Wenn Dein Kind nur einsilbige Antworten gibt…

Episode 65
17:18

„Na? Wie war’s in der Schule??“ –> „Schön!“

Wenn Du auch immer nur solche Antworten von Deinen Kindern bekommst, dann ist diese Folge in meiner Rubrik „Sicher, stark und selbtbewusst“ bei „Papa Mia!?“ genau richtig für Dich!

Ich spreche mit Familiencoach Ben Strigl über Kommunikation mit den Kids! Er gibt praktische Tipps, um die Kommunikationsbereitschaft der Kinder zu fördern, und erklärt, dass der Kontext von Gesprächen entscheidend ist. Die Qualität der familiären Kommunikation hat direkten Einfluss auf das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl der Kinder.

Willkommen bei „Papa Mia!?“

(00:00) – Intro

(05:07) – Kommunikation mit den Kindern

(07:30) – Verständnis und Geduld sind Key

(13:37) – Umgang mit Ein-Wort-Antworten

//

Website von Ben Strigl – ⁠https://mein-coaching.at/
Ben Strigl auf Instagram – ⁠https://www.instagram.com/benstrigl/
Anmeldung fürs TV Format mit Ben – ⁠https://www.puls4.com/themen/allgemein/news/coach-ben-bewerbung-388898
Website „Papa Mia!?“ – ⁠⁠www.papamia.at
Die „Papa Mia!?“ Playlist des Grauens – ⁠https://open.spotify.com/playlist/7HIWtMrisEMEW8GxEbFwnD?si=1e7b8f1e464e44ec⁠⁠
„Papa Mia!?“ auf Instagram – ⁠⁠https://www.instagram.com/papamiapodcast/⁠⁠
„Papa Mia!?“ auf TikTok – ⁠⁠https://www.tiktok.com/@papamia.at⁠⁠
„Papa Mia!?“ auf Facebook – ⁠⁠https://www.facebook.com/papamiapodcast/

Transkript:

Ben Strigl: [0:00] Oft erzählen mir Mamas und Papas, mein Kind will mir einfach bestimmte Sachen nicht erzählen. Sag ich, ja super, sehr gut. Ben Strigl: [0:07] Ich habe Mütter im Coach schon gesagt, mein 16-jähriger Sohn will mir einfach... Ja, richtig. Bernhard Vosicky: [0:19] Herzlich willkommen in einer aktuellen Folge in Papa Mia sicher, stark und selbstbewusst mit Familiencoach Ben Striegel. Hallo Ben, schön, dass du da bist. Ben Strigl: [0:28] Hallo Bernhard. Bernhard Vosicky: [0:30] Ich freue mich, dass wir auch heute wieder ein Thema aus dem ganz, ganz großen Bereich des Selbstwertgefühls, des Wie schaffe ich es, meinem Kind diese Familienwonne zu gönnen? Nicht in Watte zu packen, aber so dieses Sicher, Stark und Selbstbewusst durchs Leben zu gehen. Wie kann ich als Elternteil da verstärkend wirken? Heute ein Thema, ich glaube, dass ein bisschen so die Wurzel, die Keimzelle von all dem ist. Es geht um Kommunikation mit dem Kind. Also wir wissen, Watzlawick, man kann nicht nicht kommunizieren, aber was glaube ich ganz wichtig ist, ist, viele Eltern haben ein Thema mit Bernhard Vosicky: [1:11] ihren Kindern zu kommunizieren, weil nichts zurückkommt. Also vielleicht sprich mal ganz kurz, wie wichtig ist oder was für einen Stellenwert hat Kommunikation in der Familie? Ben Strigl: [1:20] Wenn mich jemand fragt als Elternteil, was ist die Nummer eins, die wir sofort in Angriff nehmen könnten, um das Familienleben dramatisch zu verbessern, ist meine Antwort immer Kommunikation. Weil die Kommunikation zwischen den Elternteilen wichtig ist oder zwischen Mama und Großeltern, Papa, Großeltern, Kinder, Cousin, wurscht. Aber Kommunikation ist so wichtig. Was sage ich es? Wie sage ich es? Wann sage ich es? Was sind die Grundregeln in unserer Familie? Gibt es Regeln, wo man auch mal ein Auge zudrücken kann und so weiter, wenn sich da die Eltern schon nicht einig sind? Wie behandle ich die Geschwister? Weil ich meine, es sind dann mehrere Kinder und wie bin ich zu dem Älteren? Wie bin ich zur Jüngeren? Kommunikation ist alles. Bernhard Vosicky: [2:07] Ist the key. Ben Strigl: [2:08] Ist the key, ja genau. Bernhard Vosicky: [2:10] Okay, aber das heißt so viel wie, auch hier bewahrheitet sich ein bisschen so dieses Sprichwort, du kannst deinen Kindern erzählen, was du willst. Im Endeffekt kopieren sie dich. Ben Strigl: [2:23] Ja, doch geht in die Richtung. Du lebst vor. Bernhard Vosicky: [2:26] Du lebst vor, genau. Ben Strigl: [2:27] Es ist egal, was du sagst. Die Frage ist, wie du es sagst und was du dann machst. Bernhard Vosicky: [2:31] Das heißt, man kann hier schon davon ausgehen, dass die Art und Weise, so wie ich beispielsweise mit meiner Ehefrau kommuniziere oder vielleicht auch nicht kommuniziere, dass das Auswirkungen hat auf das, wie sich die Kommunikationsfähigkeit meiner Kinder entwickelt. Ben Strigl: [2:51] Absolut. Bernhard Vosicky: [2:51] Ja, nehmen wir da konkrete Beispiele. Es gibt ja oder gab ja, ich weiß nicht, hilfst du mir, ob das aktuell noch gültig ist, so dieses, nehmen wir Alltagssituationen, Streit darf ein Disput, ein Konflikt, ich sage jetzt bewusst nicht Streit, sondern einfach eine Meinungsverschiedenheit. Von Eltern darf das ausgetragen werden, wenn Kinderohren dabei sind oder nicht? Kann man das so generell sagen überhaupt? Ben Strigl: [3:18] Ja, also die Frage ist natürlich in dem Fall, wie stark ist der Disput und was passiert genau? Völlige Eskalation auf gar keinen Fall. Da will ich das Kind raushalten. Warum? Weil das Kind ja schon in irgendeiner Form Stabilität und Sicherheit braucht und gerade die Eltern sollten das ja geben. Natürlich darf ein Kind auch lernen, dass es mal einen Disput gibt, dass es mal nicht zu 100 Prozent passt. Aber da, wie gesagt, die Grenze ist halt völlige Eskalation oder nicht. So, das ist mal der erste Punkt. Der zweite Punkt ist, genau wie du gesagt hast, wie wir zwei kommunizieren oder je nachdem, wie der Haushalt ist, aber die Eltern, wie die zwei miteinander kommunizieren, das sieht das Kind, das hört das Kind, das merkt das