kleine bei der Tür rausgekommen aus ihrem Zimmer und wollte sich hinlegen. Oder wollte zu uns gerade rüber wandern. Und dann haben wir uns einfach gemeinsam hingelegt. Schein, oder? Ja, auch schon. Bernhard Vosicky: [34:34] Das heißt, sie kommt in der Nacht zu euch, einschlafen, eigenes Zimmer und dann kommt sie rum. Also da haben wir genauso. Und ab und zu, wenn ich, weiß nicht, wenn meine Frau am Abend raus ist und die dann schlafen geht, dann hol ich mir's. Ich meine, was gibt's Schöneres mit zwei Kindern kuscheln. Stefan Maierhofer: [34:48] Samstag hat die Bär dann eine Weihnachtsfeier gehabt, da waren die Mädels unterwegs, also die sind eh schon nicht, ich glaube um Mitternacht hat sie gesagt, die ist daheim gewesen oder was, dreiviertel, halb zwölf, ich weiß es nicht. Die ist um 17 Uhr daheim weggefahren und war dann, wie gesagt, fünf Stunden später wieder da und da waren wir, ich habe die Kleine, wir sind auf der Couch, die war ein bisschen verkühlt, haben wir noch inhaliert, haben wir noch Gabi's Dollhouse oder so irgendwie heißt. Ja, ja, Gabi's Dollhouse. Ja, genau, Gabi's Dollhouse. Das haben wir noch ein bisschen geschaut und haben inhaliert und der Kleine hat mittlerweile schon brav in seinem Bett eingeschlafen und die sind dann gleich ins große Bett gegangen und sie ist dann gut eingeschlafen. Ich war noch mal kurz draußen, habe noch mal vielleicht eine Stunde Fußball geschaut und dann habe ich mich auch um drei Viertel, zehn oder zehn, habe ich gesagt, aus genug. Das reicht nicht. Ich geschlafen war irgendwie zu klein. Und habe mich dann zur Kleinen reingekuschelt, der Kleine ist im Bett klingt brav und dann das nächste Mal, wie ich mich umdreht habe und munter geworden bin, ist die Freundin schon da gelesen. Also alles gut. Bernhard Vosicky: [35:42] Ihr habt euch ja den Zeitpunkt, glaube ich, wann ihr Eltern werdet quasi aussuchen können eigentlich, oder? Für euch, also das war alles möglich, ihr habt es gut zusammengepasst körperlich, deine Frau und tun, was das angeht. Und es war auch dann der Zeitpunkt, wo du gesagt hast, ja, vielleicht während, der aktiven Kikker-Karriere war das, also während deiner absoluten Hochphase, wo du auch im Ausland unterwegs warst, wäre es schwer gewesen wahrscheinlich, oder? Stefan Maierhofer: [36:07] Ja, und meine damalige Partnerin hat auch einen super Job gehabt und hat gesagt, ja, wir lassen uns noch Zeit und machen wir hin und her. Ich habe nicht gewusst, wie lange bin ich dort, wie lange bin ich da und dann mit Kind und so. Und deswegen war das damals noch so ein okay wie gesagt mit der bär wir haben uns kennengelernt und haben dann auch einfach gesagt wir verstehen uns extrem gut wir haben wir haben viele interessen sie hat ihren job ich habe meinen job und was wir machen und wenn ein kind passiert passiert ein kind und man weiß Bernhard Vosicky: [36:37] Ja wie man es verhindern könnte reinte. Stefan Maierhofer: [36:38] Richtig genau so ist es das haben wir dann einfach weggelassen und dann ist dann eigentlich auch relativ schnell passiert seit Bernhard Vosicky: [36:45] Sie jetzt zu viert passt es so. Stefan Maierhofer: [36:47] Ja also jetzt jetzt ich habe meinen mein haus damals gebaut mit zwei kinderzimmern wir haben jetzt zwei kinder ja Bernhard Vosicky: [36:56] Gut rein theoretisch könnte man eins auch teilen oder so. Stefan Maierhofer: [36:58] Ja ich wollte sagen das eine ist das kinderzimmer das andere ist quasi dieses gästezimmer wo auch gerade die oma geschlafen hat oder wenn es da ist die zweite oma die andere oma schläft unten und das könnte natürlich auch noch umfunktionieren aber Sagt niemals nie, aber jetzt ein drittes, das wäre schon, glaube ich, eine richtige Challenge. Bernhard Vosicky: [37:19] Vor allem muss man sich dann auch mal fragen, und da mache ich jetzt gerade eine Folge darüber, quasi ist man der Papa oder ist man der Opa? Also ich meine jetzt, nein, man muss sich schon die Frage stellen. Ich fühle mich noch fit genug. Absolut, aber wie alt möchtest du sein? Jetzt denk mal drüber nach, also ich denke jetzt drüber nach, meine 2021, da war ich dann 38, wie meine zweite Tochter gekommen ist. Stefan Maierhofer: [37:40] Wenn ich 60 bin, ist meine Tochter 20. Bernhard Vosicky: [37:42] Eben. Stefan Maierhofer: [37:43] Ganz einfach rechnet. Es ist so. Richtig. Bernhard Vosicky: [37:45] Und die