Erlauben oder verbieten? Wenn sich die Eltern nicht einig sind…

Episode 69
16:36

Kind: „Kann ich noch ein bissl aufbleiben??“

Papa: „Ja, warum nicht?“

Mama: „Sicher nicht!“

Kennst Du?? – Dann bist Du hier richtig! Ich spreche mit Familiencoach Ben Strigl in der Folge 69 darüber, was es für unser Kind bedeutet, wenn wir uns als Eltern nicht einig sind. Wie wir es erst gar nicht so weit kommen lassen und wie wir im Worst Case wieder rauskommen!

Kapitel:

(00:00) – Intro

(03:03) – Kinder nutzen unsere Uneinigkeit aus

(05:53) – Das Drama mit der Schlafenszeit

(09:34) – Kann man so einen Konflikt vermeiden?

(12:31) – Was tun wenns eskaliert?

//

Website von Ben Strigl – ⁠https://mein-coaching.at/
Ben Strigl auf Instagram – ⁠https://www.instagram.com/benstrigl/
Anmeldung fürs TV Format mit Ben – ⁠https://www.puls4.com/themen/allgemein/news/coach-ben-bewerbung-388898
Website „Papa Mia!?“ – ⁠⁠www.papamia.at
Die „Papa Mia!?“ Playlist des Grauens – ⁠https://open.spotify.com/playlist/7HIWtMrisEMEW8GxEbFwnD?si=1e7b8f1e464e44ec⁠⁠
„Papa Mia!?“ auf Instagram – ⁠⁠https://www.instagram.com/papamiapodcast/⁠⁠
„Papa Mia!?“ auf TikTok – ⁠⁠https://www.tiktok.com/@papamia.at⁠⁠
„Papa Mia!?“ auf Facebook – ⁠⁠https://www.facebook.com/papamiapodcast/

Transkript:

Bernhard: [0:00] Papa Mia. Reine Männersache. Der Podcast von Papas für Papas. Und für alle, die Papas mögen. Klingt cool, ist es auch. Neue Folge Papa Mia in der Rubrik Sicher, Stark und Selbstbewusst. Freue ich mich ganz besonders, dass Ben Striegl bei mir ist. Willkommen Ben, grüß dich. Ben: [0:19] Ich freue mich sehr, Bernhard. Bernhard: [0:21] Für alle, die uns via Video auch verfolgen. Es schaut halt ein bisschen anders aus. Das liegt daran, dass meine kleine Tochter krank ist und ich dankenswerterweise die Wohnung von meinem Bruder zum Aufnehmen benutzen darf. Aber er hat es ja schön top hergerichtet. Ben: [0:33] Ich bin im Podcaststudio. Bernhard: [0:34] Lieber Franz, wir werden uns öfter an deine Wohnung auspragen. Aber das nur vorab einmal. Wir reden heute über die große Geschichte, die, glaube ich, jeder von uns in einer Beziehung kennt. Papa und Mama oder ganz egal, welche Zweiaufteilung wir zu Hause haben. Man ist nicht immer einer Meinung. Und da ist das, womit ich oft hadere, ist, wie gehen wir damit um, wenn wir uns nicht einig sind, was die Kinder angeht. Und deswegen möchte ich unsere Folge wieder ein bisschen aufteilen in drei Blöcke. Das heißt zuerst einmal zu schauen, wie definieren wir das Ganze, worum geht es, dann vielleicht Fallbeispiele und dann auch konkrete Handlungsanweisungen, Tipps, vielleicht Ideen, die ich mitnehmen kann, um im Alltag mit meinen Kids ein bisschen schöner, harmonischer umzugehen und ein besseres Leben für alle zu haben. Ben: [1:27] Das klingt fantastisch. Bernhard: [1:29] Wäre mein Ziel. Wenn ihr neu eingeschalten habt, Papa, mir großartige Geschichte. Ich freue mich, dass ihr da seid. Bernhard: [1:35] Wir freuen uns immer über Bewertungen. Das hilft natürlich für die Verbreitung des Podcasts. Und eine Sache noch als Teaser vorab, der Ben ist in Kürze, in wenigen Tagen, also wir nehmen jetzt hier Ende Jänner auf, im Fernsehen als Familiencoach zu sehen, darüber reden wir später noch, jetzt mal gleich Deep Dive rein in Sicher, Stark und Selbstbewusst. Was, wenn sich die Eltern nicht einig sind? Nehmen wir... So ein Ja und Nein, ganz klassisch, meine Frau will etwas, was ich nicht möchte. Ist das überhaupt in Ordnung oder sollen Eltern immer mit einer Stimme sprechen? Ben: [2:11] Das ist eine sehr gute Frage und ich sage auch sehr komplexe Frage, weil so viel dahinter steckt. Wenn jetzt Eltern sich bei einer einzigen Frage nicht sicher sind, ja, überhaupt kein Problem, bin ich mir da einig oder nicht, ist völlig egal, weil jeder hat mal eine andere Meinung und das dürfen Kinder natürlich auch wissen. Problem ist nur, wenn ich jeden Tag immer und bei allem mir nicht einig bin mit meinem Partner oder meiner Partnerin. Warum? Weil es meinem Kind oder meinen Kindern sehr viel Unsicherheit gibt. Wann darf ich, was, wo, wie, mit wem, aber der Papa hat doch gerade gesagt, die Mama hat doch gerade gesagt. Und das ist wirklich schwierig, weil auf lange Sicht, weißt du, das Kind gar nicht, was darf ich, was darf ich nicht. Und das ist natürlich problematisch. Das heißt, wenn du mich schon fragst, um eine Sache geht es jetzt nicht, Sonst geht es eigentlich darum, bin ich mir grundsätzlich bei den meisten Themen einig. Und wenn ich da einen Konsens habe, dann ist es bei ein, zwei oder drei Sachen nicht so schlimm. Bernhard: [3:03] Manche Kinder werden ja dann auch ein bisschen berechnend und wissen ganz genau, mit welchen Sachen sie zum Papa gehen und mit welchen Sachen sie zur Mama gehen. Schlau. Aber dementsprechend müssen wir schon auch wissen, wo wir uns wie uneinig sind. Gibt es so typische Muster, warum Eltern in Erziehungsfragen unterschiedlich entscheiden? Also kann man da sagen, die Mamas sind eher die, die lockerer sind oder die Papas eher. Hast du da die Erfahrung in deinen Coachings gemacht? Ben: [3:33] Ist natürlich jetzt eine sehr, wie soll ich formulieren, eine sehr spannende Frage, weil ich will es jetzt gar nicht so unterteilen in Geschlechter oder dergleichen. Grundsätzlich würde ich sagen, die Werte. An den Werten macht sich ganz viel fest. Wie bin ich