Kind. Ich gebe dir ein ganz konkretes Beispiel aus meiner Praxis. Es ist so, ich sitze, je nachdem wie alt die Kinder sind, aber am Schluss kommen die Eltern rein und ich erzähle manchmal noch zwei, drei Minuten was, vielleicht haben die eine Frage und ich frage auch die Kinder mal vorher, darf ich überhaupt was erzählen? Ganz wichtig, weil ich erzähle nichts. Das habe ich aber im Vorhinein natürlich mit den Eltern abgeklärt und so weiter. Ben Strigl: [4:19] Worauf ich hinaus will ist, manchmal beginnen dann Eltern, während das Kind, wenn es jetzt ein kleineres Kind ist, in der Ecke spielt, beginnen sie mit ihrer Stimme runterzugehen, sich vorzubeugen und wollen mir etwas sagen. Und dann stoppe ich da schon, weil ich sage, dein Kind hat alles. Ich habe in der Vergangenheit nämlich gemerkt und ich liebe das, wenn das Kind merkt, es geht um das Kind, spielt es leiser. Das heißt, du merkst, die Geräusche, die in der Ecke gerade noch laut waren, sind leiser geworden und der Kopf dreht sich ein bisschen. Also ich rede vor meinem Kind, über mein Kind Dinge, die mein Kind nicht hören soll. Das empfehle ich niemandem. Kinder hören alles, wirklich alles. Und darum Kommunikation ist the key. Bernhard Vosicky: [5:00] Okay, das finde ich ganz wichtig. Das heißt, auf der einen Seite, die Kommunikation zwischen den Eltern ist eine ganz wichtige. Ja. Bernhard Vosicky: [5:08] Wo ich jetzt aber viel eher hin möchte, ist die Kommunikation mit dem Kind. Die ja dann oft vielleicht auch ein Spiegel für mich ist, weil dann sehe ich ja, wie ich mit meiner Familie, mit meinem Rest der Familie kommuniziere. Aber ich glaube, es ist so eine Alltagssituation, die wahrscheinlich sehr viele Eltern teilen mit dem Gefühl, das auch ich habe. So, und ich höre es ja auch in den Gesprächen, die ich mit anderen Papas, anderen Mamas führe, so aus dem Kind ist nichts rauszukriegen. Wir sagen dann immer so, wenn ich dich frage, was ist, man hat das Gefühl, als wäre man dabei gewesen. Aber genau ein Satz oder ein Wort Antworten bekommt. Also so, wie war es in der Schule? Schön. Was hat es zum Essen gegeben? Weiß nicht mehr. Aha, was magst du machen? Keine Ahnung. Es ist so, okay, alles klar, gut. Warum ist das so? Kann man das irgendwie sagen? Ist das irgendwie, habe ich das Kind da in der falschen Situation erwischt? so ein Gespräch findet statt, wenn ich meine Tochter um halb vier von der Schule abhole. Ben Strigl: [6:02] Ja. Ben Strigl: [6:03] Eine pauschale Antwort ist jetzt natürlich sehr schwierig, weil jede Familie, jede Situation, jedes Kind natürlich komplett unterschiedlich ist. Das heißt, bei den einen kann schon die Kommunikation grundsätzlich nicht so gut sein, bei den anderen ist sie vielleicht gut und trotzdem passiert das dann so. Was schon mal ein ganz, ganz großer Punkt ist, wenn jetzt das Kind, ich sage nicht, dass es immer so ist, aber wenn das Kind eh schon heute keinen Bock auf die Schule hatte, jetzt war es den ganzen Tag in der Schule und es ist müde, es ist genervt, es musste lange sitzen, wenig Sauerstoff, keine Bewegung, vielleicht war die Ernährung nicht so toll an dem Tag, dann komme ich endlich heim, dann muss ich auch noch Hausübungen machen und dann holt mich mein Papa mit dem Auto und das Kind steigt ein und die erste Frage, die ich nicht hören will, ist, und wie war die Schule? Ja, wie war sie? Ich war genervt. Bernhard Vosicky: [6:46] Ja, ja, na klar, stimmt. Ben Strigl: [6:48] Das Kind hat einfach keinen Bock, mit dir über die Schule zu reden. Und Eltern wollen das nicht akzeptieren. Weil Eltern meinen, und das ist meiner Meinung nach nicht immer richtig, sie dürfen immer bestimmen, was mein Kind zu antworten, zu tun und zu machen hat. Aber, da sind wir wieder beim Thema von vor zwei Folgen, die Integrität schützen. Mein Kind muss nicht immer auf alles genauso antworten, wie ich das hören will. Ist wichtig, weil das Kind soll sich auch entwickeln. Das heißt nur mal als kurze, also das war jetzt eine lange Antwort, aber nur mal als kurze Antwort für dich. Es kann einfach sein, dass es keine