Frage musst du schon stellen. Und von dem her muss man sich Gedanken machen, wie man das will. Jetzt wird es super, alles fein. Aber wenn du dann das Kind abholst von der Schule und dann sagst, ah, da kommt der Opa. Stefan Maierhofer: [37:58] Das glaube ich ja schon. Bernhard Vosicky: [37:59] Ja, da haben wir den Vorteil, dass es meistens dann eher zugute kommt. Richtig. Wie schaut ein typischer Tag bei euch in der Family aus? Ganz klassisch. Stefan Maierhofer: [38:10] Ganz klassisch. Wir haben einen Wecker, brauchen den aber meistens nicht, weil die Kleine einfach munter ist oder der Kleine. Dann stehen wir auf, dann tun wir mal die Kinder versorgen. Der Kleine wird Windel gewechselt. Die Kleine braucht keine Windel mehr untertags, aber in der Nacht geben wir noch eine Windel. Bernhard Vosicky: [38:28] Ja, Sicherheitsarbeit ist sehr klein. Stefan Maierhofer: [38:29] Sicherheitsarbeit, genau so ist es. Dann tun wir mal die Kinder anziehen, herrichten, Zähne putzen. Das dauert schon mal. Bernhard Vosicky: [38:34] Ja, das ist ihr Auftrag schon. Stefan Maierhofer: [38:35] Kann nicht noch wieder ein bisschen länger dauern, je nachdem, wie es drauf ist, die Kleine. Irgendwelche Idee in ein Zimmer. Dann tun wir Frühstücken gemeinsam. alle gemeinsam jetzt zu viert sitzen da die frau muss ich sagen übernimmt den job perfekt mit jausenbox herrichten für die kenne also sind wir sehr spannend auch weil die immer wieder was neues einfallen und wenn Bernhard Vosicky: [38:54] Es der papa macht ist nie so gut. Stefan Maierhofer: [38:55] Ich habe es so ein paar mal gemacht aber die mama macht es besser naja es ist so ich bin ja vielleicht auch eher auf so schnell schnell und das war ja aber die frau schneidet wirklich dann obst und gibt doch die himmel rein und das Ja, das wäre ja wirklich top, ja. Nein, und dann machen wir uns dann langsam fertig und bringen uns in den Kindergarten. Entweder die Frau oder ich. Wenn ich dann wieder heimkomme, entweder gehen wir gemeinsam spazieren oder sichern eine Runde mit dem Kleinen, dass er in der Früh einfach seinen Schlaf hat. Er schlaft an der frischen Luft im Wagerl, am Vormittag, das will er einfach, da schlaft er besser ein. Bernhard Vosicky: [39:30] Also vormittags Schlaferl? Stefan Maierhofer: [39:31] Ich nicht, der Kleiner. Ja, ja, klar. Und dann tun wir vielleicht im Haushalt einfach was herrichten, weil das glaubt man nicht. Wir haben so einmal im Monat oder alle fünf Wochen, da kommt die Frau Rosi vorbei, die hilft uns ein bisschen, drei, vier Stunden, einfach ein bisschen putzen, das Badezimmer da. Bernhard Vosicky: [39:45] Ja, diese Grundreinigung. Stefan Maierhofer: [39:47] Genau, so ist es. Aber wir tun jeden Tag Staubsaugen, wir tun jeden Tag Wegräumen, wir tun jeden Tag Putzen. Es ist unglaublich, wie viel Zeit da drauf geht. Manchmal haben wir auch zwei Waschmaschinen am Tag, aber eine haben wir mal fix jeden Tag und da tust du halt einfach wieder die Wäsche runternehmen, die Wäsche aufhängen. Da muss ich auch sagen, im Haushalt, großes Lob an meine Freundin, das macht sie wirklich top. Letztens hab's ich gemacht, dann hat sie gesagt, oh, du machst die Wäsche heute, also ich mach's auch hin und wieder, aber sie macht's vermehrt. Ja, und dann was essen wir heute, was tun wir kochen, wenn die Oma was kocht hat, dann holen wir uns von unten was, das ist auch ein großer Vorteil, so drei, vier Mal in der Woche die Oma was kocht, das ist wirklich top. Und dann, wer holt jetzt die Kleine ab? Fast du oder fast ich, ja. Dann holen wir die Kleine ab vom Kindergarten und dann tun wir vielleicht noch gemeinsam Mittagessen. Dann lege ich mich vielleicht noch kurz auf eine halbe Stunde, wenn es sich so ausgeht, mit denen ins Bett Mittagsschlaf machen oder nicht. Dann fahre ich in die Arbeit und am Abend, wenn ich heimkomme, schlafen meistens dann die Kinder schon. Und dann ist halt mit der Frau gemeinsam ein bisschen Fernsehen, Entspannung, Relaxen. Bernhard Vosicky: [40:52] Aber das heißt im Endeffekt die Große hast du in der Früh, den Kleinen bis Mittag ungefähr, wo es dann in Richtung Burgenland geht. Das heißt, du kriegst das mit, was ja auch super ist eigentlich, oder? Ja, absolut. Stefan Maierhofer: [41:05] Und es war auch so, ich bin letztens in der Arbeit dann und jetzt mit Handy und allem drum und dran ist es so einfach. Bernhard