aufgewachsen? Welche Werte habe ich mitbekommen? Und wie sehe ich die Welt? Und natürlich, jeder hat eigene Werte und wenn dann Partner, Partnerin oder wie auch immer zusammenkommen und die Werte sind nicht ganz stimmig, dann werden die auch die nächsten 30 Jahre nicht ganz stimmig sein, außer man nähert sich an. Aber wenn jetzt, ich sage, der eine hat einen Putzfimmel und dem anderen ist es wurscht, dann wird es schwierig auf Dauer. Man kann sich dann schon irgendwie finden, aber wenn der eine eher das Chaos Ben: [4:14] mag und der andere will, dass es sauber ist, dann wird es schwierig. Also um deine Frage zu beantworten, es geht hauptsächlich eigentlich um Werte. Bernhard: [4:21] Und du hast auch schon durchgehen lassen, welche Erfahrungen habe ich selbst gemacht? Das heißt natürlich, die eigene Kindheit, wie ich in Sachen Erziehung aufgewachsen bin, spielt da schon sehr stark rein, oder? Ben: [4:33] Unglaublich, ja, ganz stark. Jetzt kann es ja sein, dass meine Mama oder die Mama von meiner Mama, je nachdem von wem wir jetzt sprechen, aber ich wollte nie mein Zimmer aufräumen und musste mir mein ganzes Leben anhören. Räume auf, räume auf, räume auf. Dann beschäftigt mich das natürlich im Nachhinein. Es gibt die einen Kinder, die werden dann dadurch so, dass sie immer aufräumen müssen. Und die anderen sagen, jetzt räume ich erst recht nicht auf. Das kann dann natürlich in verschiedene Richtungen gehen. Aber ja, das, was meine Kindheit war, beschäftigt mich natürlich später, denn Werte entstehen unter anderem auch in der Kindheit. Bernhard: [5:00] Also ich kann dann natürlich auch, wenn ich mich selbst ein bisschen beobachte im Alltag und sehe, dass es mich immer ärgert, wenn meine Kinder das Zimmer nicht aufräumen, vielleicht sogar ein bisschen an meine eigene Kindheit denken, wie das damals war Und auch herausfinden, warum stört mich das so? Warum triggert mich das? Ist das eine Option, um ein bisschen zu verstehen, wie es mit einem Kind geht? Ben: [5:23] Natürlich, reflektieren, ja, ganz wichtig. Vor allem gehe ich dann vielleicht mal zu stark rein oder zu schnell rein. Vielleicht ist es ja gar nicht so unaufgeräumt in dem Zimmer. Und warum muss es jetzt gerade aufgeräumt sein? Und was heißt überhaupt aufgeräumt? Also da sind so viele Fragen dahinter. Und dann erstmal in Kommunikation gehen. Einfach mit dem Kind in Kommunikation gehen. Oder wenn ich vorher natürlich für mich reflektieren will oder mit meinem Partner oder meiner Partnerin reflektieren will. Da sind wir wieder beim Thema Kommunikation. Das werde ich dir vielleicht in Ben: [5:49] jeder Podcast-Folge sagen, aber Kommunikation ist der Schlüssel und das Allerwichtigste. Bernhard: [5:53] Gehen wir auf ein konkretes Beispiel ein. Ich glaube eines, das mit dem jeder Elternteil oder jedes Elternpaar zu tun haben wird in seinem Leben. Nämlich, das Kind will länger wach bleiben, als es eigentlich ausgemacht ist. Wir haben zum Beispiel jetzt gerade so halb acht, acht, als Schlafen geht es halt. Ich denke mir manchmal, ja... Ja, ist ja okay, dann ist es halt einmal halb neun oder sowas. Meine Frau ist da eher strikt und sagt, hey, jetzt ab ins Bett, fünf Minuten noch und wenn jetzt gerade diese Folge, die du gerade gemeinsam mit uns im Fernsehen siehst, noch 15 Minuten dauert, nein, diese 15 Minuten überziehen wir nicht, dann schaust du es halt morgen. Und da kriegt das Kind natürlich mit, dass hier eine Uneinigkeit herrscht. Wie siehst du das von der Coach-Seite? Ben: [6:40] Nicht optimal, wenn ich es jetzt so sagen darf, gar nicht das Problem, dass es eine Ausnahme gibt. Ausnahmen darf es mal geben. Aber ich höre raus, die Ausnahmen sind eigentlich mehr die Regler als die Ausnahme und dann wird es problematisch. Es geht auch gar nicht um die Uhrzeit, wann das Kind in Space geht, sondern sind die Eltern sich annähernd einig. Und dann würde ich im Vorhinein klären, Schatz, wie schaut es aus? Ab und zu, Ausnahme geht schon, oder? Machen wir jetzt einmal die Woche eine Ausnahme oder wie auch immer. Aber wenn ihr dann jeden Abend natürlich in dieser