Lust hat über die Schule. Jetzt gerade in dem Augenblick direkt nach der Schule zu reden, dann wäre der erste Tipp ja vielleicht nicht direkt nach der Schule über die Schule zu sprechen. Bernhard Vosicky: [7:26] Also dass man den Zeitpunkt ein bisschen variiert, oder? Das ist sicher so ein Punkt. Bernhard Vosicky: [7:31] Ich finde das ganz spannend, weil jetzt legen wir es mal um auf unsere Erwachsenenwelt. Und mal angenommen, ich hatte einen sauer anstrengenden Arbeitstag und komme nach Hause und mein Wunsch ist es, mich einfach nur hinzusetzen, vielleicht quasi so sprichwörtlich ins Feuer zu schauen und Ruhe zu haben. Und dann kommt jemand her und sagt, erzähl. Ich will jetzt nichts erzählen. Ben Strigl: [7:54] Super beispiel ja super beispiel. Bernhard Vosicky: [7:56] Also und das ist ja dann auch so ja und da da denke ich mir dann auch okay für mich hätte ich verständnis also sollte ich meinem kind vielleicht auch ein bisschen Ben Strigl: [8:04] Entgegen ganz genau das hast du ein ganz großes wort erwähnt ja da werden wir bestimmt auch noch eine folge machen verständnis verständnis haben und noch wichtiger als verständnis haben ist verständnis zeigen ja, Viele Eltern haben Verständnis für die Situation, aber sind dann nicht so stark im Zeigen. Das heißt, das Kind kann das aber dann nicht sehen, nicht spüren und nicht fühlen. Das heißt, ich muss immer meinem Kind Verständnis zeigen. Und wenn es halt jetzt gerade einmal heute nicht über die Schule reden will, dann halt nicht, dann halt später oder morgen. Also grundsätzlich wollen wir unser Kind so stark und so selbstbewusst haben oder dass unser Kind ein so gutes Selbstwertgefühl hat, das ist ja im Idealfall, wenn es ein großes Problem hat, sowieso auf uns zukommt. Natürlich ist das nicht immer der Fall, aber worauf ich hinaus will ist, in der Kommunikation sollte es grundsätzlich so, von der Basis so gesund sein, dass mein Kind mir nicht alles erzählen will, weil es ja auch, wie hast du mal gesagt, in einer Folge Peers hat. Oder andere Kinder, gleichaltrige Kinder. Oft erzählen mir Mamas und Papas, mein Kind will mir einfach bestimmte Sachen nicht erzählen. Sag ich, ja super, sehr gut. Ich habe mit einem Kultschirm gesagt, mein 16-jähriger Sohn will mir einfach, ja, richtig. Bernhard Vosicky: [9:12] Ja, danke, das war schon die Erklärung, oder? Ben Strigl: [9:16] Das ist ganz normal, das gehört dazu. Aber natürlich, ich kann jetzt noch gut reden, meine Kinder sind noch zweieinhalb und fünf Monate her. Ich komme auch mal in die Situation, natürlich will ich mein Kind beschützen, ich will alles wissen, ich will helfen, aber man muss bei bestimmten Sachen loslassen. Natürlich, wenn jetzt irgendwas ganz schlimm im Argen ist, ich rieche da, stimmt irgendwas nicht, dann ist das eine andere Situation. Aber dass ich immer im Alltag bei allem top aktuell informiert bin, ist einfach nicht realistisch. Es gibt Kinder, die wollen das. Sharen, teilen, wie auch immer. Es gibt Kinder, die wollen das nicht. Da ist die Frage, wann kann ich aber ansetzen und kriege ein paar Infos, weil ich meinem Kind signalisiere. Es ist mir aber wichtig, aber ich verstehe, wenn du nicht immer willst, aber bitte gib mir hier und da vielleicht die ein oder andere Information. Bernhard Vosicky: [9:59] Also Zeitpunkt auf der einen Seite. Zeitpunkt, genau. Zeitpunkt ist, glaube ich, die Sache. Und wie du schon sagst, eben so dieses Verständnis. Zeitpunkt und Verständnis sind zwei große Punkte. Ich würde da jetzt aber noch was, weil ich schon auch mitbekommen habe, Manchmal erfährt man dann bei so Elternsprechtagen im Kindergarten schon, dass dein Kind offenbar Dinge tut, die es zu Hause nicht tut. Das ist die eine Sache. Aber auf der anderen Seite auch vielleicht Charakterzüge dort zeigt, die es zu Hause nicht zeigt. Und da würde ich dann vielleicht schon manchmal gerne wissen oder vielleicht auch mit welchen Kindern sie spielt, weil wer sind so ihre Freundinnen, das ist ja auch ein Alter, wo das dann passiert und da denke ich mir, könnte man, vielleicht gibt es da eben