Vosicky: [41:12] Also Festtime permanent wahrscheinlich am Abend. Stefan Maierhofer: [41:14] Oder? Ja, genau. Oft, wirklich oft, ja. Dank der Kleinen auch extrem. Und ob ich kurz Zeit habe, sag ich ja. Und dann sitzt der Kleine, weißt du? Das ist jetzt acht Monate. Geil. Sitzt auf einmal, weißt du? Das ist so dieses Krabbeln und sich vorwärts bewegen. Auf einmal setzt er sich hin und sitzt da und schaut einfach lieber. Und dann teilt man solche Momente ja. Aber ich bin schon froh, dass ich tagtäglich daheim bin. Vom Mittwoch auf Donnerstag schlafe ich immer in der Akademie. Ich habe sogar eigenes Bett in der Akademie. Stefan Maierhofer: [41:44] Weil wir am Abend trainieren und bis ich dann daheim wäre, weil es neun, halb zehn und am nächsten Tag müsste ich schon wieder um sechs wegfahren, weil wir um zehn Training haben, den Verkehr durch Wien durch, fahre ich dann zwei Stunden und deswegen schlafe ich dort, muss auch für meine Pro-Lizenz und am Computer einige Sachen machen, deswegen nehme ich den Mittwochabend für mich auch einmal gut, ein bisschen runterkommen, ein bisschen Fußball schauen, ein paar Sachen machen am Computer und am nächsten Tag stehe ich auch schon wieder um dreiviertel sieben auf, weil bis spätestens sieben Uhr muss ich gefrühstückt haben in der Akademie, weil dann gibt es kein Frühstück mehr, die Kinder müssen früher früh in die Schule, also dann habe ich wieder in den normalen Alltag und das passt dann. Bernhard Vosicky: [42:16] Ist Fußballtrainer ein familienfreundlicher Beruf? Stefan Maierhofer: [42:19] Nein, nein. Das habe ich auch gewusst, aber ich komme ursprünglich aus der Gastronomie und da war auch nie ein freies Wochenende. Dem her kenne ich das nicht und dieses Fußballerleben und diese doch auch Freizeit, die du dir vielleicht selbst anders auch einteilen kannst, ist einfach so schön und ich glaube, meine Frau hat mit Fußball gar nichts zu tun, was auch gut ist. Also gestern Abend haben wir noch ein bisschen was gemacht und irgendwas ausgefüllt und immer dumm da. Und ich habe nebenbei fußball geschaut die konferenz und was ist können wir jetzt was anderes schauen also ich tue mich da schon also seitdem ich sie habe ist fußball schauen weniger geworden aber ich schaue einfach jeder ich bin einfach fußball verrückt ja es mein job ist mein leben und beruf ja und da einfach weiterbilden sachen anschauen aber wenn sie dann einfach gemeinsam wenn wir uns dann wirklich auf der couch schauen dann schauen wir etwas anderes und tust Bernhard Vosicky: [43:16] Du Tust du manchmal schwer, dass du das Gefühl hast, eigentlich müsstest du dich noch mehr engagieren in der Akademie und auf der anderen Seite gleichzeitig eigentlich müsstest du dich noch mehr engagieren daheim? Spürst du das, diesen Doppeldruck? Stefan Maierhofer: [43:38] Doppeldruck spüren, so jetzt in der Art und Weise, nein. Das, was ich mache, mache ich immer zu 100 Prozent und das mache ich gern. Und den Job in der Akademie mache ich extrem gern, weil es mir extrem Spaß macht, mit den Jungs zu arbeiten. Am Montag zum Beispiel ist nur das Individualtraining, da traine ich wirklich nur mit meinen sieben, acht Spielern, die ich habe. Und dann stehe ich mit denen an den Platz und jetzt am Montag war es so, du fährst bei strömendem Regen, Guntramsdorf vorbei Richtung Eisenstadt, Richtung Mattersburg, sitzt schon eineinhalb Stunden im Auto, Verkehr, Katastrophe, ja, dann kommst du raus und dann kann ich aber auch bei leichten Nieselregen und zwei Grad am Kunstrasen gehen und mit den Jungs Spaß haben, eine Stunde 15 trainieren, weil ich einfach mich ein bisschen reinversetzen möchte, wie wäre es mir damals gewesen, wenn ich das gehabt hätte und wie geil hätte ich das gefunden, wenn der mit mir da jetzt rausgeht trainieren und dann möchte ich Ihnen das auch immer so vermitteln, dass es mir extrem viel Spaß macht, um die nicht zu arbeiten, aber dass sie halt einfach auch immer alles abrufen sollen und auch das Bestmögliche einfach immer probieren zu geben. Und deswegen bin ich dann am Montag am Abend auch wieder heimgefahren und freue mich dann einfach auch daheim. Auch wenn ich weiß, ich habe jetzt meine Tochter nicht hinlegen können, aber ich habe mit den Jungs gut trainiert und habe ihnen da hoffentlich was mitgeben können, was ihnen einfach gut tut. Bernhard Vosicky: [44:49] Ich glaube, man