Thematik drin seid, dann ist es für euch doof und natürlich auch fürs Kind. Es geht nicht um die Ausnahme an sich, sondern seid ihr euch vorher darüber einig, dass man überhaupt mal Ausnahmen darf oder gar nicht. Und wenn ihr euch da gar nicht einig seid, dann müsst ihr euch zusammensetzen, Meiner Meinung nach, weil es euch sonst den Alltag die nächsten Jahre schwer macht. Bernhard: [7:22] Also das heißt, es müssen da schon klare Regeln da sein, oder? Auf eine gewisse Art und Weise, damit sich das Kind an was anhalten kann. Ben: [7:28] Genau, darum geht es eigentlich. Wenn ich meinem Kind jetzt kommuniziere, halb acht und ich mache da und Ausnahmen, dann wird es schwierig. Wenn es gar nicht so genau halb acht ist, dann wäre es gar nicht so problematisch. Die Regeln müssen nicht super, super klar sein, aber ungefähr eine Struktur, an der sich das Kind festhalten kann. Natürlich, je klarer die Struktur, umso einfacher, aber nur, wenn man dahinter ist. Bernhard: [7:48] Jetzt sind solche Dinge ja eigentlich nur Symptome, solche Uneinigkeiten, Stichwort Schlafengezeit, sind ja eigentlich nur Symptome unterschiedlicher Bernhard: [7:56] Erziehungsstile, würde ich jetzt mal meinen. Der vielleicht etwas mehr laissez-faire Typ oder der eher strenge Typ. Darf das aufeinander prallen überhaupt oder führt das automatisch zu Konflikten, wenn man so unterschiedliche Erziehungsstile hat? Ben: [8:13] Und natürlich führt es zu Konflikten, wenn man sich nicht immer einer Meinung ist und nicht beide super offen sind. Wenn jetzt beide offen sind und ja, ist okay, du darfst mal, ich darf mal, aber das ist unrealistisch. Das heißt, wenn die Erziehungsstile so unterschiedlich sind, was ich immer ganz cool finde und was wir auch im Coaching teilweise machen, einfach mal den anderen fragen, warum ist dir das und das so wichtig? Und dann einfach mal zuhören. Können die wenigsten oder machen die wenigsten im Alltag? Weil ich frage ja schon erstmal nicht, weil ich will ja meinen Erziehungsstil durchsetzen. Und wenn ich frage, dann höre ich meist nicht zu, weil ich schon ein Gegenargument habe. Das heißt, wenn ich dann an dem Punkt bin und sage, warum ist dir das so wichtig? Und dann nochmal eine Gegenfrage stelle. Und dann sage, hey, ich verstehe deinen Punkt. Darf ich dir vielleicht auch meinen erzählen? Boah, da öffnen sich Welten. Das ist unglaublich, ganz toll. Bernhard: [8:57] Also geht es viel um Verständnis? Ben: [8:59] Verständnis, ja, genau. Das ist ein guter Überbegriff. Dieses Verständnis und wirklich dieses aktive, proaktive Nachfragen. Nicht nur, wenn was ist, sondern auch einfach so mal, du, mir ist letztens aufgefallen, wie schaut es aus, magst du mir das erklären aus deiner Sicht, finde ich spannend, vielleicht sind wir nicht einer Meinung, aber vielleicht habe ich es auch nicht verstanden. Bernhard: [9:16] Das ist natürlich jetzt absolut, also da ist man dann schon auf einem Paar-Kommunikations-Level, das echt super ist. Da muss man mal hinkommen, gar keine Frage. Aber wie kann man es vielleicht einmal jetzt ein bisschen runtergebrochen aufs Niederschwellige vermeiden, dass solche Konflikte, und auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, vor dem Kind ausgetragen werden? Kann man das? Ben: [9:34] Wenn ein Konflikt am Aufbrodeln ist, also ich würde schon im Vorhinein besprechen, wenn wir merken, dass mal ein Konflikt kommt, lass uns entweder ein Codewort sagen oder lass uns wirklich den Satz sagen wie, weißt du was, ich merk, wir sind uns grad nicht einig. Wie wäre es, wenn wir vielleicht heute mal deine Strategie fahren, beim nächsten Mal wieder meine? Also, dass man schon proaktiv, einer von beiden, weil wir sind ja zu zweit und es wäre gut, wenn einer von beiden frühzeitig erkennt, da ist irgendwas im Busch und in die Kommunikation schon geht, um das Ganze zu deeskalieren. Wenn ich natürlich dann schon mitten im Konflikt drin bin, wäre es auch super, da sind wir beim Thema Achtsamkeit, wenn einer von beiden merkt, okay, wir sind jetzt an dem Punkt, das war zu viel und dann sagt, okay, wir sind uns nicht