Techniken, wo man sagt, wie bringe ich aus einem kleinen Kind das vielleicht einfach noch gar nicht so formulieren kann oder gar nicht weiß, was willst du eigentlich hören als Erwachsener, wenn du fragst, wie war es heute, was soll denn das Kind sagen, das weiß ich nicht, was hat für dich jetzt Wichtigkeit, das weiß ich nicht, mit wem du gespielt hast. Kann man da vielleicht einfach die Fragen konkretisieren oder wie kann man da hingehen? Ben Strigl: [11:03] Du kennst ja den Spruch, wer fragt, führt. Und wer gut fragt, führt besser. Ja, du hast recht. Ich würde noch einen Schritt weiter gehen oder einen Schritt rückwärts machen, sagen wir es so. Wie ist die Grundbasis der Kommunikation? Denn wenn du jetzt fragst, wie es im Kindergarten war, das ist eine Frage im Alltag. Aber die Frage ist, wie ist denn der ganze Alltag eigentlich? Wie kommunizierst du generell im Alltag mit deinem Kind? Wie ist da die Gesprächsbasis? Weil wenn dein Kind dir zu Hause nichts erzählt, wird es dir vom Kindergarten auch nichts erzählen. Nur mal als Beispiel. Nicht immer, aber meistens. Und die Grundkommunikation, die du mit deinem Kind hast, das heißt, schaffst du es wirklich, deinem Kind zuzuhören, ohne es oft zu unterbrechen? Ich meine, ich gehe jetzt zu tief rein, aber entschuldigst du dich auch mal bei deinem Kind, wenn du einen Fehler gemacht hast und so weiter. Es gibt ganz, ganz, ganz viele Punkte. Und wenn man bei diesen ganz vielen Punkten ansetzt und die dann auch hat, dann passiert irgendwann natürlich, dass das Kind mehr erzählen will, Weil es auf Verständnis trifft, weil es auf jemanden trifft, der zuhört, der wirklich interessiert ist, der Spaß und Freude quasi in das Gespräch mit reinbringt. Und dann sind wir erst, meiner Meinung nach, bei dem Punkt, den du gerade erwähnt hast, dann natürlich je besser die Frage, umso besser die Antwort. Bernhard Vosicky: [12:15] Also auch zu wissen, dass es quasi sanktionslos Dinge erzählen kann. Ich glaube, das ist auch ganz wichtig, weil so diese Sicherheit, ich kann meinem Papa die noch so, was auch immer, schlimmsten oder gefährlichsten oder was auch immer größten Fehler vielleicht sogar erzählen. Und ich weiß, hier habe ich nicht damit zu rechnen, dass ich in irgendeiner Weise Probleme bekomme dadurch. Also ich glaube, das ist auch ganz wichtig, das ist das Gefühl. Ben Strigl: [12:39] Fast schon, also ich bin kein Freund von Bestrafung und Belohnung generell, sondern von guter Kommunikation. Dann löst sich vieles von alleine. Aber grundsätzlich könnte man es fast schon als Belohnung sehen. Wenn das Kind kommt und etwas beichtet, dass ich es nicht bestrafe, sondern eher belohne, dass es keine Strafe kriegt, mehr oder weniger, wenn man es so formulieren kann. Grundsätzlich, wenn das Kind zu mir kommt und mir etwas beichtet, dann bin ich dankbar, dann bin ich erleichtert, dass es seine Gefühle, jetzt sind wir wieder beim Thema Misserfolg, seine Misserfolge mit mir teilt. Und dann können wir zusammen eine Lösung finden. Und natürlich sage ich meinem Kind trotzdem, dass ich das nicht mega super fand und dass das nicht okay ist. Aber ich brauche nicht noch draufhauen, weil in der Regel fühlt sich das Kind eh schlecht. Dann bespricht man es und dann sind wir wieder bei Kommunikation. Wie gut höre ich zu, wie gut sprechen wir und so weiter. Also Kommunikation geht in so viele Richtungen. Ich glaube, wir könnten unendlich viele Folgen machen. Bernhard Vosicky: [13:31] Ja, aber lass uns vielleicht noch eine Sache mitnehmen. Und zwar als konkrete Handlungsanweisung. Vielleicht hast du eine Idee, wie kann ich diese Ein-Wort-Antworten in irgendeiner Weise vermeiden oder umgehen? Wie kann ich Fragen stellen meinem Kind, damit ich mehr als nur ein Wort als Antwort bekomme? Ben Strigl: [13:48] Die Ein-Wort-Antworten sind leider nicht mit der Frage zusammenhängend, sondern mit der generellen Kommunikation. Wenn die generelle Kommunikation schon nicht optimal ist, dann gibt es ein Wort, Antworten, meistens. Das heißt, die ganz vielen Punkte, die ich vorher genannt habe, kommen