muss sich eh das eigene Rezept finden. Also erstens musst du es du mit dir, mit deiner Partnerin und mit deiner Familie einfach rausmachen, wie es euch am besten passt. Also es gibt niemanden, der sagen kann, hey, du musst das so machen, außer dir selber. Also das ist einfach so. Du musst eh mit den Konsequenzen leben, welche Richtung auch immer. Also das ist effektiv. Stefan Maierhofer: [45:06] Richtig. Man muss aber auch sagen, dass ich da in der Akademie mit meinem Trainerteam und den Leuten dort ein super Arbeitsverhältnis habe. Also die Familie geht immer vor. Wenn die kleine krank war oder die Freundin, dann bleibe ich daheim und bin bei der Familie. Das kann ich mir mit dem Job zum Glück so einteilen, dass ich einfach sage, okay, ich bin jetzt zwei Tage daheim, weil die Kinder sind krank und es geht nicht. Also das ist auch gut. Das ist auch ein Vorteil, weil bei anderen Dienststellen hast du nicht diese Freiheiten. Deswegen habe ich mir das auch jetzt so ausgesucht und gewählt und habe das aber auch immer gesagt, wenn ich zu euch komme, ich mache den Job und den mache ich zu 100 Prozent. Ihr könnt mein Engagement, das wird immer da sein. Aber Familie geht halt auch vor, wenn da irgendwas ist. Und das ist zum Glück da, dieses Verständnis. Und da bin ich auch sehr dankbar an meinen Arbeitgeber. Will im Profibereich dann nicht so einfach werden. Weil im Profibereich, wenn ich dann bin, Cheftrainer von einem Verein in der Bundesliga oder in Deutschland oder irgendwo, dann musst du zu diesen Trainingszeiten da sein. Du kannst vielleicht mal einen Co-Trainer und so, aber du bist als Cheftrainer schon der, der einfach da ist und das auch vorleben muss. Also das wird dann schon nochmal ein anderes Erlebnis werden in vielleicht, keine Ahnung, ein, zwei, drei Jahren, wenn ich Cheftrainer bin im Profibereich. Und du musst halt zum Auswärtsspiel fliegen, fahren und bist dann einfach eineinhalb Tage nicht da und weißt, eigentlich daheim. Bernhard Vosicky: [46:24] Also es ist schon immer ein Abwägen, dass man sich auch mit seinem Gewissen Bernhard Vosicky: [46:28] ausmachen muss, weil es ist. Aber auch da, sagen wir so, deine Frau hat ja gewusst, wen sie kriegt, oder? Stefan Maierhofer: [46:37] Ja, ich hoffe. Bernhard Vosicky: [46:39] Ich denke mir, dass halt oft dann so, dass bei vielleicht manchen Menschen im Hintergrund so, na, den oder die richte ich mir schon noch her. Das ist, glaube ich, der größte Fehler, den man machen kann. Zu glauben, man ändert jemanden. Ich habe das Gefühl, du bist jemand, der offen mit sich und mit seinen Eigenschaften umgeht und man weiß, der will er Trainer werden, dann weiß man auch, dass die Matches halt am Wochenende sind. Und teilweise auch nicht immer daheim. Also von dem her ist das einfach logisch. Stefan Maierhofer: [47:01] Also meine Freundin ist ja auch so, sie ist Flugbegleiterin, sie war der letzten acht Jahre. Sie war extrem viel unterwegs, sie hat extrem viel in der Welt gesehen und wir wollen auch unseren Kindern extrem viel zeigen irgendwann. Ich war jetzt zum Beispiel noch nie in Amerika. Ich war noch nie in Amerika. Ich war in Mexiko mal, ich war mal auf den Malediven, ich war mal mit Fußball in Indien, ich war in Südafrika und in Europa in sehr vielen Ländern. Bernhard Vosicky: [47:27] Aber Transatlantik noch nicht, Amerika, Nordamerika. Stefan Maierhofer: [47:30] Genau, war ich einfach noch nicht und das möchten wir mit unseren Kindern auch immer mal gemeinsam erleben. Und das hat unsere Frau uns einfach schon voraus, dass sie in Chicago war, in LA und so 100.000 Sachen schon gesehen hat. Aber trotzdem auch, das muss ich auch sagen, so in dieser Spitzenzeit, wo ich auch Nationalspieler war, dieses eine Wochenende da, dann wieder drei, zwei Tage und so. Als Single damals, das war auch schon schön, ja. Aber jetzt als Familienvater Ich möchte daheim sein. Und natürlich, der Job bringt es mit sich, dass dann auch wieder so Sachen reinkommen und die Kinder werden auch erwachsen und so. Aber da möchte ich mit meinen Kindern schon noch reisen und mir einfach Sachen anschauen und das gemeinsam mit ihnen dann erleben. Super. Bernhard Vosicky: [48:06] Würdest du deinen Kindern empfehlen, eine Karriere als Profifußballer anzustreben? Stefan Maierhofer: [48:12] Also mein Sohn wird nur linker Fuß trainiert und Kopfball spielen. Ich