einig, klappt gerade nicht, wir reden später, wir machen es jetzt so, wie du magst oder so. Weißt du, was ich meine? Weil dann sind wir schon so weit drinnen, dann ist es eigentlich schon so aufgestaucht, dass das Kind weiß schon gar nicht mehr, was los ist. Es geht dann vielleicht schon gar nicht mehr ums Fernsehen oder länger aufbleiben oder wie auch immer. Und es ist gerade ein Riesenterror und das wollen wir natürlich nicht. Und deswegen Achtsamkeit, ganz wichtig. Bernhard: [10:33] Also dann darf man schon einmal sagen, hey, ausdiskutieren, ja, aber nicht jetzt. Ben: [10:38] Genau. Und es geht ja um eine schnelle Lösung. Im Idealfall, ich sage das in einer heilen Welt, sagt einer der beiden, okay, wir sind uns nicht einig, das macht mich gerade sehr sauer. Wir machen es jetzt aber, wie du es willst. Also ich stecke jetzt zurück, weil wenn ich dann sage, wir machen es jetzt, wie ich das will, dann kann es sein, dass das nicht deeskalierend wirkt. Das heißt, vielleicht geht man einmal zurück, okay, das Kind darf jetzt kurz aufbleiben, Aber ich will später in Ruhe da mit dir drüber sprechen. Ist jetzt nicht der Idealfall, aber es ist besser als, ich schreie mich vor dem Kind an und das Kind weiß gar nicht mehr, was los ist. Bernhard: [11:10] Jetzt hast du vorher eine Sache erwähnt, die ich sehr spannend finde. Du hast Codewort gesagt und da gehen wir jetzt schon rein in die konkreten Handlungsvorschläge. Also Codewort, was heißt das? Ben: [11:20] Bestimmte Situationen im Alltag könnte man sagen, ich nehme etwas, wo ich jetzt als Beispiel, jede Familie hat vielleicht irgendeinen Running Gag oder irgendwas Lustiges oder zwei Erwachsene haben irgendein Codewort, wo sie sagen, wenn wir das sagen, dann wissen wir beide, okay, jetzt ist das und das gerade. Zum Beispiel, wenn ich merke, es wird gerade laut oder wir werden gerade vielleicht im schlimmsten Fall respektlos oder es klappt gerade nicht, dann könnte einer ein lustiges Codewort sagen. Im Idealfall ist es lustig, weil es dann auch gleich deeskalierend wirkt. Und dann weißt du, Anna sofort, okay stimmt, irgendwas eigentlich, also dieses Codewort signalisiert eigentlich, das habe ich im Vorenein mit meinem Partner oder meiner Partnerin besprochen, wir zwei schätzen uns, wir zwei lieben uns. Irgendwas hat gerade nicht funktioniert wir wissen es liegt nicht an uns sondern vielleicht sind wir gerade gestresst oder es läuft gerade nicht so wie es laufen soll dieses Codewort sagt mir okay, dreimal tief durchatmen jeder geht vielleicht kurz ein paar Schritte auseinander und dann treffen wir uns gleich wieder und da kann natürlich jeder, ich will es nicht vorschlagen jeder ein Wort nehmen, was er für richtig oder gut hält Bernhard: [12:21] Gibt es, wenn ich jetzt mitten im Konfliktrennen bin und vielleicht nicht einmal das Codewort gegriffen habe, gibt es irgendeine Notfallstrategie für den Moment, wo du sagst, ich sehe, das eskaliert jetzt, aber ich weiß auch, Bernhard: [12:31] wir sind beide gerade nicht in der Lage, zurückzustecken. Gibt es irgendwas, was man jetzt machen kann, zu sagen, soll ich einfach nichts mehr sagen, runterschlucken, Tür zu machen oder was ist the way to go, wenn es wirklich die Hütte brennt? Ben: [12:45] Ja, es gibt verschiedene Arten. Der eine Mensch muss es ausdiskutieren, der andere kann es nicht ausdiskutieren. Wichtig wäre in dem Moment vielleicht kurz zu benennen, was man macht. Wenn man einfach aus der Haustür rausläuft, ist das nicht cool, weil dann verlasse ich gerade vielleicht dem Partner die Situation, das Kind oder wenn ich dann einfach Türen knalle, ist das nicht cool. Wenn ich aber im Vorhinein sage, es wird mir zu viel, hat nichts mit dir zu tun, ich muss jetzt kurz raus aus dem Raum, aus dem Timmer. Ich bin in zwei Minuten wieder da, lass mich kurz atmen. Wenn man das so im Vorhinein schon sagt, dann kann der Partner sich darauf einstellen, als dass man auch sagt, was passieren wird. Ich gehe kurz aus dem Raum raus, muss kurz atmen, ich bin gleich wieder da. Und dann rausgehen und in diesen zwei Minuten können Wunder