vor der einen bestimmten Frage. Wenn ich jetzt aber an dem Punkt bin, dass etwas wirklich wichtig ist und ich mehr als ein Wort will, ausnahmsweise in dieser einen Situation, dann geh in die Erklärung rein, dann geh wirklich rein, dass du sagst, was du brauchst und was du willst, was der Hintergrund ist, wie wichtig dir das ist und dass du aber dein Kind verstehst, dass es grundsätzlich keinen Bock hat, dir zu antworten, es dir aber trotzdem wichtig ist. Also eigentlich ganz anderes Thema, man müsste ganz woanders ansetzen in der Kommunikation, aber wenn es jetzt um ein bestimmtes Thema in der Schule geht, dann stell nicht einfach nur die Frage, sondern bereite das Kind vor. Wie, hey mein Schatz, schön, dass du da bist, ich freue mich sehr. Du weißt ja, ich bin deine Mama, ich bin dein Papa, ich bin verantwortlich dafür, dass es dir gut geht und es ist so wichtig und gerade für dieses Schuljahr und bla bla etc. gravieren. Also bereite deine Frage vor. Zeig auch, ich weiß, du bist müde, es war ein langer Tag, es ist nervig und jetzt komme ich mit dieser blöden Frage, die dich wahrscheinlich nicht interessiert. Sie wäre aber so wichtig für mich. Kannst du mir bitte ein, zwei Informationen dazu geben, ob? Und dann stellst du deine Frage. Das ist ganz anders als du, hey, was war los mit? Da hätte ich auch keine Lust zu antworten. Bernhard Vosicky: [15:08] Das klingt logisch. Aber jetzt auch ein bisschen so die Kinder für voll nehmen. Denke ich mir, weil die Kommunikation ist ja auch eine Form von Wertschätzung. Ben Strigl: [15:17] Absolut. Bernhard Vosicky: [15:18] Ja, und von dem her... Ben Strigl: [15:19] Wie kommuniziere ich? Wertschätzend oder nicht? Bernhard Vosicky: [15:20] Genau, und mit irgendjemandem, der mir wirklich wichtig ist, würde ich ja auch nicht einfach so eine Frage hinfetzen, sozusagen, sondern eigentlich eine erklären. Ben Strigl: [15:30] Gibt es irgendwen, der wichtiger ist als meine Kinder? Bernhard Vosicky: [15:34] Nicht, nicht so viele. Ben, ich danke dir vielmals auch für diese Folge, für einen kleinen, kleinen Mini-Einblick in die große Welt der Kommunikation innerhalb der Familie. Bernhard Vosicky: [15:45] Wer mehr wissen möchte über dich, ich verlinke natürlich alle Infos, alle Möglichkeiten, mit dir in Kontakt zu treten in den Shownotes zur heutigen Folge. Es gibt die Möglichkeit, sich direkt an dich zu wenden und es gibt die Möglichkeit, sich in Form eines TV-Formats an dich zu wenden. Ben Strigl: [16:02] Genau. Ich freue mich, wenn du Lust hast, dass ich dich oder deine Familie begleite. Und zwar, ganz wichtig nochmal zu sagen, ein qualitativ ganz hochwertiges und tolles, ganz großartiges Format. Ich bin unendlich dankbar für die Chance mit PULS4, mit der Produktionsfirma, weil wir wirklich Familien begleiten, die echte Probleme, echte Themen haben. Und es geht ihnen danach besser. Glücklicherweise, im Idealfall, zumindest war es bis jetzt so bei den ersten Familien. Mir ist nämlich ganz wichtig, ich will dir wirklich helfen. Und wenn du eben eine Unterstützung möchtest, für dich, für deine Familie, für deine Kinder, dann bewirb dich gerne, ganz unkompliziert. Schreib mir einfach eine PN auf Instagram und dann würden wir schon die nächsten Schritte besprechen. Ja, es ist natürlich eine Art Bewerbung, weil natürlich der Sender, die Produktionsfirma und so weiter, jeder muss sein Go geben und dann wird es auch schon losgehen und wir würden richtig viele coole Sachen machen, von denen ich leider jetzt nichts spoilern darf. Bernhard Vosicky: [16:57] So ist das nun mal. Ben Strigl: [16:58] So ist das nun mal. Und genau, wenn du dich bewerben willst, bitte gerne, jederzeit. Ich freue mich. Bernhard Vosicky: [17:04] Ich sage danke für heute und ich freue mich schon sehr auf die nächste Folge. Danke dir, Ben. Ben Strigl: [17:08] Danke, bis dann, Bernhard. Music: [17:10] Music

Kapitel

05:07
Kommunikation mit den Kindern
07:30
Verständnis und Geduld sind Key
13:37
Umgang mit Ein-Wort-Antworten

Bernhard Vosicky

Host

Bitte gib den gewünschten Suchbegriff ein.