sage, das wird der neue Haaland. Nein, ich bin extrem dankbar, dass mein erstes Kind eine Tochter ist, weil da einfach jeder wünscht sich einen Pupp natürlich habe ich glaube beim ersten Kind ist wieder Pupp und jetzt ist der Ben einfach da und alles gut und wenn er Fußball spielen möchte dann soll er Fußball spielen wenn er Tennis spielen möchte soll er Tennis spielen wenn er Golf wurscht er soll das machen was ihm Freude bereitet und wo er seine Leidenschaft und seine Hingabe hat und diese Leidenschaft und diese Hingabe die ich für den Fußball entwickelt habe über Jahre hat mich auch dort hingebracht wo ich jetzt bin und wenn er einfach die Leidenschaft hat eben, keine Ahnung, Podcasts aufnehmen, Filme drehen, Fotograf zu sein, dann soll er das einfach machen und Spaß daran haben. Also da bin ich nicht, dass ich sage, ich möchte, dass meine Kinder, also wir gehen einmal die Woche mit unserer größeren in Kinderturnen, weil sie einfach Bewegungstrang hat ohne Ende. Also die hat Energie, die möchte hier heim, die macht nichts im normalen Schritt, die rennt immer. Die rennt nur. Bernhard Vosicky: [49:13] Kinder können nicht entweder liegen, stehen oder rennen. Gehen können sie. Stefan Maierhofer: [49:18] Und das ist Wahnsinn. Am Freitag sind wir in Tull, sind nicht weit weg von uns. Kinderturnen, viertel fünf bis siebzehn Uhr, dreiviertel Stunde, gehen wir Vollgas. Da geht es auch mit der Oma hin oder wir. Und das möchte ich meinen Kindern einfach ermöglichen, dass sie das, was sie machen wollen, machen sollen. Und das ist das Wichtigste. Bernhard Vosicky: [49:35] Und Fußballerin? Stefan Maierhofer: [49:37] Ja, Fußballerin eher weniger. Also ich sehe es jetzt auch bei uns in der Akademie mit den Mädchen. Also das ist, finde ich gut für die Akademie, dass bei uns jetzt auch Mädchen sind, dass da ein bisschen ein frischer Wind auch reinkommt und auch dieser Respekt untereinander da ist, wo ich dann einfach auch sage letztens zu den Jungs, hey, mach den Mädels die Tür auf. Wenn du da durchgehst, halt ihnen die Tür auf. Oder wenn die Mädels da durch den Gang gehen, dann ist einfach ein bisschen mehr Parfum in der Luft, wie wenn nur die Männer da sind. Also das ist auch gut. Aber jetzt hat sie zum Beispiel auch ein Mädchen mit, glaube ich, 13 oder 14 ist, das Kreuzband gerissen. Und die ist halt dann auf der Liege da gelegen mit ihrer Mutter und dann weint die. Und jetzt hat die eine riesen Narbe am Knie in dem Alter schon. Also wenn sie im Profibereich was machen möchte, meine Tochter, dann soll sie was machen. Aber der Frauenfußball ist noch nicht so gut bezahlt wie der Männerfußball und trotzdem hast du den gleichen Aufwand. Deswegen muss man dann schon abwägen, mach vielleicht lieber eine Karriere, keine Ahnung, als... Bernhard Vosicky: [50:34] Andere Sportart von mir aus. Stefan Maierhofer: [50:35] Oder hat da auch eine Schriftstellerin, sie soll machen, was sie will, sie soll Spaß und Freude daran haben, Bernhard Vosicky: [50:41] Tagtäglich, das ist wichtig. Also eine Kosten-Nutzen-Rechnung, also wenn da oben sitzt, der Aufwand ist der gleiche, aber die Bezahlung ist die jährige, muss man sich überlegen, aber das ist für. Stefan Maierhofer: [50:47] Es ist ganz einfach Rechnung, der teuerste Transfer, der je war, war, glaube ich, Neymar mit 222 Millionen. Die teuerste Frau, die je verkauft worden ist, sind 2 Millionen. Also das ist einfach nicht in irgendeiner Relation. Ich bin ein kleiner Fischer, also nicht meine Größe, sondern als Fußballer, was die Transfersummen angeht. Ich habe 2,5 Millionen damals, hat Rapid für mich bekommen, wie ich nach Wulfen wechselt bin. Zig Jahre her, heute wäre ich vielleicht auch 20 Millilie wert, keine Ahnung. Nur, das ist im Frauenfußball ganz anders. Bernhard Vosicky: [51:19] Aber trotzdem verbringst du viel Zeit am Fußballplatz und kriegst ja auch mit. Das ist ja nicht immer nur, also da braucht man ja die Unterstützung der Eltern, gerade wenn es in Richtung Talente und Bundeslandauswahl oder vielleicht sogar darüber hinaus geht. Da gibt es diese Fußballpapas und Fußballmamas. Stefan Maierhofer: [51:36] Ganz schlimm. Ganz schlimm. Bernhard Vosicky: [51:39] Wie gehst du da damit? Weil ich meine, ganz ehrlich, boah, weil du sagst Ehrgeiz und Zielstrebigkeit hast du schon auch mitgekriegt, aber ist das ein Level, wo es schon zu viel