passieren. Das heißt, man könnte aus der Situation rausgehen. Man könnte aber auch anderweitig vielleicht nur den Platz wechseln. Das heißt, wenn man sich gerade im Stehen anschreit, ah, das macht mich gerade wahnsinnig, lass uns vielleicht kurz mal hinsetzen und durchatmen. Oder ich muss mir jetzt einen Tee machen. Also einfach aus dieser Situation irgendwie raus, kurz durchatmen. Nicht sagen, hey, die Situation, die ist jetzt gerade so blöd, wir streiten in zwei Minuten weiter, das ergibt natürlich keinen Sinn. Aber vielleicht können wir dann in Ruhe gleich nochmal reden. Das wäre so der allerwichtigste Notfalltipp. Wenn keiner mehr weiß, was los ist, benenne kurz. Ich bin gerade so sauer, dann sag, was du machst. Ich verlasse jetzt kurz den Raum, dann sag aber, du wirst wiederkommen. Ich komme aber gleich wieder, hat nichts mit dir zu tun. Also, dass man versucht, so ein bisschen zu deskalieren und dann wiederkommt in die Situation. Bernhard: [14:13] Vielen Dank, das klingt extrem cool. Und ich hoffe, dass ihr auch da was mitnehmen könnt, vielleicht auch gleich wieder den nächsten Konflikt einsetzen, wenn dann ein bisschen mehr Harmonie in eurer Familie, in eurer Partnerschaft aufkommt. Bernhard: [14:25] Wir haben am Anfang gesprochen, es gibt eine große Neuigkeit. Und zwar, Ben, du bist jetzt in wenigen Tagen, Ende Jänner, Anfang Februar, die große Show der Familiencoach auf Puls 4. Kurzumrissen, was ist die Geschichte? Ben: [14:39] Der Familiencoach, also so ist der Titel der Show und darum geht es auch. Das heißt, in dieser Familiensendung helfe ich Familien. Ich darf wundervollen Familien helfen. Wir haben jetzt gerade abgedreht. Es war so eine schöne und coole Zeit und ich bin freudig aufgeregt, weil es geht jetzt los. Dienstag, 4.2.20.15 Uhr auf Puls4 und ich begleite einfach Familien, die, ja, ich sage mal Herausforderungen, Probleme, Hoppalas im Alltag haben und nicht mehr weiter wissen. Von, mein Kind wird vielleicht gemobbt in der Schule zu, mein Kind hat vielleicht Stress beim Lernen oder mein Kind will Profi werden im sportlichen Bereich und weiß keine Techniken oder Tricks oder Taktiken, wie es da hinkommen kann. Eigentlich ein ganz, ganz breites Spektrum und es ist so cool, es ist so wertschätzend, das Format ist für mich ganz, ganz wichtig und ich freue mich wahnsinnig. Bernhard: [15:24] Also je nachdem, wann ihr die Folge hört, wenn ihr sie vor dem 4. Februar hört, dann auf jeden Fall einschalten, 20.15 Uhr. Wenn ihr sie danach hört, habt ihr Glück, weil dann ist bereits online auf Join, glaube ich, sind die Folgen dann zum Nachsehen on demand. Das heißt, hier gibt es dann je nachdem, wann ihr eben hört, nicht nur eine, sondern vielleicht sogar schon mehrere. Ich freue mich wahnsinnig drauf. Ich glaube, das wird extrem cool und bin schon gespannt. Fixtermin am Dienstagabend am 4. Februar. Ben, danke dir für heute. Ben: [15:49] Ja, darf ich noch zwei Sachen sagen? Bernhard: [15:50] Darfst du auch drei sagen. Ben: [15:51] Erstens, es ist dann jeden Dienstag, also drei Dienstag in Folge. Und zweitens, das, was wir heute besprochen haben, da gibt es noch so viel, was mir einfallen würde, was ich sagen könnte, welche Tipps ich geben könnte. Also ich glaube, wir haben noch viele, viele Podcast-Folgen, Ben: [16:05] die wir zusammen aufnehmen können. Und ja, ich freue mich. Auf jeden Fall, falls ihr Fragen habt, gerne in die Kommentare und dir bleiben die abschließenden Worte, oder? Bernhard: [16:12] Genau, Kommentare oder auch podcast.papamia.at, wer gerne ein ausführliches Mail schicken möchte und nicht möchte, dass alle anderen mitlesen, das geht. Ben, danke dir und wir freuen uns aufs nächste Mal. Ben: [16:22] Bis zum nächsten Mal. Bernhard: [16:23] Papa Mia, reine Männersache. Der Podcast von Papas für Papas. Und für alle, die Papas mögen. Klingt cool, ist es auch.

Kapitel

03:03
Kinder nutzen unsere Uneinigkeit aus
05:53
Das Drama mit der Schlafenszeit
09:34
Kann man so einen Konflikt vermeiden?
12:31
Was tun wenns eskaliert?

Bernhard Vosicky

Host

Bitte gib den gewünschten Suchbegriff ein.