ist? Stefan Maierhofer: [51:47] Und da muss ich sagen, ich war in der Landesauswahl, kurz vor dem Nationalleben, damals auch mit 14, 15. Mein Vater hat mich da besucht und ist mit mir mitgefahren, ist dorthin und hat mich hingebracht. Aber der ist nie draußen gestanden und hat irgendwie negativ reingerufen oder irgendwelche Sachen von sich gegeben. Ich habe das vor, keine Ahnung, zwei Monaten einmal zu einigen Eltern gesagt, ich stehe dann auch. Erste Halbzeit bin ich immer oben gestanden am Balkon, schaue mir dann von oben alles an, weil ich noch das andere Spielfeld drüben sehe. Dann stelle ich mich runter, weil ich in der Kabine unten war bei der Sprechung und dann wieder alles raufgehen. dann bleibe ich unten, weil es da noch ein bisschen windgeschützter war und ein bisschen wärmer und schauen wir uns dann von dort an und dann hörst du dann einfach, wie die Eltern und Väter manche einfach dann reinschreien und Sachen von sich geben. Ich bin schon einer, der auch eher ruhig ist und lass reden, lass reden und okay, aber da habe ich dann einfach auch mal was sagen müssen. Da haben sie auf den Dormann hinbekommen. Der Dormann ist der Ärmste von uns. Schaut sich an, keiner bewegt sich von den anderen Spielern. Wo soll der den Ball jetzt hinwerfen, wenn sich keiner bewegt? Keiner will aktiv den Ball haben. Und dann waren sie eh ruhig. Dann haben sie, ja stimmt, Und ich glaube trotzdem, für den einen oder anderen Jungen bei uns in der Akademie wollen sie die Eltern mehr wie der Junge selber. Und das stört mich einfach, weil... Ich wollte Fußballer werden. Immer. Und ich habe alles dafür gegeben, dass ich Fußballer wäre und habe es erst mit 23 geschafft. Und ich glaube, diese schulische Belastung, die sie jetzt haben, dieses tagtägliche Training, das ist echt ein Riesenaufwand für die Kinder. Die haben wenig Freizeit. Die haben wenig ihren Freundeskreis, wo sie dann... Bernhard Vosicky: [53:17] Außerhalb des Fußball. Stefan Maierhofer: [53:17] Außerhalb des Fußball. Genau. Die, die in der Akademie schlafen, sind von Montag bis Samstag in der Akademie. Samstag Nachmittag kommen sie heim. Sonntag am Abend Sachen zusammenpacken. Morgen geht es schon wieder in der Akademie. Stefan Maierhofer: [53:28] Also viel Freizeit, viel Zeit mit ihrer Familie, mit ihren Freunden haben sie nicht. Die leben nur in dieser Fußballblase, Akademie. Das ist schon nicht einfach. Und wie gesagt, ich glaube, dass es manche Eltern mehr möchten für ihre Kinder, wie die Kinder selbst. Bernhard Vosicky: [53:45] Also das ist quasi sich. Das, was sie nie geschafft haben, bei den Kindern verwirklichen kann man da. Okay, das ist die eine Geschichte. Also da kann man vielleicht auch einen Appell rauslassen, liebe Eltern. Es ist nur ein Kinderfußballspiel. Achtung, oder? Stefan Maierhofer: [53:58] Ja, und es ist auch nur Akademie-Fußball. Natürlich kommt dann der nächste Schritt. Und dann diesen Schritt in diesen Erwachsenen-Fußball. Wenn die mit 16, 17 jetzt schon ihre Berater haben und Manager. Ganz schlimm, ganz schlimm. Lass sie ihr Leben leben, lass sie. Es gibt diese Ausnahmetalente, die mit 16, 17 schon Champions League spielen. Und da und da und über. Aber wenn er dieses Ausnahmetalent ist, dann ist er eher schon ganz anders. Und du darfst nie diese Freude und diese Hingabe, diese Leidenschaft für dieses Spiel, das darfst du nie vergessen. Nicht immer so, ich muss das machen, ich muss das machen, ich muss das machen, hab Spaß, hab Freude, genieße es einfach. Du hast mal einen besseren Tag, du hast mal einen schlechteren Tag. Sei jedem erlaubt, sei jedem auch verkönnt, dass es einfach so ist. Stefan Maierhofer: [54:49] Und da, wie gesagt, dieses rauszukitzeln von jedem Einzelnen und dann wirklich auch zu merken, hey, der will es wirklich. Und ich kann nur für mich sprechen. Ich bin letzte Woche Mittwoch in der Akademie gewesen, bin raufgegangen, 20.30 Uhr, gehe rauf zum Aufenthaltsraum, zum Fernseher und ich habe alleine Fußball geschaut. Und wenn ich Fußballer werden will, dann muss ich mich auch mit Fußball auseinandersetzen. Ja, sie haben alle ihr Handy und sagen immer, ja, ich schaue ihrem Handy, setz dich doch mit deiner Gruppe, mit deinen Jungs aus der Leistungsstufe, aus den Jüngeren, den Älteren, dorthin. Unterhaltet sich über Fußball, überhaltet sich über die Szenen. Du zeigst ihnen immer alle Möglichkeiten, aber wenn du dir ein Spiel anschaust, so wie gestern Konferenz, dann siehst du, wie der den Ball aus dem Halbraum in die Box reinhaut, wie der Stürmer sich bewegt. Dann nimmst du da auch was mit. Oder das hoffe ich, dass sie dir da was mitnehmen. Und das ist für mich leider ein bisschen zu wenig der Fall. Bernhard Vosicky: [55:40] Jetzt gibt es die Eltern und quasi die Wortwahl, die die Eltern vielleicht nicht passend am Fußballplatz loswerden. Und dann gibt es ja natürlich auch die Fans. Ist der Fußballplatz einer, wo du jetzt vielleicht schon deine Dreijährigen mitnehmen würdest? Ich meine, ich brauche dir nichts erzählen. Du kennst dich aus, was es bedeutet, in einem Stadion auch nicht willkommen zu sein. Hättest du auch gern gehabt, dass deine Tochter dabei ist? Stefan Maierhofer: [56:12] Bei dem einen oder anderen Spiel, wo ich meine Kollegen gesehen habe, wo sie mit ihren Kindern aufs Spielfeld einlaufen, wo die Kinder diese Atmosphäre mitnehmen, aufsaugen. Ich glaube schon, dass da schöne Momente dabei gewesen wären, aber jetzt im Nachgang muss ich sagen, ist alles gut und wenn ich vielleicht mal wirklich Trainer auf Topniveau bin und sie kann mich dann im Stadion dort besuchen, dann wäre ich das aber auch. Behutsam und sehr mit großen Bedenken auch sagen, in welches Stadion ich mein Kind mitnehme und in welches nicht. Bernhard Vosicky: [56:40] Also ist das schon ein Unterschied, weil ich mit meinen Freunden diskutiere immer wieder, lustigerweise, die, die keine Kinder haben, haben eine andere Meinung als die, die Kinder haben. Spannend. Bernhard Vosicky: [56:51] Wenn ich jetzt zum Beispiel, weiß ich nicht, ins Rapidstadion gehe, dann überlege ich mir sehr wohl, gegen wen die spielen, ob ich jetzt meine Tochter mit Neuem mitnehme oder nicht. Und wenn es jetzt irgendwelche Wald- und Wiesengegner sind, ist es egal, weil dann ist es familientauglich, sage ich jetzt mal. Aber wenn es dann irgendwie in Richtung geht, wo man sagt, da ist eine Rivalität und da ist vielleicht sogar eine Form von Hass da gegenüber den anderen Fans, gegenüber der anderen Mannschaft, dann nehme ich sie nicht weder und denke mir, dann ist es gut. Stefan Maierhofer: [57:17] Also ich, so wie du es jetzt schon gesagt hast, ist in meinem Kopf gerade dieser Film rausgegangen, der Captain Luke, den ich auch Kontakt habe und Austausch und den folge ich auch auf Instagram, hat das am nächsten Tag dann gepostet, dass nach dem Wiener Dabe er zum ersten Mal mit seinem Sohn im Stadion war und der Kleine hat Angst gehabt im Stadion auf der Tribüne. Und das darf nicht sein, wenn du dein Kind mitnimmst, ich weiß nicht, wie alt er ist, der ist noch 5, 6, also der ist noch jung. Bernhard Vosicky: [57:44] Er kann auch mit 10 Angst haben. Stefan Maierhofer: [57:45] Wenn es abgeht. Das darf einfach nicht sein. Es gibt diese Rivalitäten und auch diesen Hass. Aber das darfst du auf dem Platz dann nicht wahrnehmen. Wenn da ein paar Gesänge sind und so, okay, aber am Platz, die Mannschaften sollen sich sportlich einen Wettkampf abliefern, über 90, 95 Minuten, ja, der Bessere gewinnt, klatsch ab, ja, danke. Aber dass dann Fans aufeinander zulaufen und sich da auf dem Platz unten, das hat mit Fußball nichts mehr zu tun und das finde ich extrem schade, weil sie diesen schönen Fußball einfach zerstören. Und den Familien, Familienvätern, so wie es wir einfach sind, auch die Lust nehmen, vielleicht mal einen Stadienbesuch zu machen mit ihren Kindern. Bernhard Vosicky: [58:34] Genau, also ich denke mal, auch da begehe ich mit meiner Kleinen sicher nicht. Stefan Maierhofer: [58:37] Nein, verstehe ich absolut und würde ich auch nicht machen. Und ich sage, es ist schon was Cooles. Das Riesenstadion, du gehst dort rein, nimmst das Kind mit, zeigst dir alles, dann fangen die zum Klatschen an, applaudieren, da ist eine Stimmung. Das hat schon was, das hat schon einen Flair. Also das irgendwie den Kindern so zu nehmen, da würde ich sagen, weißt du was, da gehe ich jetzt vielleicht lieber in England oder in Deutschland in das Stadion und nehme diese Kulisse anders wahr. anders. Bernhard Vosicky: [59:07] Ja, bin ich 100% bei dir. Wir kommen zum Schluss. Ich hätte noch stundenlang mit dir weiterreden können, aber ich bin mir nicht sicher, ob alle Zuhörerinnen und Zuhörer so verzehrt. Na, da sind sie schon. Könnte, wenn die wollen, auch vorspulen oder nachspulen oder was auch immer oder die Kapitel anklicken, aber ich habe jetzt noch drei Sachen, die ich wissen möchte. Das erste nennt sich Zurück in die Zukunft. Es ist eine kleine Kategorie, eine einzige Frage. Du stehst dem Stefan Mayrhofer Bernhard Vosicky: [59:28] gegenüber, der noch keine Kinder hat. Hast aber das Wissen von heute mit zwei Kindern. Was sagst du dir selber? Als Ratschlag? Stefan Maierhofer: [59:39] Mach es genauso wie bisher. Also das Alter war genau der richtige Zeitpunkt, um Vater zu werden. Auch dieses Ende meiner Karriere zu haben, diesen neuen Lebensabschnitt einzugehen mit meiner Partnerin, mit den Kindern gemeinsam. Mir auch diese Auszeit zu nehmen für die Familie, für mein Kind da zu sein, war genau richtig so. Zum Glück. Bernhard Vosicky: [1:00:00] Würdest du sagen, dass du ein guter Papa bist? Stefan Maierhofer: [1:00:04] Ja. Also das will ich auf meine Frau sagen und sie ist da vielleicht wieder emotional. Also wenn ich die Liebe von meinem Kind spüre oder von meinen Kindern, dann glaube ich schon, dass ich es gut mache. Bernhard Vosicky: [1:00:15] Und eine Sache noch, die ich sehr lustig finde, das wird irgendwann einmal die schrecklichste Playlist auf Spotify, die es überhaupt gibt. Ich nenne sie die Papamia-Playlist des Grauens. Auf die kommen von jedem Gast von mir ein Song drauf, aber nicht ein Song, den du super findest oder was auch immer. Bernhard Vosicky: [1:00:31] Den Song, den deine Kinder so oft hören, dass du ihn nicht mehr leiden kannst. Ja, von Baby Shark über Macarena, was du möchtest. Stefan Maierhofer: [1:00:42] Es ist lustig, wir haben heute in der Früh, wie ich sie reingeführt habe, weil ich gestern aus dem Auto ausgestiegen bin und wenn ich heimfahre, höre ich vielleicht ein bisschen lauter Musik, wie wenn ich mit der Familie im Auto bin. Bernhard Vosicky: [1:00:52] Kann passieren. Stefan Maierhofer: [1:00:53] Und beim Einsteigen habe ich die Kleine hinten rein, setze mich rein, starte das Auto und dann kommt die Musik. Und ich gleich leiser gemacht, die so, nicht laut, Papp, lauter. Und dann haben wir am Weg zum Kindergarten zwei Lieder ein bisschen lauter gehört und gesagt, wenn ich die dann wieder abhole, dann tun wir auch wieder laut hören, ja. Und es ist so lustig, ich kann jetzt nicht, ich weiß nicht, wie das Lied heißt, aber wenn wir mit dem Auto oft unterwegs sind und dann spielt sie dieses Lied, dann sagt sie Mama unser Lied. Das ist unglaublich, mit nicht mehr drei Jahren. Dann hören wir dieses Lied lauter und singen halt und brav, aber es hat eine Zeit gegeben, wo wir sehr gerne als Familie sind, Thermeläupersdorf, Sonnreich, und dann gibt es den Otto, diese Figur, dieser Biber. Wasser halt. Und dann gibt es diesen Otto-Song. Okay, ich hoffe, ich finde. Den kannst du reinhauen, weil er einfach geil ist. Es gibt noch zwei, drei andere Lieder, weil wir haben diese Tony-Box. Bernhard Vosicky: [1:01:45] Ja, klar. Stefan Maierhofer: [1:01:47] Aber dieser Otto-Song hat uns monatelang jetzt begleitet. Bernhard Vosicky: [1:01:52] Und das, was ihr im Radio oder Playlist, was ihr gehört habt, das fällt da nicht ein, oder wie? Stefan Maierhofer: [1:01:57] Einfach ein, wirklich jetzt aktuell Hitlist, keine Ahnung, oder Ö3, wie wir alle nennen wollen, Radiosender, ist der unter den Top 10 und der wird dann einfach rauf und runter gespielt. Cooler Song, ich muss die Freunde fragen, ob sie weiß, dann kann ich das schicken. Aber der Otto-Song ist einfach geil. Bernhard Vosicky: [1:02:16] Okay, super, die nehmen wir mit rein. Stefan, danke dir vielmals für deine Zeit. Stefan Maierhofer: [1:02:20] Danke für das nette Frühstück, für das echt angenehme Gespräch und wie gesagt, mit dir kann man echt stundenlang plaudern. Danke. Papa Mia. Reine Männersache. Bernhard Vosicky: [1:02:29] Der Podcast von Papas für Papas. Und für alle, die Papas mögen. Klingt cool? Ist es auch.

Kapitel

06:56
Aufwachsen im Wirtshaus
10:13
Erlernen der Selbstständigkeit im Betrieb der Eltern
17:59
Veränderungen durchs Papa-sein
24:54
Welche Werte will ich weitergeben?
29:22
Balance zwischen Arbeit und Familie
32:44
das zweite Kind
41:43
Alltag als Trainer mit 2 Kindern
53:32
Die Fussballeltern sind schrecklich
56:00
mit Kindern ins Stadion?

Bernhard Vosicky

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